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Ist Chatten etwas für Kinder ?

2 Antworten

Bewertung
  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Für mich eindeutig und sehr weitgehend ein klares NEIN !!

    Ganz besonders nicht, wenn Du mit Deiner Frage Kinder

    vor der Pubertät meinst, also bevor sie als Jugendliche

    zwar auch noch Kinder sind ... aber eben mit einem heran-

    wachsenden Erwachsenen in sich ...

    Die möglichst vielfältige soziale Interaktion ist ein wichtiger

    Lernprozeß für Kinder und in diesem Prozeß wäre die Be-

    schränkung rein auf das Schreiben ... also Rede und Gegen-

    rede im schriftlichen Bereich ... eine viel zu weitgehende

    Einschränkung.

    Sprache und Kommunikation lernen Kinder nur im direkten

    Miteinander und Grundfertigkeiten durch motorisches Einüben. Medienvermittelte Kommunikation jedweder Art und also auch

    Chatten ist in diesem Stadium des Lernens nicht notwendig

    und führt überdies viel zu leicht zu Reizüberflutung und Konzentrationsstörungen.

    Die reflexhafte Einwendung, wir würden in einem

    Medienzeitalter leben und der Computer wäre Alltag und

    die Kinder sollten möglichst früh Medienkompetenz

    lernen ist, ist so häufig geäußert wie sie gleichzeitig

    auch falsch ist.

    Mit dem gleichen Argument könnte ich Kinder Zigaretten

    rauchen und Autofahren lassen - auch das ist für viele

    Alltag.

    Viel zu oft werden grundlegende Wahrheiten über die

    vielfältigen Entwicklungsprozesse von Kindern weit-

    gehend ignoriert. Dass und wie sehr Kinder in den

    Industrienationen weltweit zunehmend vom Phänomen

    der Erwachsenen, nämlich dem STRESS heimgesucht

    werden, ist eine traurige Folge davon.

    UND : Die Schule setzt heute viel zu früh Computer

    ein .... und viel zu viele Eltern spielen das Spiel, jedem

    Kind seinen Computer im Kinderzimmer .... mit.

    Auch hier ist ERZIEHUNG ein Fremdwort und allzu

    häufig verweigern sowohl Eltern wie Schule erzieherische

    Kompetenz, weil sie den Kindern viel zu früh umfangreich

    Zugang zur Welt der Erwachsenen beinahe aufdrängen

    resp. sich von ihren Kindern drängen lassen, weil die

    das von anderen Kindern kennen.

    Es gibt Kinder in der Grundschule, die sich zunehmend

    darüber beschweren, dass so wenige in ihrer Schule

    ICQ benutzen würden und die sich freuen, endlich auf

    weiterführende Schulen zu kommen .... weil 200 oder

    mehr Kontakte da keine Seltenheit sind und ja wichtig

    wären. Wichtig für wen ?? Ganz sicher weder wichtig

    noch richtig für eine kindgemäße Entwicklung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auch von mir ein klares NEIN!!!

    Ehrlich gesagt finde ich es beängstigend, das Jugendliche heute noch nichteinmal mehr die heimichen Bäume benennen können!!! Vielmehr können sie dir Blind und mit einer Hand ein Computersystem schreiben. Ich habe selbst 2 Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren. Natürlich sitzen die manchmal am PC. ABER: Jeden Mittag gehen wir zusammen mit den Hunden spazieren, sind viel im Garten und unternehmen auch so sehr viel gemeinsam und vor allem draußen!!! Ich und meine Geschwister sind auch so aufgewachsen und es war mit sicherheit nicht verkehrt. Ich habe schon so manche unterhaltungen mit Eltern gehabt, die der Meinung sind, das ein Kind nicht im nassen Sandkasten oder auf einem frisch gezackerten Acker spielen solle wegen dem Dreck! Aber ich vertrete die Meinung das Kinder im Dreck spielen sollen so lange sie möchten, wenn nicht grade eine Verletzungsgefahr besteht. Natürlich achte ich darauf das sie nicht unbedingt Würmer, Sand usw. essen und keine Zecken oder andere Tierchen mitbringen, aber wenn mein Sohn von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt nach Hause kommt, geht er in den Keller, zieht die dreckigen Klamotten aus, geht sich waschen und ist glücklich. Und ich bin auch glücklich!!!! Am Computer sitzen können sie immernoch! Wenn sie erwachsen sind und über ihr Leben selbst entscheiden, aber nicht bei mir!!!

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