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Stimmt es, dass man beispielsweise in der Türkei keine christliche Kirche bauen und betreiben darf?
Falls es wirklich stimmen sollte, warum finden es dann beispielsweise Türken völlig in Ordnung, dass sie in Deutschland eine Moschee bauen und betreiben dürfen?
Wenn schon Toleranz und Religionsfreiheit, dann doch aber auf allen (beteiligten) Seiten, oder nicht?
@Vannessa:
Habe ich mich aufgeregt?
Informiere ich mich nicht eben jetzt?
Ich frage doch gerade, ob es stimmt oder nicht, richtig?
Ich habe die Türkei stellvertretend als ein Beispiel für ein muslimisches Land genannt.
Gibt es irgendwelche christliche Länder, in denen KEINE Moscheen gebaut und betrieben werden dürfen?
@Christian P:
Mir geht es darum, dass Muslime die Toleranz fordern, wo sie in muslimischen Ländern (auf jeden Fall in einigen) nicht bereit sind, sie selbst zu leben. Ich finde das passt nicht zueinander.
@alle:
kleiner Hinweis: Von mir kommt zu den Antworten auf diese Frage kein einziger Daumen runter.
Warum ich fragte? Ein Kollege hat es mir so gesagt, und ich wollte wissen ob es stimmt.
Mein Fazit nach den bisherigen Antworten:
Meine Frage wird von Einigen mit Ja und von Einigen mit Nein beantwortet.
Die Ja-Antworten sind ausführlicher, weniger polemisch und besser mit Quellenangaben untermauert.
Sowohl islamische Länder als auch christliche Länder sind intolerant. Die Intoleranz in Deutschland geht eher von Bevölkerungsgruppen aus, die Intoleranz in Türkei und anderen Ländern mit islamischer Mehrheit geht von staatlicher und Islam-kirchlicher Seite aus. Das ist ein qualitativer Unterschied.
21 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Im September 2008 sind in der türkischen Provinz Artvin 22 Christen aus ihrer Kirche heraus festgenommen und abgeführt worden, weil Anwohner und Sicherheitskräfte sie der „missionarischen Aktivitäten“ verdächtigten. Wie die Tageszeitung „Taraf“ und andere türkische Medien meldeten, sichtete eine Streife der paramilitärischen Gendarmerie am Freitag im Dorf Cevizli einen Priester im Ornat auf der Straße vor einer Kirche. Die Soldaten nahmen sowohl den Priester als auch die in der Kirche betende Gemeinde – 18 Frauen und drei Männer – fest und führten sie zur Wache ab. Bei dem Geistlichen handelte es sich um einen georgischen Priester, wie sich bei der Aufnahme der Personalien herausstellte. Der 33-Jährige war drei Tage zuvor aus dem nahen Georgien eingereist, um in den Kirchen der Region Gottesdienste zu zelebrieren. http://www.welt.de/politik/article2501751/Christen...
Von einst 250.000 Griechisch-Orthodoxen in Istanbul sind knapp 2.000 übriggeblieben, von mehr als zwei Millionen Armeniern (in osmanischer Zeit) leben noch 80.000 im Land. Alle Christen zusammen, einschließlich der Ausländer, stellen heute einen Bevölkerungsanteil von weniger als einem Prozent, Tendenz sinkend, fühlen sich doch die Christen oft als Bürger zweiter Klasse. Zu sehr greift der Staat, dessen Verfassung eine strenge Trennung von Politik und Religion vorsieht, immer wieder in das Leben der Christen und ihrer Kirchen ein.
Als säkularer Staat garantiert auch die Türkei in ihrer Verfassung das Recht des einzelnen auf Religionsfreiheit. Schwierig wird es, wenn sich mehrere einzelne zu einer Gruppe zusammenschließen und etwa eine Kirche oder ein Gemeindehaus bauen wollen. Das geht schon seit etwa 80 Jahren nicht mehr ohne weiteres. Das aus den Zeiten Atatürks stammende Verbot, das eigentlich gegen islamische Gemeinschaften gerichtet war, wird in der Praxis fast ausschließlich gegen christliche Gemeinschaften angewandt. Keine christliche Gemeinde darf neue Gebäude errichten. Da Kirchen keine juristischen Personen, geschweige denn Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, können sie auch keine Immobilien als Geschenk annehmen oder erben. Selbst das Mieten von Räumen ist ihnen verwehrt.
