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keks
Lv 7
keks fragte in Gesellschaft & KulturSprachen · vor 1 Jahrzehnt

Sind Menschen, die bilingual aufgewachsen sind, talentierter beim Erlernen anderer Sprachen?

Update:

Es gibt so viele gute Antworten und Erfahrungsberichte, dass ich nicht entscheiden kann und möchte, welcher Beitrag der beste ist.

Ich werde die Frage schweren Herzens in die Abstimmung geben...

54 Antworten

Bewertung
  • C.
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Für mich sind nur diejenigen wirklich zweisprachig aufgewachsen, die von der Wiege aus bzw. bis zum dritten Lebensjahr sich mit zwei oder mehr Sprachen entwickelt haben. Späteres erlernen funktioniert im Kindesalter zwar besser als bei Erwachsen unterliegt jedoch im Grunde den gleichen Strukturen.

    Menschen die zweisprachig aufgewachsen sind haben in der frühen Kindheit, wenn ALLE extrem sprachbegabt sind, statt einen zwei Begriffe für dieselbe Sache gehört und diese verinnerlicht. Es ist für sie das selbstverständlichste der Welt gewesen beide Sprachen zu erlernen.

    Wenn sie jedoch als Erwachsene eine fremde Sprache lernen müssen, haben sie die gleichen Schwierikeiten wie auch die einsprachig Großgewordenen.

    Sprachbegabung äußert sich jedoch in dem, dass man ohne Schwierigkeiten andere Sprachen lernt und zwar in jedem Alter. Darunter gibt es sowohl 'poli-' als auch 'monolinguistisch' Aufgewachsene.

    Ich gehöre zur zweiten Gruppe, habe aber überhaupt keine Probleme mit Englisch, Frazösisch, Russisch und Polnisch gehabt - hauptsache viel Übung. Zugegeben: Nachgewiesenerweise war schon meine Oma sprachbegabt sowie meine Mutter und eine meiner Schwestern, einer meiner monolinguistischen Söhne hat zwar eine 3 in Deutsch aber eine 1 in Englisch und nächstes Jahr fängt er mit Spanisch an.

    Wobei hindert micht diese Begabung nicht auch noch LRS zu haben :).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es hängt davon ab wie gut sie die Sprachen beherrschen. Wenn sie verstehen wieso in der Sprache ist es Dativ und in die Andere Akkusativ, dann haben die gute Chancen das Wissen zu transportieren über andere Sprachen und sie besser und einfacher zu lernen.

    Wenn nicht, dann gibt es die "Doppelte Halbschprachigkeit" d.h. sie verstehen 2 Sprachen keins davon aber gut. Das Phänomen ist bei Ausländer die schon aus dem Heimatland die Sprache nicht perfekt beherscht hatten (kommen aus dem Land oder aus soziale Brennpunkte) und haben die Sprache des neunen Heimates nie richtig gelernt...

    Da sind die Chancen niedriger dass die eine neue Sprache gut erwerben können

    Quelle(n): Swr2, podacsts
  • Ganz klar Nein! Ich bin mit einer Sprache ausgewachsen und habe Englisch, Französisch, Urdu und Persisch gelernt :D also von daher, es kommt auf den Menschen an, ob er das Talent hat die Wörter richtig auszusprechen und ob der Mensch überhaupt interesse an sowas besitzt ^^

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ich bin seit meiner Kindheit zweisprachig aufgewachsen (de/it), ich muss aber zugeben, dass ich zwar beide Sprachen gut beherrsche aber perfekt leider keine der beiden... dafür habe ich mich in der Schule leichter getan die Fremdsprache Englisch zu erlernen, da viele Wörter aus dem lateinischem stammen und somit schneller und besser erkennbar sind. Mit Französisch und Spanisch würde ich mich auch nicht schwer tun, da sie auch mit dem ital. leicht verwandt sind - ich habe aber keine andere Fremdsprachen erlernt da ich mich persönlich als nicht sehr sprachbegabt einschätze. Ich kenne aber einige Leute die auch zweisprachig aufgewachsen sind wie ich, haben aber ganz leicht 2 oder 3 weitere Sprachen studiert und beherrschen diese perfekt...

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  • vor 1 Jahrzehnt

    "Talentierter" - Nein. Dennoch haben Menschen, die schon mehrere Sprachen können einen Vorteil: Sie können die Kenntnisse und Eigenarten verschiedener Sprachen vergleichen und verknüpfen. So ist es auch bei mir: ich bin deutsch-russisch aufgewachsen, und kann mithilfe dieser beiden Sprachen das Englische und Französische deutlich besser verstehen, außerdem ist durch die Vielfalt an Sprachlauten, die ich durch das Russische gelernt habe, auch das Aussprechen von typisch englischen oder französischen Lauten vereinfacht.

