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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturReligion & Spiritualität · vor 1 Jahrzehnt

Habt Ihr homosexuelle Freunde? Wenn ja, wie begegnet Ihr ihnen im Glauben?

Hallo!

Auch wenn mein Account neu ist, bin ich schon seit über zwei Jahren bei Clever - viele von Euch kennen mich ...

Ich bin gläubiger Christ und schwul. Hier bei "Religion & Spiritualität" habe ich in den über zwei Jahren so oft wirklich sehr verletzende Dinge von Christen über Homosexuelle gelesen - das ging von Aussagen wie "pervers" über "abartig", "psychosexuell gestört" bis hin zu "todeswürdig vor Gott", "ekelhaft" und "Gott haßt Homosexualität".

Aber welche Christen hier bei Clever, die nicht müde werden, reine Theorie und Bibelzitate zu strapazieren, haben im "realen Leben" ganz nahe und unmittelbar z.B. schwule Freunde?

Mir fällt auf, daß bei strenggläubigen Christen vieles unpersönlich und rein theoretisch ist - da ist nichts von Zwischenmenschlichkeit, von persönlicher Nähe, von Begegnung mit Homosexuellen.

Es ist sehr einfach ÜBER uns zu reden, wenn man uns nicht kennt und deshalb eher hartherzig und knallhart in der Ablehnung von Homosexualität sein kann.

Aber hat jemand von Euch Erfahrungen MIT uns? Hat einer von Euch bibeltreuen Christen schon einmal MIT uns geredet?

Ich weiß nicht, ich kann mir nicht vorstellen, daß Ihr immer noch am Glauben, wir kämen wegen unseres Schwulseins in die Hölle, festhalten würdet, wenn Ihr uns als Menschen wirklich kennen und vielleicht sogar sympathisch finden würdet ...

Ihr würdet bestimmt begreifen: Da ist nichts Absonderliches an diesem Schwulen oder dieser Lesbe! Da ist viel Herz, viel Treue (auch im Glauben), Fürsorge, Achtung voreinander (und vor Gott), Aufrichtigkeit und ehrliche Liebe!

Wer kennt also Homos und redet nicht nur aus der Bibel heraus über uns? Wie begegnet Ihr Euren homosexuellen Freunden als Christen?

Vielen Dank!

Update:

Ich danke Euch allen für Eure echt netten Antworten!

Leider haben sich bis auf drei Ausnahmen die Christen, die ich erreichen wollte, nicht gemeldet.

So sieht es aus: Fragt man sie direkt nach Begegnungen mit Schwulen und Lesben, herrscht Stille. Geht es aber darum, mit Bibelstellen um sich zu werfen, sind sie alle da. Schade eigentlich! :-(

24 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Mir hat Axels Antwort persönlich sehr gut gefallen. Weil er zum Ausdruck gebracht hat, was ich auch empfinde. Dasselbe Dilemma sozusagen. Gläubige Christen sind gar nicht so böse, wie sie durch das Festhalten an den Geboten Gottes für manche erscheinen mögen.

    Meine Schwägerin ist lesbisch. In ihrem Fall ist es sehr schwierig, weil sie sich auf ziemlich unangenehme Weise über meinen Glauben lustig macht. Ihr gegenüber verhalte ich mich üblicherweise höflich und distanziert, damit sie nicht wieder anfängt zu provozieren.

    Ich bin Stammkundin bei unserem freundlichen Blumenhändler. Der ist ein ganz netter Kerl und schwul. Mit dem spreche ich gerne. Wenn sich eine Diskussion über den Glauben ergeben würde, hätte ich das Problem, mein Gewissen so darzulegen, dass er sich auf menschlicher Ebene nicht persönlich angegriffen fühlt.

  • Hi Floni,

    ich weiß nicht ob Du meine Meinung auch hören willst, denn ich bin aus der Kirche ausgetreten.

    Für mich sind alle Menschen gleich viel wert, das einzige was ich ganz und gar nicht akzeptiere ist wenn durch Religionen bestimmte Gruppen diskriminiert werden.

    Daß ein Gott der uns alle gemacht haben haben soll Homosexuelle nicht akzeptieren soll, nur weil sie das gleiche Geschlecht lieben klingt für mich total unglaubwürdig und auch unlogisch.

    Für mich ist dieses Urteil eindeutig von Menschen ins Leben gerufen worden, die sich persönlich daran gestört haben - wie für mich auch der Rest der Bibel.

    Es gab für mich zahlreiche Gründe aus der Kirche auszutreten, aber die Ausgrenzung und Ablehnung gegenüber Homosexuellen war einer der ausschlaggebensten.