Eine weitere erhebliche Beeinträchtigung kirchlichen Lebens ist das staatliche Verbot, Pfarrer und Religionslehrer auszubilden. Vor 30 Jahren wurden alle theologischen Hochschulen, christliche wie islamische, geschlossen. Die islamischen konnten inzwischen wieder öffnen, die christlichen nicht. Theologen aus dem Ausland zu holen ist ebenfalls verboten. Bleibt als letzte Möglichkeit, junge Menschen zum Theologiestudium ins Ausland zu schicken, allerdings mit dem Risiko, dass sie dann nicht in die Türkei zurückkommen.
http://www.moschee-schluechtern.de/christen/tuerke...
Die Türkei war im Altertum, nach den Missionsreisen des Paulus, ehemals christliches Kernland mit einer Vielzahl von Gläubigen. Heute gehören schätzungsweise nur noch 0,15 % der türkischen Bevölkerung zu den Christen. http://www.3sat.de/
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
es ist doch völlig okay das wir in deutschland Moschee bauen das ist unser grundrecht
in der türkey wird klar gegen die Religionfreiheit die es dort eigl. geben sollte verstossen das gilt sowohl für Christen als auch Muslimische Frau den die dürfen mit Hijab(muslimsche Kleindung für die Frau)nicht studieren wenn sie das hijab nicht ablegen
beides wieder spricht der Religionsfreiheit
- Maeve DragonLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nein, ein Verbot gibt es nicht.
Aber laut der laizistischen Verfassung der Türkei haben Christen zwar faktisch Religionsfreiheit - in der Realität nutzt ihnen diese allerdings oft wenig: Christliche Kirchen sind nicht rechtlich anerkannt, dürfen keinen Bankkonten führen, keine Immobilien besitzen, Kirchen dürfen ihre Priester nicht ausbilden.
"Das ist ein ungelöstes Problem. Auf dem Weg nach Europa muss die Türkei auch Kirchen als öffentliche Körperschaft anerkennen", sagt Rainer Korten, katholischer Pfarrer einer deutschsprachigen Gemeinde in Antalya zu SPIEGEL ONLINE
Etwa 120.000 Christen leben in der Türkei - in der Theorie frei,aber in der Praxis vielfach unterdrückt. Die Schikanen bewegen sich zwischen bürokratischen Hürden und körperlichen Angriffen.
Auch Morde wie die an den drei Angestellten des Bibelverlags "Zirve" gab es bereits in der jüngeren Vergangenheit.
Quelle(n): Spiegel online http://www.moschee-schluechtern.de/christen/tuerke... - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Es ist wirklich nervig, wie viel inkompetente Schwätzer sich in YC eine Aussage machen, worüber sie keine Ahnung haben.
Der Katholische Monsenore Rainer Korten hat im Pensionsalter in Antalya die
Ökumenische St. Nikolaus Gemeinde mit Alanya gegründet.
http://www.st-nikolaus-gemeinde-antalya.com/
Per eMail erreichbar korten.r@web.de
Es hat viele Deutsche Residenten, die ihre Renten in diesen beiden Städten verleben.
Da ist keiner der vom „Türkischen Hartz IV“ lebt.
Dafür hatte es viele seelische Nöte.
Der Katholische Priester erhielt von den Türkischen Behörden keine Arbeitserlaubnis,
um als Priester und Seelsorger arbeiten zu dürfen.
Der damalige Deutsche Außenminister Fischer, veranlasste das dem Herrn Korten ein Deutscher Diplomatenpass erteilte wurde.
So war Herr Korten geschützt.
Weil in der Türkei keine Christlichen Kirchen gebaut werden dürfen, hat Hr. K. ein früheres Internet Cafe
in Antalya angemietet, wo nach vielen Schwierigkeiten
und Behinderungen Gottesdienst für Kath + Evan Christen gehalten wird.
Am Besten Du wendest Dich selbst an Monsenore Rainer Korten?
Heute noch knacken bei Hr Korten - wie bei seinem Evangelischen Kollegen, deren
Telefone, durch Abhören der Türkischen Geheimpolizei.
2006 bin ich mit einer Christlichen Reisegruppe von der Grenze zu Syrien mit dem Bus nach Istanbul in 10 Tagen gereist.
Das Thema der Reise: Auf den Spuren des Apostel Paulus.
Wir durften in keinem der 5* Hotels eine Morgenandacht halten.
Nirgendwo wurde ein Nebenzimmer zur Verfügung gestellt.
Der begleitende Pfarrer und Reiseleiter durfte nur in unserem gemieteten Bus
Morgenandacht und Gebet halten.
Das Schärfste, in Antiochien ist eine 1.500 Jahre alte Petruskirche.
Selbst hier darf keine Andacht gehalten werden, es denn die Andacht der Touristen wird monatelang vorher bei der Behörde angemeldet.
Die Muslime haben ein verkrampftes Verhältnis zu nachvollziehbaren Tatsachen.
