Kann man in seinem Leben wirklich etwas endgültig abhaken oder wird das dann nur verdrängt ?

Das hängt davon ab.

Wenn jemand etwas falsch gemacht hat und aufrichtig bereut, kann man durchaus abhaken, denn das ist geklärt.

Wenn man so tut, als sei nichts gewesen, wird man es in Wahrheit nur verdrängen und weiter mit sich herumtragen.

Weißt, die Lehre von dem Sigmund Freud, der immer nur von "Verdrängen" geredet hat, gilt unter Psychologen längst schon als widerlegt. Aber "Abhaken" ist auch nicht ganz so einfach. Die meisten Verhaltenstherapeuten sind sich darin einig, dass ein gewisses Maß an Verdrängung gesund ist; aber kein ernstzunehmender Psychologe würde behaupten, dass es so etwas wie "Abhaken" wirklich gibt. Man redet da eher von "coping", also: "damit klarkommen".

Also, ums kurz zu fassen:

Abhaken is' nich', Verdrängen geht nich', also muss man damit leben. So. Und wenn das wirklich ein sehr großes Problem ist, würde ich zu professioneller Hilfe raten, denn Selbstmord und Amoklauf sind keine Lösungen.

Nein, "abhaken" ist nicht gleich "verdrängen".

Wenn ich wirklich etwas oder jemanden abhake, dann heißt das ja nicht, dass ich nie mehr daran denke, besser: Es heißt ja nicht, dass ich versuche, nie mehr daran zu denken.

Aber ich bin ddann innerlich bereit, von dem Thema zu lassen, es berührt mich nicht mehr, es gibt über den Entschluss kein Bedauern, eher Erleichterung.

Warum denn abhaken ?

Ist das Erlebnis es nicht wert, als Teil deines Lebens anerkannt zu werden ?

Bist Du denn wirklich sicher, das Dir dieses Abgehakte nicht wieder in ähnlicher Form auf der Welt begegnet ?

Dann ist es doch sehr wertvoll, auf die gemachten Erfahrungen direkt zurückzugreifen, sie zu nutzen und mit anderen zu teilen.

So mache ich das jedenfalls.

Ich weiß was ich erlebt habe, bin mir der empfundenen Gefühle bewußt und habe gelernt, damit umzugehen.

Verdrängen lehne ich für mich ab und abhaken bringt mir auch nichts, denn hier sehen ich viele mit ähnlichen Problemen wie ich früher, weshalb das angenommene eigene Erleben präsent bleibt.

LG Jo

Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Wenn ja dann brauch man wirklich einen Psychologen. In seinem ganzen Leben, nichts abhaken zu können, entspricht schon der Unnormalität des Ganzen, denn dann kann man rein garnichts vergesssen, was wiederrum bedeutet, man ist stehen geblieben. Deshalb kann man sich des Verdrängens bestimmter Lebenssituationen, hier überhaupt nicht äußern. Denke mal, Deine Frage ist etwas daneben gelaufen und Du meinst bestimmte Etappen Deines Lebens, die etwas schief gelaufen sind, dann hakt man ab oder man verdrängt, wie man halt geschaffen ist. Heißt: Stark oder Schwach!

karla hat es sehr gut beschrieben... es gibt kein Bedauern, kein sehnsüchtiges Verlangen mehr...

Schicht... Schulz... gewesen... vorbei...

Natürlich kann man vieles abhaken, das ist eine Einstellungssache, ob in Sachen Liebe, beruflich etc. Ich habe diese Erfahrungen hinter mir und merke immer wieder, je schneller man abhakt, desto schneller wartet ein noch besseres Erlebnis, in jeder Hinsicht. Hakt man jedoch nicht ab und jammert der Situation immer noch hinterher, kann man in tiefe Depressionen fallen und wird die Sache nie los.

LG

Was wir lernen, können wir auch wieder verlernen. Was wir erfahren, können wir wieder vergessen. Bewusst vergessen funktioniert nicht, es passiert, plötzlich, ungewollt, dann...

also "weg" ist ja nie etwas.

aber es gibt eben dinge, an die man sich nicht so gerne erinnert. die versucht man dann in irgendeine ablage zu verfrachten, aber irgendwie klappt der aktenordner immer wieder auf und man muss es sich wieder ansehen. und den ordner mit gewalt wieder zuknallen.

dann gibt´s aber auch die sachen, die zwar auch in der erinnerung gespeichert sind, aber mit denen man abgeschlossen hat und den ordner zufrieden wieder zuklappen kann, falls er mal aufklappt.

da ist wiedermal die zusammenarbeit von vernunft und gefühl gefragt. ist oft ein schmaler grat...;-)

Hi,

ich bin auch fürs abhaken.

Gibt einige Dinge welche schon abgehakt sind.

Gruß

Krabs