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Wenn Bayern München den Bremern für Samstag eine Siegprämie anböte, wäre das illegal?
Klar ist es illegal, einer Mannschaft Geld zu geben, dass sie absichtlich verliert. Dies war ja in einigen Skandalen der Fall, zum Beispiel im Bundesliga-Skandal 1971 und wurde entsprechend bestraft. Aber wie ist es umgekehrt? Eine Mannschaft will und soll ja ohnehin gewinnen. Wenn ein anderer Verein ihr zusätzlich eine Siegprämie zahlt, dass sie noch ein wenig motivierter ist, wie ist das sportgesetzlich geregelt?
Am kommenden Samstag hat Bremen wenig Grund, sich gegen Wolfsburg allzu sehr anzustrengen. Der 10. Tabellenplatz ist sicher, sie können ihren Rang weder verbessern noch verschlechtern. Alles hängt von den Pokalendspielen ab (sehr viel Geld) und es ist naheliegend, sich für diese zu schonen.
Wenn nun die Bayern z.B. sagten: wir geben jedem Bremer Spieler eine Million Euro, um einen zusätzlichen Motivationsanreiz zu schaffen, wie wäre das
1. moralisch
2. juristisch
zu werten?
Ich vermute, dass es auch illegal ist, weil dies ja auch eine Möglichkeit für die reicheren Vereine ist, Spiele zu beeinflussen, aber mich würde auch Eure Meinung dazu interessieren. Vielleicht kennt auch jemand die genauen Regelungen.
@Bonif:
Eine Siegprämie für die Bremer würde den Bayern nicht zum Sieg (gegen Stuttgart) verhelfen, sondern die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Wolfsburg verliert. Eine Garantie für einen Bremer Sieg ware diese Prämie natürlich nicht.
Im übrigen möchte ich anmerken, dass meine Frage rein theoretischer Natur ist und es mir fern liegt, Bayern München eine derartige Handlungsweise zu unterstellen.
15 Antworten
- vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Für das Rechtsempfinden fast aller Menschen ist es verwerflich, wenn ein Verein einem anderen Verein Geld gibt, dass dessen Team absichtlich verliert und somit dem geldgebenden Verein zum Sieg verhilft. Es wird hingegen meist als weniger schlimm angesehen, einem Verein von dritter Seite eine Siegprämie zu zahlen, weil jedes Team ja ohnehin gewinnen will und durch die Siegprämie nur noch zusätzlich motiviert wird, aber keine Änderung der Willensentscheidung zum Sieg, die ohnehin besteht, herbeigeführt wird.
Nach den DFB-Statuten ist allerdings beides verboten.
Bei der "ordentlichen Gerichtsbarkeit" hingegen ist beides nicht verboten, es ist auch nicht strafbar, weil es derzeit dafür noch keine gesetzliche bzw. strafrechtliche Regelung gibt.
Von dem derzeitigen Strafrechts-Paragraphen 299, der die Bestechlichkeit und Bestechung im Geschäftsverkehr sanktioniert, ist die Korruption bei Sportwettbewerben bislang ausdrücklich nicht erfasst. Es gibt Rechtsexperten, die eine Schließung dieser "Gesetzeslücke" anstreben, doch es wird sicherlich noch eine Zeitlang dauern, bis das durchgesetzt sein wird, wenn es überhaupt durchgesetzt wird.
Dies ändert aber nichts daran, dass Spieler oder Vereine von seiten des DFB Sanktionen ausgesetzt sein werden (z.B. Sperren, Geldstrafen), gleichgültig, ob sie Geld von Dritten fürs Verlieren oder als zusätzliche Siegprämie annehmen. Es ist möglich, dass das Strafmaß differiert, aber illegal ist nach den DFB-Statuten beides, "Verlierprämie" als auch Siegprämie, von der "ordentlichen Gerichtsbarkeit" wird hingegen weder das eine noch das andere gesetzlich erfasst. Diese beiden Ebenen müssen bei der Beantwortung dieser Frage unterschieden werden.
Quelle(n): http://www.sueddeutsche.de/sport/48/381850/text/ "Gesetzeslücke für Sportbetrüger" - gcpLv 6vor 1 Jahrzehnt
Moralisch wäre es ohne Zweifel indiskutabel, aber schau mal, was so in der Wirtschaft abgeht. Wer mag da noch von Moral reden? Ob es juristisch anfechtbar wäre, ist zu bezweifeln, da wie bereits gesagt, eine Mannschaft durchaus auf ihren eigenen Sieg wetten darf. Ansonsten gilt das, was ich bereits über die ökonomische Sichtweise gesagt habe.
Außerdem wären die Bayern dumm, wenn sie solch ein Angebot bieten würden, da sie ohnehin kaum noch eine Chance auf Chance mehr auf die deutsche Meisterschaft hätten.
- JerryLv 7vor 1 Jahrzehnt
Sollte eigentlich kein juristisches Problem darstellen. Sportler dürfen ja auch auf den eigenen Sieg wetten (wie im Zusammenhang mit dem Wettskandal mehrfach betont wurde), insofern ist die Lage aus Bremer Sicht hier auch keine andere: Die Spieler oder der Verein ziehen einen zusätzlichen Vorteil aus einem Sieg.
