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Harold Angel fragte in TiereSonstiges - Tiere · vor 1 Jahrzehnt

Ist aus der Sicht von industriell erzeugten Tieren, ein qualvolles Leben besser als gar kein Leben?

...hab mich das heute auf der Heimfahrt allen Ernstes gefragt und keine richtige Antwort, so richtig mit Begründung, drauf...

9 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Jede Form von Qual ist grausam, dabei spielt es keine Rolle wie das Leben entstanden ist.

    Und gerade Tiere , völlig unschuldige Wesen leiden eh schon genug unter der Spezies Mensch, nicht nur das wir sie ausbeuten, dabei quälen und verachtungswürdig behandeln, nein wir meinen auch noch in unserem überheblichen Denken, wir dürften das.

    Zumindest einige - leider viel zu viele aus der Gattung Homo Sapiens.

    Nimm nur mal die industriell erzeugte Legehenne, bei der Produktion entstehen auch männliche Küken, diese werden in Rohrsystemen zu hunderten von einer Box in die andere geblasen, von Hand aussortiert, dabei landen die männlichen Küken, alle schon ganz dullig von der vielen Rohrrutscherei direkt in einem Hecksler, sie werden lebendig zerhackt.

    Die Legehenne erwartet auch kein tolles Schicksal, sie hat, nach einer kurzen Aufzuchtsphase, für die folgenden ca.12 Monate täglich ein Ei zulegen unter den übelsten Bedingungen, danach wird sie geköpft, wenn sie glück hatte wurden die Federn erst nach der Tötung aus gerupft und nicht die ungarische Methode angewandt, bei der die Tiere heiß über brüht werden, damit man besser rupfen kann.

    Was gibt es jetzt zu überlegen, Null- Nichts- Nada.

    Kein Leben ist auf jeden Fall besser als ein qualvolles.

  • Es handelt sich ja dabei eher um eine "Vegetieren" als um ein richtiges Leben.

    Das Tier durchleidet es als etwas "gegebenes" bis zum bitteren Ende, weil es die alternative Lebensform ja gar nicht kennenlernen darf. Genauso wie ein Kleinkind eine grausame Situation einfach druchleben muss ohne zu wissen, was ihm geschieht. Die Qual und das Leid ist trotzdem da, auch wenn das Tier ja keinen Vergleich kennt und somit einem richtigen Leben bewusst ja gar nicht nachtrauern kann.

    Es liegt also (wieder mal) an uns Menschen, ob das Tier so etwas durchleiden muss oder nicht. Die Menschheit selbst empfindet sich selbst ja als "Die Krone der Schöpfung" eben weil es der Mensch ist, der darüber entscheidet. Ob der Mensch die Krone allerdings verdient hat, liegt für mich genau in der Art wie sich dieser entscheidet...ob er Mitgefühl zeigt oder nicht.

    Viele betonen immer wieder "Also, ich will ja nicht das Leben eines Tieres mit dem Leben eines Menschen gleichstellen". Warum eigentlich nicht? Jemand, der nach der Bibel lebt hat ja immer die geniale Antwort parat "Na, weil Tiere keine unsterbliche Seele haben und Gott die Tiere auf die Welt gesetzt hat um uns zu nähren"

    Die Erde ist für mich für Mensch und Tier gleichermaßen bestimmt und gedacht. Und die eine Lebensform ist für mich nicht weniger wert als die andere. Ich finde es maßlos größenwahnsinnig einem Tier die Seele abzusprechen und damit zu entschuldigen es unwürdig zu behandeln und ihm Qualen zuzufügen.

    Wenn sich der Mensch schon für so schlau hält, dann soll er diese Intelligenz dazu nutzen Schwächeren Schutz zu gewähren, die sonst hilflos ausgeliefert wären.

    Und für mich sind das Kinder und Tiere.

    Ganz Recht - ich setze Kinder und Tiere auf eine Ebene. Akzeptiere jeden Daumen runter dafür ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

    Ich habe Menschen gesehen, die nach Monaten immer noch nicht den Tod eines geliebten Haustieres verkraftet haben. Die sagen dann Sätze wie "Warum ausgerechnet mein Tier?" und "Warum musste mein Tier so früh sterben?" oder "Warum musste mein Tier so etwas schlimmes erleiden?" "Hach, ohne meinen Lumpi kann ich nicht mehr leben, der war mir der beste Freund, den ich je hatte"

    Während ihrer Trauerzeit gehen sie 2 x die Woche an die Fleischtheke und kaufen sich ein Stück von einem Schwein, daß genauso intelligent wie die Hauskatze war, genausoviel Leid empfinden kann - und Zeit seines Lebens nichtmal ein Stück Wiese oder einen Sonnenstrahl gesehen hat.

    Sorry, aber für mich ist, wenn man mal genau drüber nachdenkt, diese Doppelmoral echt ein bißchen gestört.

    Der eigene Hund bekommt ein blumenbestücktes Grab unterm Apfelbaum im eigenen Garten und sein Photo wird auf den Kamin gestellt - währenddessen sich um das Schwein sprichwörtlich keine Sau Gedanken mehr macht (und auch vorher nie gemacht hat).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wäre aus der Sicht von industriell erzeugten Menschen ein qualvolles Leben besser als gar kein Leben?

    Ohne den Menschen mit "dem Tier" gleichsetzen zu wollen, muss ich sagen, dass beide gleichermaßen Respekt verdient haben.

    Ein würdeloses und qualvolles Leben ist für ein Tier genauso grauenvoll, wie für einen Menschen, auch wenn das Tier es nicht so äußern kann, wie wir.

