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Benji fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 1 Jahrzehnt

Ist es generell für Väter weniger schlimm, ein Kind zu verlieren?

Hallo,

ich bin schon erwachsen, aber wenn ich (oder eine meiner Schwestern) sterben würde, würde für meine Mutter die Welt zusammenbrechen, es wäre ihr schlimmster Alptraum und sie würde nie wieder glücklich werden. Unser Vater hingegen (meine Eltern sind seit ich 15 bin geschieden) - der wäre sicherlich auch traurig, aber vor allem wenn es "nur" ich wäre (und nicht eine meiner Schwestern) würde für ihn das Leben ziemlich schnell wieder ganz normal weitergehen. Es wäre so, wie wenn ein Kanarienvogel sterben würde. "Traurig, der Arme, aber na ja gut, das Leben geht weiter." Das weiss ich mit ziemlicher Sicherheit. Und deshalb frage ich mich: Ist das eigentlich normal oder nur in meiner dysfunktionalen Familie so? (Man Ich habe auch schon öfter gehört, dass Mütter oft mehr Schwierigkeiten haben, damit umzugehen)

Mich würden vor allem die Antworten von Vätern interessieren, aber natürlich freue ich mich auf jede Antwort:-)

Update:

Kaptain Jack Sparrow: Ich schätze mal, dass jeder Vater unterschiedlich damit umgeht

13 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    ich bin auch kein Vater sondern eine Mutter... und leider kümmert sich der Vater meines Sohnes überhaupt nicht um sein Kind (hat ihn sich nach der Geburt nichtmal angesehen...)

    Dennoch würde ich sagen ist das einfach total unterschiedlich...

    Ganz generell kann man sagen das Männer und Frauen unterschiedlich mit Trauer umgehen -und auch da gibt es eben ganz unterschiedliche Verhaltensweisen - kein Mann ist da denke ich wie der andere...

    Mein Bruder ist zum Beispiel nach seiner Scheidung - und damit der Trennung von seinen Kindern, die er heiß und innig liebt und die er so oft wie er kann sieht - schwer krank geworden - magersüchtig, schwer depressiv - er stand kurz vor der Klinikeinweisung weil er seine Kinder jetzt nicht mehr jeden Tag sehen kann...

    Jetzt geht es ihm Gott sei Dank besser - aber ich wage es gar nicht mir vorzustellen was passieren würde wenn eines seiner beiden Kinder sterben würde -ich glaube, er würde sich nur deshalb nicht umbringen, weil er eben noch ein weiteres Kind hat und ihm das nicht antun würde... Aber wahrscheinlich würde er sofort wieder in magersüchtiges Essverhalten verfallen wie damals...

    Ich muss sagen, ich glaube, viele Männer zeigen eine Art "harte Schale" - und haben Probleme damit, ihre Gefühle zu zeigen bzw richtig zu vermitteln wie sie gegenüber jemandem fühlen. Und das gilt auch für ihre eigenen - heißgeliebten - Kinder...

    Ich habe schon mitbekommen dass ein kleiner Junge (3 Jahre) der festen Überzeugung war, dass ihn sein Vater nicht lieb hatte - und das war pures Missverständnis. Zum Glück hat der Vater das dann doch noch mitbekommen und von da an offener gezeigt wieviel ihm seine Kinder bedeuten...

    Ich glaube, man kann das Verhalten vieler Männer leicht als "distanzierter" gegenüber ihren Kindern interpretieren - dabei lieben sie ihre Kinder wohl meistens genauso wie die Mütter - nur haben sie oft eben wirklich ein Problem damit das richtig offen zu zeigen...

    Traurig, dass es das heute noch so gibt.

    Aber natürlich ist es auch so, dass eine Frau ein Kind schon rein biologisch gesehen "näher" ist - und es ihr da doch von der Natur leichter gemacht wird eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen.

    Für mich war es nach der Geburt meines Sohnes irgendwie total klar, dass wir eine richtige Einheit sind - dass ich mich echt vor einen Löwen stellen würde um meinen Sohn zu retten... Aber ich hatte ihn eben auch neun Monate in meinem Bauch und habe viele Krisen (gesundheitlich und andere) durchgestanden in der Schwangerschaft.

    Mein Kind war mir einfach total nah von Anfang an... Und der Kindsvater... der war eben nicht da, hat die Geburt nicht erlebt, war nichtmal wirklich interessiert daran Bilder zu sehen und hat sich generell deutlich distanzierter verhalten - einfach weil es für ihn irgendwie dann doch nur "ein Kind" war - nicht wie für mich eben das Kind, dass ich eben neun Monate lang in meinem Körper genährt, getragen, behütet habe -um das ich gezittert habe...

    Ich denke, auch Väter können natürlich ihrem Kind - auch dem Ungeborenen - schon sehr nahe sein - aber das müssen sie eben auch wirklich wollen und zulassen können - eine Frau erlebt das schon durch die Schwangerschaft - diese Nähe... die Bindung zwischen Mutter und Kind passiert da überspitzt ausgedrückt quasi schon lange bevor der Vater das Kind überhaupt zum ersten Mal richtig wahrnimmt...

    (Der Vater meines Sohnes kam damit gar nicht klar - er warf mir, als ich in den ersten Wochen vorsichtig war was die Ernährung usw war, richtiggehend vor, ich sei ja schon "ganz Mama" - als sei das ein Verbrechen...)

