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Warum interpretieren viele Menschen den Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" falsch?
Sie fassen ihn als Altruismus auf. Aber das wäre ja "mehr als dich selbst".
9 Antworten
- JocolibriLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Viele Menschen interpretieren dies nicht nur, sie haben es selbst erlebt,
das ihre Bezugsperson ihnen einredet selbstlos zu sein, den Anderen, in dem Fall natürlich die Bezugsperson zu lieben, egal wie sich das Opfer selbst fühlt.
Diese Forderung sitzt tief, da sie in einem Zeitraum dem Opfer (Kind) eingeprägt wurde, wo dies noch völlig abhängig von dem Wohlwollen der Bezugsperson war.
Aufgrund des damit verbundenen starken Ohnmachtsgefühls wird die Ursache verdrängt und vergessen, so das die jetzigen Täter gar nicht begreifen, das sie mit dem übernommenen Verhalten neue Opfer schaffen.
Die Betonung liegt auf "Liebe deinen Nächsten" verbunden mit dem Erlebnis, "egal wie es Dir damit geht" und das "wie dich selbst" steht ja im Widerspruch zu dem eigenen Gefühl und wird somit negiert und genau so mißachtet, wie man selbst in der damaligen Situation.
LG Jo
- Anonymvor 7 Jahren
Diese Interpretation ist nicht falsch. Einen Mitmenschen mehr zu lieben als sich selbst, würde womöglich die Liebe zu Gott schmälern. Deshalb auch stellte Gott Abraham auf die Probe. Abrahams Liebe zu seinem Sohn war tief und innig, aber nicht abgöttisch. Das war alles, was Gott wissen wollte. Natürlich muss man das alles nicht für bare Münze nehmen. Aber so verstehe ich die Bibel.
- hori-59Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja so sehe ich es auch.
Es gibt die Auslegung "mehr als Dich selbst" aber auch "weniger als Dich selbst". Es heißt "wie Dich selbst" (Ausbalancierung !)
Schwierig ist für mich nach wie vor "Dein Nächster". Wer ist das ?
Der Nebenmensch in der Kirche, also Glaubensbruder oder schwester ? Der Nachbar im Zug, auf dem Wanderweg ? Der Mitmensch an der Arbeitsstelle ? Der Verhandlungspartner mir gegenüber ?
Interessant finde ich auch die Satzstellung, so heißt es nicht: >>> Liebe Dich selbst, wie Deinen Nächsten <<< (das kann aus der damaligen Überlebenskultur heraus gesprochen sein)
Unsere Augen sehen den Nächsten, den/das Gegenüber, natürlich gleich auch mit seinen Schwächen (das ist archaisch und sicher ein Relikt unserer Tierischen Vorfahren, und zum Überleben der Spezies dienlich. Folge ist eine Hackordnung)).
Jetzt heißt es aber auch "was siehst Du den Splitter im Auge des Nächsten und den Balken im eigenen Auge erkennst Du nicht."
Im Grunde läuft das Ganze auf eine Ausbalancierung hinaus. Es ist wie bei eiener mathematischen Gleichung "links"="rechts".
Und bei dem Projekt Weltethos von Hans Küng (internet) gibt es eine Broschüre. Dort wird von der "Goldenen Regel" geschrieben.
Das ist "DIESER SATZ" als Botschaft in allen Weltreligionen gleich ! (unfassbar)
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
die frage ist WAS BEDEUTET DAS FÜR DICH? kannst du dich daran halten? WIESEN DIE ANDEREN VON WO DAS KOMMT? na ja die meisten lieben sich selber nicht wie soll dann deine frage beantwortet werden?
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Womöglich, weil dieser Satz einen dazu verleitet, sich die letzte Konsequenz einer solchen Einstellung vor Augen zu führen.
Dadurch kommt man zum Schluss, dass es Situationen gibt, in denen -gezwungernermassen- entweder die Liebe zu sich selbst oder die Liebe zu seinem Nächsten überwiegen muss.
In einer solchen Situation würden wohl viele es als ethisch korrekter empfinden, die Liebe zu ihrem Nächsten überwiegen zu lassen, obwohl das gegen ihren Instinkt gehen würde und somit selbstlos wäre.
- KataraLv 6vor 1 Jahrzehnt
Man kann anderen nur Gutes tun, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.
Und wenn man keine Freude dabei hat, anderen zu helfen, hilft das dem anderen oft auch nur wenig.
- FinisLv 7vor 1 Jahrzehnt
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (Diliges proximum tuum sicut te ipsum)
Mit dem Gott der Liebe hat das wohl weniger zu tun, auch nicht mit Egoismus. Es soll wohl bedeuten, dass du, so wie du dich selbst achten sollst, sollst du auch die Menschen aus deiner Umgebung mit entsprechender Achtung behandeln und ihnen mit Wertschätzung begegnen.
Es wird heute eben viel falsch interpretiert.
Quelle(n): Meine Tochter, die hat wohl den gleichen Beruf, wie du.