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Hat sich die evangelische Kirche jemals deutlich von Martin Luther distanziert?

..ich bin immer einigermaßen belustigt, wenn noch das Bild vom rustikalen Reformer gepflegt wird und keiner in der evangelischen Kirche mal klar sagt, wie Luther wirklich war...immerhin hat er mit seinen Hassreden den Mord an vielen Menschen befürwortet...

http://www.kirchenopfer.de/moerderischew...

Update:

@erhard...das sehe ich anders. Das Bild von Martin Luther ist auch im 21.Jahrhundert innerhalb der Kirche noch nicht gerade gerückt. Noch vor 70 Jahren hat ein Wiener Landstreicher seine Ideologie teilweise auf Luther-Schriften aufgebaut und ihn als großen Mann bezeichnet. Ich finde, Du machst es Dir ein wenig einfach, wenn Du eine Aufarbeitung ganz und gar in die Hörsääle der theologischen Falkutäten verlegst...ich muss sogar sagen, diese Einstellung erschüttert mich ein wenig.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich glaube schon dass er in der evang. Kirche nicht als unfehlbarer Superhero, oder Messias gesehen wird.

    Sein Verhaeltnis zu Juden, spaeter den Bauern, Hexenprozesse...

    sind nicht gerade ein Leutturm an Weisheit.

    Das schmaelert seine menschliche Integritaet (er war halt auch nur ein Kind seiner Zeit), nicht aber seine herausragende historische Bedeutung.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die evangelische Christenheit hat heute ein sehr gebrochenes Verhältnis zu Martin Luther. Seine hervorragenden Taten sind schon genannt worden ebenso wie seine menschlichen Unzulänglichkeiten. Seine Haltung zum Bauernkrieg und zum Judentum ist in der Theologie und Kirchengeschichte längst verarbeitet.

    Was uns von Luther heute trennt, sind nicht so sehr seine Charakterzüge, sondern der "garstige" breite Graben der Geschichte. Er war ein Mensch des bäuerlichen deutschen Mittelalters. Zwar hat sein Wirken die Tür zur Neuzeit geöffnet, aber er blieb auf der Schwelle stehen.

    Es wäre gar nicht im Geist der Aufklärung, wenn sich heute eine Institution wie die evangelische Kirche von Martin Luther distanzieren sollte, als wäre er eben vor wenigen Jahren erst verstorben.

    Seit der europäischen Aufklärung denken wir (vor allem wir Protestanten) geschichtlich.

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hat sie das? Wohl kaum und warum nur?

    Nicht nur Luther hat den "Mord" befürwortet - was meinst du bitte, was da in der Inquisition los war? Während der Hexenvefolgung wurden 10 Millionen Menschen /"Ketzer", Juden und andere "Ungläubige" sowie "Hexen") ermordet, ersäuft, verbrannt, gefoltert, verstümmelt - ein brutaler Genozid ohnegleichen. Jawohl: OHNEGLEICHEN

  • vor 1 Jahrzehnt

    luther hat sich im gegenteil von seinen angeblichen jüngern distanziert, die da kirchen brandschatzend durch die lande zogen. das war ein großes problem für ihn. dass auch der hass der protestanten vielen das leben gekostet hat, bestreitet keiner.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Grüner Handkäs.......es ist schade, wenn man sich über die Person, die man in irgendeiner Art verehrt, nicht das nötige backround Wissen holt und dann aus allen Wolken fällt wenn man erfährt, das er /sie nicht der gut Mensch ist, den man sich erhofft.

    Luther lehnte ab, das die katholische Kirche sich als Mittler zwischen Gott und den Menschen sah. Er schaffte das Fegefeuer,die verehrung Marias, die Heiligen, Sakramente und die letzte Ölung ab. Also der Tod der Amtskirche, durch Abschaffung der Hierarchien. Durch dieses Handel kam es zum Bürgerkrieg wo sich Protestanten ( pro Luther ) mit den Katholiken prügelten ( Bauernaufstand in Süddeutschland ) In Worms, sollte er Abbitte leisten, doch dann kam sein Spruch ( Hier steh ich und kann nicht anders ) worauf er exkomuniziert wurde.

    Durch das agieren von Luther, kamen mehr als genug Menschen ums Leben und er akzeptiert das ohne wenn und aber.

    Ich hoffe die Exkursion war Hilfreich

    Quelle(n): Deutsch Geschichte
  • vor 1 Jahrzehnt

    weil luther

    mit abstand

    r e c h t

    hatte

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also wenn das ein Hassreden ein Argument wären, müsste sich die Kirche noch von 74289472 anderen Menschen lossagen, und der Papst dürfte auch gleich abdanken.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Martin Luther zu verehren ist genauso sinnvoll wie den Führergeburtstag zu feiern. Der Führer war auch Antisemit und Judenhasser wie Luther und hat auch ein paar gute Sachen mitgebracht.

    Die Autobahn zum Beispiel... Also wollen wir nächstes Jahr den Führergeburtstag feiern?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sollte die ev. Kirche das??

    Dann schneidet sie ihre eigenen Wurzeln ab.

    Wenn du dich von allen distanzierst, die Grenzen haben und auch Fehler mach(t)en, wirst du bald allein dastehen und musst dich vermutlich auch von dir selber distanzieren, oder?

    Ob das dann noch lustig ist?

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