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gcp
Lv 6
gcp fragte in Politik & VerwaltungPolitik · vor 1 Jahrzehnt

Frage zum Fall Benno Ohnesorg ?

Solange Kurras, der Ohnesorg erschoss, nur ein "normaler" Polizist war, galt er als unschuldig, es war von Notwehr die Rede (obwohl Ohnesorg keine Waffe auf ihn gerichtet hatte).Er wurde nie verurteilt, obwohl es einwandfrei Totschlag(wenn nicht Mord) war. Jetzt, da Kurras als Stasi-Spitzel gilt, schreit auf einmal jedermann schuldig. Sollte uns das nicht zu denken geben?

Update:

Kurras war ein Stasi-Spitzel, aber anscheinend hat die Stasi ihm keinen Schießbefehl auf Ohnesorg erteilt. Er ist einfach nur ein Psychopath. Lest euch mal sein Geständnis durch. Wohlgemerkt, das kommt von N-TV, also nicht gerade ein "linker" Sender.

http://www.n-tv.de/politik/Kurras-gesteht-article3...

7 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Sehr gut

    Nach 20 jahren Ossi Wessi Palaver fangen wir schon wieder an Verschwörungstheorien und von Journaliedumpfbacken die Frage stellen Lassen Muss die Geschichte umgeschrieben werden?

    Es war damals eine unnötige Tötung und es wird heute dadurch nicht besser!! Kurras hat den Mann abgeknallt und unser Staat hat das gedeckt. Mag man die Situation als nicht vorhersehbar bezeichnen, als polizist sollte er schützen nicht waffenlose töten, zumal er ein guter Schütze war.

    Der Freispruch war zu Unrecht! Hat man den Richter und den Staatsanwalt zur Rechenschaft gezogen? Nein

    Die Stasi die DDR der Ulbricht oder Honecker ist schuld nicht unsere Justiz.

    Der heutigen Presse würe ich gerne sagen wie erbärmlich sie Ihren Beruf ausüben. Aber um eine Paris Hilton aufs Titelblatt zu bringen muss deren Gehirnleistung erst einmal erreichen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Der Fall liegt doch ein wenig anders. Schon damals wurde Kurras auch vor Gericht gestellt, wurde allerdings von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Anklage ging nie von Mord aus, denn alle Voraussetzungen dazu waren nicht gegeben. Sollten sich allerdings die nach Medienberichten jetzt bekannt gewordenen Fakten in der Art beweiskräftig erhärten, dass K. nicht nur für das MfS gearbeitet haben soll, sondern die Tat im Auftrag des MfS ausgeführt haben soll, ist eine Wiederaufnahme nach § 362 StPO und zugleich Anklage wegen Mordes erst möglich. Die Straftat Mord verjährt nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Im Moment gibt es ja mal wieder eine extreme, durch die CDU veranstaltete, Anti DDR-Kampagne (wahrscheinlich Wahlkampf)!

    Wenn nun eine Frau Merkel auf dem Kirchentag, völlig am Thema vorbei gegen die Vergangenheit eines grossen Teils der deutschen Bevölkerung wettert und am nächsten Tag eine Meldung erscheint, die einer ganzen Generation ihre Legitimation für den Wunsch nach Veränderung rauben will, frage ich mich: Was sind die Hintergründe?

    Und das sollte jeder denkende Mensch tun!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Auszug aus der Urteilsbegründungen gegen Kurras:

    "Kurras weiß mehr als er sagt, und er hinterlässt den Eindruck, als wenn er in vielen Dingen die Unwahrheit gesagt hat."

    "Es hat sich sogar nicht ausschließen lassen, dass es sich bei dem Abdrücken der Pistole um ein ungesteuertes, nicht vom Willen des Angeklagten beherrschtes Fehlverhalten gehandelt hat."

    Der Richter war also der Überzeugung, es war eine vorsätzliche Tat, also Mord. Nur ein Richter muss sich an die Gesetze halten und da gilt: "Im Zweifel für den Angeklagten". Dein einwandfrei ist also falsch.

    1967 waren wir mitten im Kalten Krieg, der DDR war sehr gelegen daran, dass es zu Unruhen in der BRD kam, insbesondere linke Unruhen. Die DDR hoffte sogar, dass die Bonner Republik umstürzte und auch ein sozialistischer Staat wird. Der Todesschuss wurde daher sehr wohlwollend von SED und Stasi betrachtet.

    Auch wenn (bisher) kein Schießbefehl der Stasi an Kurras gefunden wurde, gibt es doch Gedankengänge, war Kurras links eingestellt, wollte er genau das, was die DDR insgeheim hoffte? Gab es evtl. doch ein Schießbefehl.

    Aber eins gilt jetzt immer noch: Im Zweifel für den Angeklagten, aber die Zweifel sind verdammt groß geworden. Aus der damaligen Studentenbewegung ging die RAF hervor, einige der Terroristen haben sich mit Wissen der SED in der DDR versteckt, wie man nach der Wiedervereinigung rausfand. Dies stärkt doch den Verdacht, dass Kurras Befehle der SED/Stasi ausführte.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn Kurras als Agent Provocateur geschossen hat, wie war es dann bei Rudi Dutschke ?

    Die Radikalisierung der Studentenbewegung lag durchaus im Interesse der SED. Benno Ohnesorg war Mitglied der evangelischen Studentengemeinde, jener Organisation, die später (1989) maßgeblich am Untergang der DDR beteiligt war.

    Ohnesorg wurde in den Hinterkopf getroffen, was schon damals eine Notwehrsituation unglaubwürdig erscheinen ließ. Zudem war Kurras guter Schütze, ja geradezu ein Waffen-Fetischist.

    Mir gibt das zu denken. Sehr sogar. Die SED ist/war ein noch mieserer Haufen als es selbst nach der Einheit deutlich wurde. Daran ist die Hessische Linke 2009 beinahe zerbrochen. Die DDR-Nostalgiker gehören endlich auf den Müllhaufen der Geschichte. Nur wenn das SED-Unrecht schonungslos gründlich aufgeklärt wird, hat sozialistische Politik noch eine Zukunft.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ist eben typisch Interessenlage.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Irgendwann ist doch mal Schluss.Oder?

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