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Ist die sog. Lebenserfahrung zwingend notwendig, um Lebensweisheit zu entwickeln?

....oder werden unsere "klaren Einsichten" nicht eher im Lauf der Ansammlung solcher Erfahrungen versaut ?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der philosophischen Tradition folgend müsste man natürlich hinterfragen, was man unter Lebenserfahrung und vor allem unter Weisheit verstehen kann. Sei´s drum.

    Jede Antwort auf Deine Frage ist höchst subjektiv: Ich würde mit einem sinnentfremdeten Zitat von Kanitscheider sagen: Logisch (ist Lebensweisheit ohne Lebenserfahrung) möglich, empirisch unwahrscheinlich.

    Auch wenn sie sonst bezweifelbar ist, halte ich die Standpunkttheorie hier für hinweisgebend: Wer das Gefühl des Scheiterns, des Gelingens, des Alterns, des Hoffens, der Verantwortung für Kinder oder Andere, des Miteinanders und der Ausgrenzung, des Verliebtseins uvm. erfahren hat, kann sich, Andere und das Leben anders interpretieren als ein Mensch, der all das nur theoretisch reflektiert.

    Denn "klare Ansichten" resultieren manchmal auch aus dem Unwissen relevanter Aspekte.

    Zusammengefasst: Theoretisch nein, praktisch wahrscheinlich ja.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Lebenserfahrung ist die notwendige, doch noch nicht die hinreichende Bedingung für Lebensweisheit.

    Wenn "Einsichten" durch Erfahrungen versaut werden, so waren diese "Einsichten" gar keine.

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nahezu zwingend. Es gibt sehr, sehr wenige Ausnahmen.

    @Schleier: Gut gebrüllt, Löwe.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Lebensweisheit ist ein Mix aus Intelligenz, Erfahrung und Instinkt. Weise ist nur der, der auch aus Erfahrungen "klare Einsicht" erhält. Wenn jemand intelligent ist, aber noch nie etwas erfahren hat, kann er kaum weise sein. Wenn jemand viel Erfahrung hat, aber zu blöd ist, diese für sich einzusetzen kann auch nicht weise sein. Es kann m. E. also nur eine Verbindung zwischen mehreren Faktoren sein, die einen Mensch weise macht.

    Quelle(n): meine (restlichen) Gehirnzellen
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  • nimrod
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    'lebenserfahrung' ist eine erfolgreiche desillusionierung sprich ent-täuschung.- sie führt bestenfalls zur klugheit und vorsicht.-

    'lebens-weisheit' gibt es nicht, denn entweder bin ich weise oder ich habe sie unter dem druck des lebens bereits aufgegeben - 'weisheit' ist meine innere gewißheit die vom 'leben' (zumindest, was man gängigerweise als leben bezeichnet) eher verhindert als gefordert wird ... es sei denn, ich lebe als eremit oder als buddhistischer mönch, was man heutzutage aber eher 'außerhalb des lebens' placiert.-

    zusammenfassend: 'leben' ist eine illusion, lebenserfahrung ist die desillusion, 'klare einsichten' sind das erkennen der illusionen 'weisheit' ist die eigene/gültige wirklichkeit - man kann aus kraut und rüben einen eintopf brutzeln und sie den säuen zum fraß geben - die brauchen eh nicht zu wissen, womit sie gemästet werden.-

    ... und abschließend: zwingend notwendig ist nichts davon.-

    Quelle(n): in umzugskartons gezwungene weisheit.-
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, eigene Lebenserfahrungen zu machen ist sehr, sehr wichtig. Denn nur wenn man die Lebenserfahrung selbst gemacht hat, kann man daraus Lebensweisheit entwickeln.

    Quelle(n): Eigene Überlegungen!!!
  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist eine gefährliche Frage und ich sehe mich hier auch einer ausgeprägten Ambivalenz gegenüber.

    Zur Klärung der Begrifflichkeiten

    Erfahrung sehe ich als die Gesamtheit des Erlebten und Verinnerlichten.

    Weisheit ist für mich der Zustand, der sich nach der erfolgreichen und folgerichtigen Verarbeitung der Erfahrungen einstellt.

    Pointiert dargestellt.

    Zur Frage:

    Erfahrungen sind immer abhängig vom sozialen Umfeld.

    Erfahrungen muss man nicht zwingend selbst machen.

    Der Kluge lernt aus den Fehlern anderer.

    Andere machen andere Erfahrungen.

    Aus Erfahrung wird man klug.

    Weisheit habe ich (für mich) oben definiert.

    Also sage ich hier ein vorsichtiges "Nein" als Antwort.

    Andererseits ist die persönliche Erfahrung deutlich prägender als das aus der Beobachtung Gelernte.

    Aber der Weise weiß beides zu vereinen und für sich zu nutzen.

    Weisheit kann einerseits mit Anforderungen umgehen, andererseits aber auch Wirkungen hervorrufen.

    Oft wird die Weisheit aber ausserhalb des Wirkenden gestellt und nur als beratendes Element beschrieben.

    Darin liegt die Bestimmung der Weisheit ohne aber ihre Bedeutung für ihren Träger zu verlieren.

    Hier trennt sich die Beschreibung in die 3 Elemente, die den meisten Gedankenkonstrukten innewohnen.

    Belassen wir es an dieser Stelle dabei.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ein wenig kindliche Naivität sollte (mir) erhalten bleiben!

    Das Staunen sollte man nie verlernen.....

    Den Augenblick genießen, sich aber nicht darin verlieren, ist das vornehmste Grundgesetz aller Lebensweisheit.

    Quelle(n): ♂
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    1. Frage ja

    2. Frage nein

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Natürlich, wie denn sonst Katze.

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