    Auch, wenn wir nicht die gleichen Denkstrukturen und möglicherweise ausgeprägtere Gefühlswelten gegenüber dem Tier haben, so ist eine solche Situation, wie sie derzeit immernoch existiert sowohl für Mensch, wie auch für Tier undenkbar und respektlos.

    Tiere können vielleicht nicht so weit denken "ich würde lieber sterben", aber hätten sie die Wahl bin ich mir sicher, sie würden die selbe Entscheidung treffen, wie jeder Mensch in dieser Situation.

    Es gibt Menschen dir sich für den Tod entscheiden und welche, die weiterkäpfen und so sähe es sicher auch z.B. bei den Legebatteriehünern aus, wären sie sich ihrer Situation bewusster.

    Dass sie aber leiden steht außer Frage.

  • vor 1 Jahrzehnt

    nein auf gar keinen fall!!!!!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Für die Tiere erhebt sich diese Frage nicht; sie kennen es nicht anders. Aber selbst wenn sie es kennen würden, glaube ich, sie würden leben wollen.

    Begründung: Ich habe Filme über Menschen (für mich besteht in dieser Beziehung KEIN Unterschied zwischen ALLEN Lebewesen) gesehen, deren Situation sich in nichts von den oben schon beschriebenen Greueln unterschied. (KZ, Sibirien, Guantanamo u. vieles mehr). Und doch haben die weitaus meisten versucht, zu überleben. Diesen Überlebenswillen kann man auch bei Pflanzen beobachten.

    Ob WIR uns deshalb das Recht anmaßen dürfen, die Tiere so zu behandeln, wie wir sie behandeln, ist eine andere Frage, die hier ja nicht gestellt wurde. Aber ich verstehe schon, daß sie von den Antwortern genutzt wird. Ich bin ja auch versucht, diese Gedanken einzubringen. Zu meinem Glück ist dazu schon soviel gesagt, daß ich mich diesbezüglich vornehm zurückhalten kann.

    Quelle(n): Erlebte Tierhaltung in allen Formen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Soweit ich weiß (und ich halte Tiere echt nicht für doof :-) hantieren sie nicht mit Begriffen wie Sinnhaftigkeit, Leben oder Tod, denn dazu fehlt Ihnen das Bewusstsein und die Moral. Das hat nur der Mensch entwickelt. DER sollte sich deshalb auch fragen, ob es sinnfhaft und moralisch vertretbar ist, Tiere als fühlende und leidende Mitlebewesen in Massentierhaltung/Legebatterien etc. zu gebrauchen und zu benutzen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für jedes Lebewesen gilt,wenn ich nicht bin,kann ich darüber auch nicht nachdenken.Tiere sollten jedoch wie Tiere behandelt werden.

    Alles hinein interpretieren des Mensch Seins,schadet ihnen nur.

    Denn du verhältst dich doch auch nicht wie ein Tier,oder?

    Quelle(n): Gruß Reklar!
  • volvox
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, dass die nicht so explizit nachdenken können wie ein Mensch, aber sicher fühlen sie sich nicht in ihrem Element.

    Ob sie lieber tot wären, kann ich nicht sagen.

    Quelle(n): Tierproduktion
  • urizen
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    nunja.für die tiere schon.

    eine legehenne,die als käfighuhn aufgezogen und nie etwas anderes als betonwände und käfige gesehen hat,wird sich wohl kaum denken(auch nicht wenn sies könnte):"lieber sterbe ich,als so ein qualvolles leben zu führen",da sie es ja (traurigerweise) nicht anders kennt.der käfig in dem sie lebt ist ihre umwelt,ihr ganzes denken.sie weiß nicht,dass wir existieren,also wird sie sich auch nicht wünschen frei zu sein.schmerz,qualen,dunkelheit werden als gegeben hingenommen.zudem besitzt jedes tier einen überlebensdrang,genau wie wir menschen.grund für einen in einer schlinge eingefangenen fuchs,sich das bein abzubeißen um frei zu kommen.

    deshalb begeht auch kein tier suizid in dem wissen erlöst zu werden.aus trauer und einsamkeit ja,aber kein tier sieht den tod als erlösung.

    wir menschen finden sowas ja immer ganz grausam und können es trotzdem nicht ändern.ich möchte unser handeln hiermit nicht rechtfertigen,aber (fast) alles was wir besitzen,essen,trinken,an körperpflegeutensilien benutzen,ist auf dem leid der tiere aufgebaut.wenn wir tiere schützen wollten,dann müssten wir zunächst auf fleisch,fisch,eier und milch verzichten(es sei denn milch und eier vom freilandbauern nebenan).desweiteren auf süßigkeiten wie mars,snickers,milka und auch auf zahncreme,duschdas,sämtliche deos etc...alles,selbst schokolade wird an tieren getestet.sogar babynahrung wird in rattenvenen gespritzt...

    etwas derartiges ist für die masse unmöglich..bioprodukte sind teuer und kaum jemand hat das geld sich ausschließlich von diesen zu ernähren.

    ich mag tiere,wie die meisten hier und habe mir somit einen mittelweg geschaffen:ganz wenig fleisch(nur bei richtigem heißhunger),nur bioeier aus freilandhaltung(da teuer,auch nur sehr selten),keine produkte von mars und procter &gamble und bedingungslose aufzucht verletzter wildtiere...

    mehr geht nicht..und das ist besser als nichts..

    aber um zu deiner frage zurückzukommen..aus der sicht der tiere ist es das einzige leben das sie haben..aus unserer von pseudomoral geprägten sicht,wäre der sofortige tod für die tiere natürlich besser...das hieße allerdings auch:nie wieder bratwurst..und ob sich da jemand drauf einließe wage ich zu bezweifeln...

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