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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftSoziologie · vor 1 Jahrzehnt

Wäre es wirklich erstrebenswert, Gedanken lesen zu können?

29 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ganz klare Antwort: Nein!

    Was in den Köpfen der Menschen steckt, gehört nur ihnen und so soll es auch bleiben. Schließlich will ich auch nicht, dass jemand meine Gedanken lesen kann, wenn sich selbst bei der besten Freundin mal wieder hässliche kleine Neidgedanken einschleichen *räusper* Ich glaube, man ist nicht davor gefeit, ab und an böse Gedanken zu haben, die man lieber für sich behalten und niemals jemandem verraten will...

  • Myana
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein sehr gutes Beispiel für ungewolltes Gedankenlesen ist der Film "Was Frauen wirklich wollen" mit Mel Gibson - der arme Kerl "hörte" zeitweise ein paar sehr unbequeme oder einfach nur irritierende Gedanken von Frauen mit.

    Ich selbst möchte das nicht unbedingt können, jedenfalls nicht so unkontrollierbar und willkürlich wie in diesem bewussten Film. Das stelle ich mir sehr frustierend und ernüchternd vor (Beispiel: ich präsentiere voller Stolz eine Arbeit/ein Projekt, das mir persönlich nahezu perfekt erscheint - und dann kommen von den anderen Gedanken wie: unmöglich, was denkt sie sich, so ein Blödsinn, ich könnte das viel besser - )

    Andrerseits gibt es sicher Berufe, wo so ein wenig Telepathie nützlich und wünschenswert wäre:

    - in der Kriminalistik - um Mörder und sonstige Verbrecher schneller zu entlarven

    - in der Psychologie - um geistig Kranke gezielter behandeln zu können

    - in der Pädagogik - um auf sogenannte "Problemfälle" besser eingehen zu können

    usw ...

    Das Problem am Gedankenlesen ist:

    entweder können es alle - (auf dieser Welt absolut utopisch)

    - oder es können nur extrem wenige.

    Im ersten Fall würde das eine sehr spezielle Art von Diskretion erfordern - dass man die Gedanken anderer als absolute Privatsphäre behandelt und nur mit besonderer "Erlaubnis" liest.

    Im zweiten Fall würde das den wenigen "Begabten" eine sehr große Verantwortung auferlegen - sie müssten sehr genau zwischen wichtigen und belanglosen Gedanken, spontanen Gefühlsaufwallungen("ich hasse ihn/sie!") und beständigeren Gefühlen anderer unterscheiden können, und sie müssten vor allem entscheiden können, ob sie das "Gehörte" in irgendeiner Form Dritten zugänglich machen können/dürfen/sollen.

    Leider wäre in diesem zweiten Fall diese "Begabung" wohl eher Fluch als Segen, denn es würde zu Mißbrauch verleiten, zu Indiskretionen, es würde den "Gedankenlesern" einen Vorteil gegenüber den "Unbegabten" einräumen, gegen den diese völlig wehrlos wären.

    So gesehen ist es ganz gut, dass die menschliche Rasse telepathisch unbegabt ist -

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, finde ich schon. Bei Prüfungen wäre das z.B. sehr praktisch ;) Und es gibt so viele Situationen, wo man zu gerne wüsste, was eine Person denkt! Also ich fände es echt praktisch! Und wenn man es aber mal nicht will, sollte man es auch wieder ausblenden können. Ich denke, es gibt auch immer mal wieder Situationen, in denen man etwas lieber nicht wissen wollte, aber ich glaube auch nicht, dass es letztendlich ein Nachteil ist, wenn man es doch erfährt. Die Wahrheit ist irgendwo doch am besten. Viel Unrecht würde nicht geschehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Normalerweise antworte ich nicht auf deine Fragen - sie haben für meine Begriffe zu wenig Substanz , sind offensichtlich scherzhaft gestellt , werden ebenso beantwortet - zu flach für meinen Geschmack , es ist nicht der Mühe wert , sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen .

    Das ist keine Abwertung : so unterschiedlich wie die user dieses Forums sind auch ihre Ansprüche .