    Im Gegensatz dazu steht meine Schwester. Ihr Talent liegt nicht ei Sprachen odr Mathe; und die 2-sprachige Erziehung scheint sie zu überfordern, sodass sie Russisch gar nicht kann und ihr schriftliches Deutsch zu wünschen übrig lässt.

    Somit kann ich sagen: Menschen mit Talent in Sprachen werden durch so eine Erziehung stark gefördert und können mit steigender Anzahl gelernter Sprachen immer besser und leichter lernen, während Menschen mit einer Schwäche in diesem Bereich ernste Probleme bekommen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Bei Sprachen lateinischer Abstammung sicher. Wer Italienisch,Französisch oder Spanisch spricht erlernt einer dieser Sprachen schneller. Je mehr Sprachen jemand spricht je schneller geht es mit einer Neuen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Talentierter...

    Hm, ich würde sagen, dass sie es einfacher haben als andere. Ich persönlich bin mit Deutsch aufgewachsen und beherrsche Englisch überdurchschnittlich gut, meine Freundin dagegen ist bilingual aufgewachsen (Deutsch/ Polnisch), sie spricht nun Englisch fließend, Französisch, Japanisch, ein bisschen Latein...

    Ob das nun wirklich dem bilingualen Aufwachsen liegt, kann ich nicht sagen, kann auf denke ich keiner feststellen, aber auf jeden Fall -denke ich- haben sie es leichter, wenn sie z.B. japanisch können, chinesisch zu lernen, als andere (Die Aussprache ist recht schwer, aber immerhin könnte man sie denke ich besser lernen! ^^)

  • Majuka
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    "Wer in frühen Jahren eine weitere Sprache lernt, hat einen deutlich breiteren Horizont. Das ist das Ergebnis zahlreicher Studien, die sich mit frühem Spracherwerb beschäftigen. Mehrsprachigkeit fördert zum Beispiel nicht nur kognitive und kreative Prozesse, sondern führt auch zu einer besseren Kommunikationsfähigkeit in der Muttersprache."

    "So sind bilinguale Personen nach den meisten Untersuchungen in den kognitiven Fähigkeiten generell im Vorteil, ganz eindeutig aber jedoch im Bereich metalinguistischer Fähigkeiten, also wenn es um Sprachanalyse oder den Erwerb von weiteren Sprachen geht. Auswirkungen zeigen sich auch in allgemeinen Einstellungen (z.B. ausgeprägtere Demokratieneigung), im Konversationsstil und in der allgemeinen Lebenseinstellung. Dies geht so weit, daß bilinguale Personen, wenn sie identische Fragebögen in ihren beiden Sprachen beantworten, zu systematisch unterschiedlichen Antworten gelangen. Relevant für die Auswirkung der Bilingualität sind der Zeitpunkt des Erwerbs der beiden Sprachen, ihre jeweilige Wertschätzung, um welche konkreten Sprachen es sich handelt und die schulische Sozialisation. Bezüglich der Frage, ob die beiden Sprachen Bilingualer in einem oder zwei Speichern im Gehirn aufbewahrt werden, deuten Untersuchungen eher in Richtung der Zweispeicherhypothese"

    " Zweisprachige Kinder ...... können natürlicher und ausdrucksvoller kommunizieren, sie behalten eine bessere Beziehungsstruktur zu Eltern und Großeltern sowie zum örtlichen und überörtlichen sozialen Umfeld, in dem sie leben...."

  • vor 1 Jahrzehnt

    also aus eigener Erfahrung kann ich folgendes sagen.

    meine Tochter wächst billingual auf. Sie beherrscht die Muttersprache zwar vergleichsmäßig perfekter als andere gleichaltrige und billingual aufwachsende Kinder aber dass scheint nicht unmittelbar zu heissen, dass sie in Sprachen talentierter ist. Ihr Deutsch (trotz überwiegenderem deutschem Umfeld/ (verbrachte Zeit) ist zB schlechter als Ihre Muttersprache und in Englisch tut sie sich noch schwerer. Also ich kann von meiner Tochter nur sagen, dass Sie deswegen absolut nicht sprachbegabt(er) ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Stimmt, das wird immer behauptet. Aber ehrlich gesagt kann ich es mir nicht vorstellen. Es gibt sicherlich genauso gut Menschen die nur mit einer Sprache aufgewachsen sind und super gut Sprachen erlernen können, wie welche die zweisprachig aufgewachsen sind.

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