Mehr Info:
http://www.biblische-reisen.de/katalogreisen/trk05...
Einmal selbst erleben, ist besser als tausend mal davon hören.
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- vor 1 Jahrzehnt
Laut Wikipedia sieht es so aus:
Die derzeitige Lage der Christen in der Türkei gilt als desolat. Menschenrechtsorganisationen verfolgen die Lage der türkischen Christen kritisch.[1] Christen dürfen für ihre Gemeinschaft keine Kirchen (oder andere Gebäude) bauen. [2] Das öffentliche Bekenntnis zum Christentum gilt als Störung der öffentlichen Ordnung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Christen_in_der_T%C3%...
In Tirol Österreich gab es lange heftige Diskussionen ob eine Moschee mit Minarett gebaut werden darf.
Eyüp-Sultan-Moschee (Telfs)
statt dem geplanten 29 Meter Minarett wurden nur 15 Meter bewilligt mit der Auflage keine Lautsprecher zu montieren.
- ?Lv 4vor 1 Jahrzehnt
In Ländern mit islamischer Gesetzgebung dürfen Kirchen nur per staatlicher Erlaubnis erbaut und repariert werden.
In den meisten islamischen Ländern gibt es zahlreiche Kirchenbauten. Genauso findet sich in diesen Ländern Synagogen.
Siehe auch die Bauten der altorientalischen und orthodoxen Christen.
Nur in Saudi Arabien ist es gänzlich verboten andere Gotteshäuser als Moscheen zu errichten. In Saudi Arabien ist es den Christen und anderen Religionen verboten ihre Religion auszuüben, auch im privaten Bereich.
Alle anderen islamischen Länder lassen den Bau von diversen Gotteshäusern zu und auch die Ausübung der jweiligen Religion.
@Fragesteller:
Du kannst Toleranz und Religionsfreiheit von Deutschland erwarten. Toleranz ebenfalls in den muslimischen Ländern, aber keine Religionsfreiheit im 100%-tigen Sinne, wie es in Europa bekannt ist.
Kleine Info, die Türkei ist kein muslimisches Land, sondern ein laizistischer.
Quelle(n): Seit 10 Jahren in Kairo mit morgendlichem Glockengeläut. Besuch von diversen Kirchen und Synagogen in der Stadt. - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das stimmt nicht. Das ist nur ein Gerücht, das jeder Kleingartennazi benutzt, um eine Rechtfertigung zu haben sich über Türken aufregen zu können. In der Türkei gibt es länger Kirchen, als es in Deutschland Türken gibt.
Hier das neueste Kirchenprojekt in der Türkei: http://www.n-tv.de/982466.html
Dein Kollege irrt sich. Selbst ich habe jahrelang geglaubt, in der Türkei wäre es verboten Kirchen zu bauen. Bis ich mich dann mal selbst damit befasst habe.
Komisch, alles wird immer hinterfragt. Nur wenn man sagt die Moslems oder Ausländer sind böse, dann stimmts auf jedenfall. Auch ich bin drauf reingefallen.
LG
@ Interess...blabla, deine Geschichte erinnert mich an einen Krimi, den ich mal gelesen habe. Nicht sehr einfallsreich und darüber hinnaus: Dafür gibts Daumen hoch, denn das ist was alle hier hören möchten. Wir sind gut und alle anderen sind böse!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Man kann die Türkei nicht stellvertretend oder gleichwertig zu anderen islamischen Staaten nennen, sondern muß ihnen einen europäisierten Sonderstatus zuerkennen, der aber dann für die *anderen* kein Maßstab sein kann.
Die christlichen Kirchen und ihre Minderheit, die da noch sind werden teilweise akzeptiert aber im Grunde sukkzesive brutal dezimiert, was wir in arabischen Staaten ungleich krasser sehen, denn neue Kirchen dürfen da wie dort nicht entstehen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Nicht nur das, sondern Jahrhundert alte Kirchen (aus dem 3 Jahrhundert nach Christus) werden verstaatlicht, die Pfarrer rausgeschmissen und kurdische Milizien dadrin gehaust.
Islamisierung des oströmische Reich erstmals, dann die Islamisierung Europas. Ich kauf die Muslims nichts ab , an dieser Stelle.
- vor 1 Jahrzehnt
Die Frage wurde neulich - etwas anders - von mir gestellt:
- vor 1 Jahrzehnt
Türkei kannst du nicht als muslimisches Land sehen. Denn dort gilt beispielsweise das Kopftuchverbot.
Da brauchst du dich nicht wundern, dass die keine Kirchen bauen lassen. Denn wenn sie auf die ursprüngliche islamische Lehre achten würden dann wären hierzu verprflichtet.