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Kann ich schwanger werden?
Die frage so war als witz gedacht. Mein Problem ist folgendes: Mein Mann und ich haben zwei Kinder ( Sohn 5 &Tochter knapp 3 Jahre),
zwei Monate nach der Geburt unserer Tochter hat sich mein Mann sterilisieren lassen. Ich war damals nicht 100%ig davon überzeugt, aber ok.
Jetzt möchte ich abermals ein Kind, aber mein mann kann ja nicht mehr.
Künstliche Befruchtung kommt leider aus finanzieller Sicht nicht in Frage, da sie in unsrem Fall etwas um die 10.000€ kosten würde.
Rückgängigmachung der Sterilisation liegt ungefähr im selben Preisbereich. Jetzt käme ja eigentlich nur noch die Samenspende per Bechermethode in Frage. Wer hat damit erfahrungen gemacht? Und wie kommt der Partner damit klar, das es nicht sein genetisches Kind ist?
P.S. Dumme Sprüche, oder witzeklopfer kann ich nicht gebrauchen
10 Antworten
- willouLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Deine Frage ist eine Frage, die nach Verbindlichkeit verlangt.
Nach einer Antwort, die klar Stellung bezieht und sich nicht
in der so oft missbrauchten Unverbindlichkeit verliert.
Die Sterilisation war eine (fast) endgültige Entscheidung.
Sie so früh und damit zu früh zu treffen, war ein Risiko.
Deine/Eure Entwicklung zeigt, dass Ihr beide das Risiko
unterschätzt habt. Ihr habt Euch vor knapp 3 Jahren nicht
nur für die Gegenwart, sondern darüber hinaus für die
Zukunft entschieden und festgelegt. Und seid damit jetzt
auch festgelegt.
Nun steht Ihr/Du wieder vor einer Entscheidung, die über
die Gegenwart hinaus weit in die Zukunft weist.
Das stellt die wichtigen Fragen: Ist die Zeugung mittels einer
fremden Samenspende in der Gegenwart die richtige Ent-
scheidung für Dich - für Ihn - für Euch ?? Und - und dies ist
mitentscheidend: Ist diese Entscheidung für Dich - für Ihn -
für Euch auch für die Zukunft die richtige Entscheidung ??
Und im übrigen: Es ist nicht nur NICHT sein genetisches Kind.
Es ist auch nur zur Hälfte Dein genetisches Kind. Die andere
Hälfte sind die Gene eines fremden, unbekannten Mannes !!
In einer guten, liebevollen Beziehung ein "fremdes" Kind
zu empfangen, ist eine "seelische Zeitbombe". So hart und
klar muss das formuliert werden.
Die wenigsten Beziehungen werden über Jahre und Jahr-
zehnte konfliktfrei sein. Und in jedem Konflikt kann das
"fremde" Kind zum zusätzlichen schwerwiegenden Kon-
fliktpunkt werden. Es gehört nicht viel Phantasie dazu,
sich das vorstellen. Und selbst bei ehrlicher und bester
Absicht kann niemand von uns voraussagen, was er
im Konflikt unter Druck tut oder sagt.
Auch durch das Kind selbst kann es Konflikte geben.
Auch hier helfen alle gute Absichten im Konfliktfall
eher wenig. "Kein Wunder, dass ist ja nicht mein Sohn"
von ihm ... oder ein trotziges "Es ist ja nicht Dein Sohn"
ist schnell gesagt und kann sehr weh tun und letztlich
wie ein schleichendes Gift wirken.
Auch für Euer drittes Kind kann es mit großer Wahr-
scheinlichkeit zu einem Konfliktthema führen, wenn
es versteht, dass es nicht der leibl. Papa ist und
das Kind sich so auch von seinen Geschwistern
unterscheidet.
Das ganze ist nicht mit den sogen. Patchworkfamilien
zu vergleichen, wo aus ganz anderen Motiven neue
Familienkonstellationen entstehen.
Bei Deinem/Eurem „Plan“ dagegen entsteht das
Grundgefühl der „Manipulation“. Die darin besteht,
dass ihr eine frühere Entscheidung „korrigieren“
wollt. Eine solche „Manipulation“ ist nach allen
Erfahrungen die „seelische Zeitbombe“ von der
ich bereits gesprochen habe.
Es empfiehlt sich, zunächst diese Entscheidung –
Samenspende – ja oder nein – zu treffen.
Erst danach ist der Blick darauf, ob und wie
der gemeinsame Wunsch, einen Kind ein
Zuhause zu bieten, erfüllt werden kann.
So, und wegen der Besonderheit dieser Frage, sage
ich nun zum ersten Mal hier bei YC (und hoffe .. lol ..
es lesen nicht zu viele), dass ich system. Familien-
therapeut bin und einer meiner Schwerpunkt
das Zusammenleben in „Patchworkfamilien“ ist.
Zudem habe ich in hunderten von „Familienauf-
stellungen“ gesehen und erlebt, wie solche
„Manipulationen“ in Familienstrukturen wirken
können. Und es sind meine Erfahrungen, die
mich dazu bringen, hier einen so eindeutigen
und klaren Rat zu geben.
