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Ernst Ludwig Kirchner und Hieroglyphen ?

Der Expressionist Ernst Ludwig Kirchner schreibt in seinen Texten (und auch in Texten über ihn) dass er Hieroglyphen benutzt. Soweit ich das verstanden habe, versucht er alles was er sieht ( die Natur, Menschen, Technik und deren Bewegung ) zu malen. Durch seine Fähigkeit, so zu zeichnen wie andere Menschen schreiben können, und dadurch schnelle skizzenhafte Hieroglyphen entstehen ( die er in seinen Holzschnitte anwendet) ?

Könnte mich bitte Betreffs dessen aufklären? >__< Ich blick da leider nicht ganz durch! (Und bitte keine Google Links - die habe ich alle schon durchgelesen aber immer noch nicht ganz verstanden...)

1 Antwort

Bewertung
  • mini
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich höre das hier das erste mal, aber ich fand das interessant. Den einzigen Hinweis habe ich allerdings nur hier gefunden,

    "Kirchners Skizzen entstanden in der "Extase des ersten Sehens", daher der Titel der Ausstellung, der wohlweislich auf die Extase verzichtet und sich auf das erste Sehen konzentriert. Mit "Extase" meinte Kirchner nämlich kein unkontrolliertes Treibenlassen der zeichnenden Hand, sondern ein Schaffen, zwar in seelischer Erregung, aber gleichzeitig in höchster Konzentration und durch "eisernen Willen". Es ging ihm darum, das Unbedeutende zu eliminieren, das Wesentliche dagegen expressiv zu steigern. Die Ergebnisse dieses Abstraktionsprozesses nannte Kirchner "Hieroglyphen", symbolhaft komprimiertes Leben, dem er durch die Zeichnung Dauer verlieh."

    Das stammt aus dem Artikel

    http://www.cosmopolis.ch/kunst/ernst_ludwig_kirchn...

    Ich kann es eigentlich auch nicht besser beschreiben, besonders, da ich von Malerei nur ganz wenig verstehe. Ich sehe eine "Verdichtung" der Gedanken, und eine Darstellung der einzigen Wirklichkeit, die er hatte, die aber seiner Zeit entsprach. Wenn Du das verstehen willst, mußt Du es über seine Bilder versuchen. Dein Zitat: "So zu zeichnen, wie andere Menschen schreiben können". Das bedeutet eine sehr schnelle Umsetzung der eigenen Gedanken, und erst spätere Umsetzung des Qualitätsgedanken. Es ergibt ein sehr konkretes Bild, wenn auch kein schönes. Generell mußt Du einem Künstler immer in "seiner" Zeit begegnen, sonst wird es schwer. Du mußt Dich also über diese Zeit informieren, um ihn zu verstehen.

    Hier noch ein Zitat aus Wikipedia, welches eigentlich für sich spricht:

    "Es ist deshalb nicht richtig, meine Bilder mit dem Maßstab der naturgetreuen Richtigkeit zu beurteilen, denn sie sind keine Abbildungen bestimmter Dinge oder Wesen, sondern selbständige Organismen aus Linien, Flächen und Farben, die Naturformen nur soweit enthalten, als sie als Schlüssel zum Verständnis notwendig sind. Meine Bilder sind Gleichnisse, nicht Abbildungen. Formen und Farben sind nicht an sich schön, sondern die, welche durch seelisches Wollen hervorgebracht sind. Es ist etwas Geheimes, was hinter den Menschen und Dingen und hinter den Farben und Rahmen liegt, und das verbindet alles wieder mit dem Leben und der sinnfälligen Erscheinung, das ist das Schöne, das ich suche." − Ernst Ludwig Kirchner

    Ich weiß nicht, ob das geholfen hat. Hab's versucht. /KG

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