    In diesem Fall aber mache ich eine Ausnahme , weil es tatsächlich Menschen gibt , die Gedanken lesen können , und nicht allen , die dieser Fähigkeit ausgesetzt sind , ist auch bewußt , daß sie Gedanken lesen . Es ist nicht so , daß Gedankenlesen eine Gabe ist , über die man verfügen könnte wie über Kenntnisse in Badminton oder Mathematik , Rechtschreibung oder Tangotanzen .

    Es ist nicht erstrebenswert , Gedanken lesen zu können . Das hat schon damit zu tun , daß Gedankenlesen nicht erlernbar ist wie andere Wissensgebiete .

    Gedankenlesen stellt sich ein , wenn der betreffende Geist eigenen Schmerz durch Mitleiden mit dem Schmerz anderer überwunden hat .

    Es ist , wenn jemand meiner Argumentation folgen will , eine sehr ernsthafte Angelegenheit , die einzig in der Erweiterung der eigenen Aufnahmefähigkeit begründet ist . Entsprechend gibt es auch keine Gottheit oder eine Prüfungskomission , die diese (und andere) 'Gaben' verleiht wie einen Führerschein oder einen Doktorhut . Folglich ist der betroffene Mensch auch alleine seinen erweiterten Wahrnehmungen ausgesetzt , in der Regel wird er niemanden finden , den er um Rat und Anleitung fragen könnte . Im Gegenteil , er sieht sich verschärften Prüfungen durch seine mitunter sprudelnden Erkenntnisse ausgesetzt . Zuerst gilt es zu erfahren , daß das , was da neues im autonomen Denken aufscheint , Gedankenlesen ist . Die meisten werden in den Wahn verfallen , es handele sich um eine Fähigkeit des Ego , und so werden ihre Gedanken weniger um das kreisen , was sie erlebt haben, als darum , daß sie es erlebt haben . Diese Haltung aber führt auf dem kürzesten Weg in den Wahnsinn..............

    Wer allerdings beharrlich um das Wohl anderer besorgt bleibt , und das eigene Leiden , auch das täuschende Gefühl eigener Stärke gering schätzt , wird große Wirksamkeit entfalten können .

    Wichtig ist es für alle , die über diese Schwelle getreten sind , sich die Möglichkeit zu verschaffen , lange und ohne Störung die Haltung zu vertiefen , die zum Gedankenlesen geführt hat - Einsamkeit ist die Voraussetzung dafür , nicht von den Schüben an Erkenntnis überrollt zu werden .

    Resultat der erarbeiteten Hingabe ist eine erhöhte Verantwortung für das Wohlergehen aller , keineswegs nur der Menschen , wie man anfangs glauben könnte .

    Quelle(n): allthatisnow
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt Menschen, die können anhand der Mimik und Gestik des gegenübers, ziemlich genau einschätzen was dieser denkt.

    Die wünschen sich, sie hätten diese Gabe nicht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In manchen Situationen wäre das schon eine schöne Sache.Aber es gibt eben auch andere Situationen.

  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein, dann käme ich ja schnell dahinter wie Deine Fragen gemeint sind.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    wir hätte keine Überbevölkerung - pro. Die Menschen würden sich nur noch auf große Distanz ertragen können - kontra. Also lieber nicht

  • vor 1 Jahrzehnt

    tiere und pflanzen tun das sowieso.

  • nimrod
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    zum gedankenlesen gehören bekanntlich zwei: einer, der gedanken 'entwickelt' und einer der diese gedanken nicht nur 'liest' sondern auch kapiert.-

    da wir zur zeit alle in die entgegengesetzte einbahnstraße zu rasen scheinen (gedanken werden nur nachgeplappert und verstehen tut sie schon lange keiner) fände ich es allein schon zur vermeidung des gesamten ideenkolapses erstrebenswert gedanken lesen zu können.-

  • Aber nur mit den Buttons für EIN und AUS........ansonsten wäre es nicht zu verkraften.

    Ich möchte nicht immer und von jedem wissen, was er gerade denkt !

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