- SunnyflowerLv 7vor 1 Jahrzehnt
In der Schweiz war letzthin eine Umfrage. Das eingesetzte Kind ist immer ein Problem. Es ist einfach nicht das Eigene. Niemals wird das Kind wissen, wer der Vater ist, Du und Dein Mann auch nicht. Lass es doch einfach bei den zwei Kindern bleiben, oder nimm ein Pflegekind auf, dass wäre eine sozial wesentlich vorbildlichere Aufgabe. Es gibt viele arme Kinder, die dringend Familienanschluss suchen, da muss man kein künstliches erzeugen.
- KometLv 7vor 1 Jahrzehnt
Bechermethode...eigentlich eine ganz gute Sache für Menschen, die ihren Kinderwunsch nicht anders erfüllen können.
Aber an deiner Stelle würde ich zweimal drüber nachdenken. Es gibt mehrere Probleme:
- HIV: Die Proben des Mannes sind nicht überprüft. Er kann dir zwar einen HIV-Test zeigen, doch der umfasst nichts, was die letzten 6-12 Wochen betrifft. So lange braucht der Körper um die nachweisbaren Antikörper zu bilden. Wenn er also gestern einen Test gemacht hat, sagt das nichts darüber aus, ob er sich nicht vielleicht vor 4 Wochen angesteckt hat. Und dann kannst lebensgefährlich werden.
- rechtliche Probleme:
1.) Der leibliche Vater kann auf Umgang klagen. Und NICHTS, auch kein Vertrag, kann den ausschließen (ein solcher Vertrag ist sittenwidrig).
2.) Der gesetzliche Vater (dein Mann) kann auf Vaterschaftsfeststellung klagen. Dafür hat er 2 Jahre Zeit, nachdem er erfahren hat, dass er nicht der leibliche Vater sein könnte, erst dann verjährt das. Wenn er also aus irgendeinem Grund nichts mehr mit dir und dem Kind zu tun haben will (und das passiert häufiger, als du denkst), kann er sich rausklagen - und keiner kann ihm was dabei.
- moralische Probleme: Wie erklärst du es irgendwann deinem Kind? Und das solltest du. Denn es hat ein Recht auf Kenntnis seiner Wurzeln.
- Was machst du, wenn eine Krankheit auftritt, die zum Beispiel durch Knochenmarkspende geheilt werden könnte - aber der leibliche Vater ist verschwunden?
Es ist nicht alles schlecht. Ich kenne auch sehr schöne Geschichten zu dem Thema. Ich habe mich damit beschäftigt, weil ich eine Diplomarbeit in die Richtung geschrieben habe ("Sollten Homosexuelle Kinder erziehen dürfen" - da gings auch darum, wie lesbische Frauen zum Kind kommen können) und habe mich viel auf einschlägigen Internetforen herumgetrieben.
Es kann funktionieren (in etwa 5-10% der Versuche!). Doch es bedarf großer Vorbereitung und viel Geduld.
Und eine Menge Glück.
Ihr habt bereits zwei wunderbare Kinder. Ich weiß nicht, ob ich das an deiner Stelle auf mich nehmen würde.
Falls du dich dafür entscheidest: ALLES GUTE!
- ZimmerlindeLv 7vor 1 Jahrzehnt
Wäre da eine Adoption nicht mehr angebracht als sich in Unkosten zu stürzen?
Manch kleines Kind wäre froh, in eine intakte Familie zu kommen.
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- vor 1 Jahrzehnt
Ich glaube, dass du ziemlich ungerecht deinem Mann gegenüber handelst. Die Entscheidung damals habt ihr irgendwie zusammen getroffen. Du hast zwei Kinder und da solltest du jetzt alles so akzeptieren wie es ist. Alles Liebe
- vor 1 Jahrzehnt
Hey ich finde auch ihr habt die Entscheidung doch damals zusammen getroffen....
Ich würde mich total freuen wenn ich zwei gesunde Kinder habe und einen Mann der hinter mir steht...
Klar hast du jetzt den Wunsch auf noch ein Kind...Aber möchtest du wirklich, dass die ein Kind eingepflanzt wird welches nie wirklich deins sein kann?...
Ich glaube du wärst nacher unglücklicher als jetzt...
Dein Mann hätte auch vor Jahren sagen können er lässt sich nicht sterilisieren, aber weil er es gerade gamcht hat für euch, finde ich das es ein riesen Liebesbeweiß ist an dich und eurer Familie...
Lebt einfach so glücklich weiter mit euren zwei Kindern....Viele Paare wünschten sich überhaupt eins....
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Überlege dir doch einmal, ob es nicht vernünftiger wäre, ein Kind zu adoptieren!
Muss man immer gleich selber produzieren (Gebärmaschine?) - es gibt genügend Kinder ohne Eltern!!!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Kein dummer Spruch!
Reichen dir deine beiden Kinder nicht? Du hast doch einen Sohn und eine Tochter.
Lass die beiden doch zusammen aufwachsen.
Von einem Adoptiv oder Pflegekind würde ich abraten. Ihr braucht das dritte Kind ja nicht unbedingt.
Außerdem benötigt so ein Kind eine erhöhte Aufmerksamkeit. UND was ist dann mit euren leiblichen Kindern?
- KataraLv 5vor 1 Jahrzehnt
ic würde mir ma wünschen wenn ic ein baby ma im Bauch abe.du ast 2 also kümmer dic erst ma um die.rreicht dir das net.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
ach die frage war als witz gedacht ??
...vielleicht habe ich morgen mal 5 Minuten Zeit zum lachen...