Aus Münchener Sicht sehe ich rechtlich auch keine wirklichen Probleme. Es handelt sich um eine Risikoinvestition, bei der unklar ist, ob sie sich auszahlt (Wolfsburg kann ja trotzdem noch gewinnen), die aber im Erfolgsfall zu Vorteilen führt.
Das Spiel wird, wenn überhaupt, dadurch nur im Sinne des Sports und durchaus wünschenswert manipuliert, wenn beide Mannschaften sich anstrengen, zu gewinnen.
Das einzige Problem könnte darin liegen, den Finanzverantwortlichen klarzumachen, warum da Geld in fremde Vereine investiert werden soll.
Und moralisch isses den Fans eh Wurscht, solange sie am Ende jubeln können, genauso wie es den Gegnern egal ist, die sich in jedem Fall ärgern, wenn es München doch noch schaffen sollte.
- vor 6 Jahren
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- vor 1 Jahrzehnt
Schau mal auf folgenden Link.
http://www.fcaugsburg.de/cms/website.php?sid=de72e...
Hier wird ein solcher Fall geschildert. Es geht aber auch nicht ganz klar daraus hervor, ob es sich bei einer solchen Prämie um einen "rechtsfreien Raum" handelt oder ob dies eindeutig strafbar ist. Der DFB meinte, dass der Rechtsausschuss tätig würde und solche Prämienzahlungen nicht erlaubt seien. Leider steht nicht dabei wie der Fall dann letzten Endes tatsächlich ausgegangen ist.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich denke nicht, dass es verboten ist eine Mannschaft zu bezahlen damit sie gewinnt. Fair ist es aber nicht aber ungerecht auch nicht wirklich. Eigentlich ist es ja was Schönes wenn man belohnt wird für etwas das man gut getan hat. Wir alle wissen, dass Werder Bremen die Bessere Mannschaft ist mit den besseren Spielern. Ich glaube aber auch, dass Felix Magath alles auf eine Karte setzen wir um Meister zu werden, zugleich es auch sein letztes Spiel mit dem VFL ist. Spannend ist es auf jeden Fall. Das Spiel VFB gegen Bayern wird auch sehr interessant sein, die wissen, wenn eine von den beiden Mannschaften verliert, ist Hertha wieder im Spiel um Platz drei, der Verlierer geht mit einem UEFA-Cup Platz quasi leer aus. Wenn ich an deren Stelle wäre würde ich auf Nummer sicher gehen. Ich würde Wolfsburg gewinnen oder verlieren lasse, je nach den, und den VFB gegen dem FC Bayern ein Remis erzielen. Damit sind beide Championsleague Plätze gesichert und Hertha ist draußen. Man muss aber noch beachten, dass dem VFL auch ein Remis gegen Werder reichen würde. Deswegen würde ich verstärkt die sichere Variante wählen und nicht auf alles oder nichts setzen. Wolfsburg würde aber auch verdient die Meisterschaft gewinne, ich meine 11 Spiele hintereinander ohne Niederlage, daran ist schon etwas dran.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Nein.
Bremen muss im jedem Pflichtspiel Gas geben, egal ob es noch um was geht oder nicht.
Sonst ist das Wettbewerbsverzerrung
- willouLv 7vor 1 Jahrzehnt
Juristisch kann ich - auf den ersten Blick - kein Problem sehen.
Warum sollte es strafbar sein, jemandem eine Belohnung zu
versprechen, wenn er ein Spiel gewinnt ??
Im übrigen kommt das auf der Amateurebene öfter vor. Sehr
selten allerdings mit Geld, mehr ein "Fass Bier" (Fußball-
Sportler trinken GERNE Bier .. **grins **) ....
... auch in der Bundesliga wurden schon "Siegprämien"
ausgelobt ... allerdings nicht in Form von Geld .... sondern
sonstwie kreativ.
Aber selbst wenn Bayern München da ein Anliegen hätte,
wäre es doch recht fragwürdig. Denn schließlich müssten
sie selbst gewinnen - und das steht ja wohl längst noch
nicht fest .... man stelle sich nur mal vor, Bayern lobt
eine Siegprämie aus und verliert dann selbst. Die
Blamage wäre riesengroß ....
Lustiger finde ich den Zwiespalt der Bremer. Die mögen
ihre "Nachbarn" in Niedersachsen nicht ... und gönnen
denen auch keine Meisterschaft. Aber noch weniger
mögen sie die Bayern ... und der Gedanke, denen zum
Titel zu verhelfen dürfte bei einigen Magenschmerzen
verursachen.
Es wird wohl kein bewusstes Handeln der Mannschaft ....
... und selten auch von einzelnen Spielern bei Werder Bremen
geben. ABER selten war und ist ein Fußballspiel von so
unglaublich vielen Faktoren beeinflusst, wie dieses.
Zu nennen wäre da eine Verletzungsangst (vor dem
Pokalfinale), die Angst vor schlechter Leistung (und
dann vom Trainer nicht aufgestellt zu werden im Pokal-
finale), dann wird es abhängig sein vom UEFA-Cup-
Finale in dieser Woche und zwar sowohl von Sieg
wie Niederlage und noch einige Faktoren mehr.
Wirklich spannend !!