    AD: Bei Dir Axel, finde ich das z.B. total schade, denn an Deinen Fragen und Antworten im Allgemeinen kann ich schon sehen, daß Du ein toleranter Mensch bist, bzw. mit dem Herzen denkst und fühlst. Ich mag Deine Antworten immer sehr. Wenn Du nun in einem Homosexuellen ein gutes Herz erkennst und Dir nur die Kirche oder ein Buch Dir vorschreibt, daß das was Du siehst nicht richtig ist, dann bist Du doch menschlich dadurch eingeschränkt und urteilst dadurch vielleicht anders als Du es mit dem Herzen entscheiden würdest. Ist das nicht eine überflüssige Barriere zwischen Mensch und Mensch?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Warum denkst du nur so viel über andere nach ? Was sie von dir halten würden ? Es ist egal ob du schwul, Christ oder sonst wer bist. du bist der der du gerne sein willst.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die tollsten Menschen sind "Andersartige". Ich liebe sie und schätze sie sehr. Meine Freunde suche ich nicht nach bestimmten oder unbestimmten Kriterien!. Ich nehme jeden so an wie er/sie ist unabhägig von seiner Schamhaarfarbe!. Für mich sind Homosexuelle ( Lesben u. Schwule ) gleichwertige Menschen genauso wie Du und ich.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nun mach dir da mal kein Kopf, wer heut zu tage keine schwulen akzeptiert ist nicht mit der zeit gegangen. Unser bekannter war auch Schwul, aber ein wunderbarer mann war er, da könnte sich so manche frau eine Scheibe davon abschneiden ,Richtung anstand und benehmen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja hab ich, ich gehe mit ihnen ganz normal um.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Erfreulicherweise lösen sich immer mehr Menschen, auch sog. Gläubige, von den alten kirchlichen Ansichten über sexuelle Fragen.

    Auch Theologen glauben zunehmend nicht mehr an die leib- und menschenfeindlichen "Katechismus-Dogmen", nach denen Sexualität nur eine lustarme Zeugungs-Routine sein soll, und alles andere Todsünde.

    Die Ausgrenzung von Randgruppen bzw. verdammten "Todsündern"

    wie Homosexuelle (-Paare)

    und unverheiratete Heterosexuelle geht angeblich auf Bibelzitate bzw. "göttliche Gebote" zurück.Das ist mehr als fraglich, aber ernst-

    haft Gläubige , Gutgläubige, wie Axel , müssen um Entscheidungen ringen, weil sie am Buchstaben der religiösen Bücher kleben. Um nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten, nach dem Motto, wenn ich irgend etwas an den heiligen Worten nicht glauben kann, dann ist alles fragwürdig. Da kann man kaum raten, ausser zu empfehlen, dem inneren Empfinden und der eigenen Vernunft den Vorzug vor allen

    Verlautbarungen zu geben, selbst wenn sie noch so heiligmässig daher kommen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich rede nie mit Menschen als erstes über die Bibel, warum auch?

  • vor 1 Jahrzehnt

    vor gott sind alle mesnchen gleich

    "du sollt deinen nächsten lieben wie dich selbst."

    das vergessen viele christen - auch das bodenperonal des lieben

    gottes vergisst das schon mal......

    gott hat alle menschen geschaffen

    keiner hat sich von sich aus schwul oder hetero gemacht .............

    gott hat uns alles geschaffen.....

    ER segnet alle menschen dich und mich

    und alle die hier lesen und schreiben....

    alles gute

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube an Gott (auf meine Weise), aber bin nicht Bibel fest oder großer Kirchgänger.

    Meine Schwester ist auch homosexuell und bei uns ist das kein Problem, aber ich finde es total intolerant zu sagen das solche Menschen krank sind oder das es abartig ist. Ich finde jeder sollte so leben wie er sich wohl fühlt und auch der liebe Gott da oben möchte das.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es christlich sein sollte, zu glauben, dass homosexuelle Menschen in irgendeiner Weise weniger wertvoll wären als heterosexuelle Menschen - dann bin ich definitiv nicht christlich.

    Ich glaube nicht an einen Gott, der Homosexualität verurteilt. Der Gott, an den ich glaube, der liebt die Menschen, die Tiere, die Natur, die Planeten, das gesamte Universum. Der Gott, an den ich glaube, ist kein wertender, urteilender Rachegott.

    Menschen urteilen. Menschen verurteilen. Menschen verachten. Menschen lehnen ab. Das ist eine menschliche Eigenschaft. Keine göttliche Eigenschaft. Es entspricht nicht dem Gott, an den ich glaube.

    Nun, jeder hat so sein eigenes Bild von Gott.

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