    Es gibt denke ich auch viele Väter die das gut hinbekommen - diese Bindung zu ihren Kindern aufbauen - und es gibt auch Mütter, die das nie wirklich so empfinden und wo dann die Väter diejenigen sind die die bessere Bindung entwickeln zum Kind - aber ich denke wirklich, die biologische Tatsache, dass eine Frau nunmal schon vierzig Wochen mit dem Baby im Bauch (!!!) gelebt hat bevor der Vater mit dem Kennenlernen überhaupt anfangen kann, auch ein bisschen etwas - einen Unterschied - auslöst in Sachen Bindungsverhalten.

    Also, Väter können genauso enge Bindungen zu ihren Kindern haben wie die Mütter - aber ich denke dennoch, diese Bindung entwickelt sich anders als die von Müttern zu ihren Kindern - einfach anders... und meistens zeigen sie ihre Zuneigung und ihre Liebe auch subtiler.

    Eine meiner Schwestern hat zwei Kinder verloren - und ihr Mann ist auch eher der distanzierte, polternde, wenig "liebe zeigende" Mann - und der Tod seiner beiden Kinder hat ihn total mitgenommen. Mit Sicherheit nicht weniger als seine Frau. Und das, obwohl man das vielleicht vor dem Tod der Kinder gar nicht so vermutet hätte.

    Männer verhalten sich oft wirklich einfach anders - und manche zeigen ihre Liebe dann auch ihren Kindern gegenüber nicht so offen wie es nötig wäre...

    Ich hoffe, Du irrst Dich - und Dein Vater gehört nur zu genau diesen Männern die ihre Gefühle wo

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube nicht, dass es für einen Vater weniger schlimm ist ein Kind zu verlieren, ich denke eher, dass ein Mann mit Trauer anders umgeht als eine Frau.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube auch, dass Männer mit ihrer Trauer anders umgehen als Frauen.

    Frauen vergraben sich glaub lieber und laßen die Trauer einfach raus. Männer versuchen sich durch den Sturz in die Arbeit und den Alltag abzulenken um nicht zu viel darüber nachzudenken.

    Ich bin mir bei meinem Vater zu 1000% sicher, dass auch für ihn eine Welt zusammenbrechen würde.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es bei deinem Vater tatsächlich so wäre, dann ist er wirklich ein A......., ich glaube es aber nicht. Väter "verstecken" ihre Gefühle leider sehr oft, fühlen aber häufig wie "Mütter". Leider hat man Männern über Generationen beigebracht, keine Gefühle zu zeigen "Männer müssen stark sein". Tja, und das kommt leider dabei raus, ein Sohn der sich nicht geliebt fühlt und ein Vater, der vermutlich keine Gefühle zeigen kann, obwohl er seinen Sohn liebt.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein das sicher nicht.

    Nur weil manche das so sehen, das Männer mehr gefühllos sind als Frauen. Doch ich denke Männer wollen es oft nicht so gerne zeigen, weil sie stark sein wollen.

    Es kommt auch darauf an was für Väter das sind.

    Ich hab noch nicht einmal ein Kind

    trotzdem denke ich nicht, dass es für väter generell schlimmer ist

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wie schon gesagt , es kommt da wohl darauf an WAS es für Väter bzw. was es für Menschen sind . Es wird sicherlich väter geben die es besser oder schlechter verkraften , aber ich denke im allgemeinen ist es einfach das schlimmste was eltern passieren kann ihr kind zu verlieren .

    Ich habe selber eine tochter von 2 jahren , ihren vater kennt sie nicht.

    Ich habe ihn nicht mehr gesprochen seit sie drei monate alt war , dh. er hat gar keinen kontakt zu ihr hat sie nicht aufwachsen sehen . Aber trotzdem könnte ich nicht mit 100% sicherheit sagen ob es ihm egal wäre was mit ihr ist und ob er es abtun würde wie mit einem "kanarienvogel" . Damit will ich sagen ich glaube nicht dass du dir mit deinem vater so sicher sein kannst in diser hinsicht ...immerhin bist du sein sohn , er hat dich wahrscheinlich (mit) aufgezogen und auch wenn es vllt nicht so gezeigt wird lieben eltern ihre kinder eigtl immer ( ausgenommen menschen die nicht im reinen mit ihrer psyche sind) . Wobei ich in diesem punkt glaube dass mütter ihre kinder im regelfall doch noch einen winzigen funken "mehr lieben" (wenn man das so sagen kann) , vermutlich einfach aus dem grund dass deine mutter dich 9 monate lang unter ihrem herzen getragen und dich geboren hat.

    Denn dadurch wird einem wahrscheinlich umso deutlicher bewusst was sohn oder tochter für ein wunder ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für mich wäre es auch ganz schlimm eines meiner Kinder zu verlieren und deinem Vater wird es bestimmt genauso ergehen!

    Die neue Grippe macht mir diesbezüglich schon etwas Angst!

  • Lucky
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Dein Vater würde genauso zusammen brecehn wie deine Mutter, Das kannste mir glauben, ich habe selber einen Bruder Verloren und mein Vater ist seit dem nicht mehr der selbe!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hat dein Vater dir gesagt dass es nicht so schlimm wäre wenn tot bist?

    Wie kommst du darauf, dass er nicht leiden wurde?

    Nur weil Männer generell nicht pausenlos heulen, heisst es nicht dass sie nichts empfinden.

    Ich glaube du solltest mit deine Vater reden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Habe für dich mit verschiedenen Vätern gesprochen und das ergab folgendes Ergebnis:

    Zum einen glaubte keiner der Väter, dass dein Vater um dich weniger trauern würde, auch wenn du aus irgendeinem Grund das denkst.Aber alle Väter waren sich darin einig, dass sie nicht weniger, aber ganz sicher anders trauern würden. Auf meine Frage warum das so ist, sagte mir ein Vater, dass hätte zum einen damit zu tun, dass man die Mutter und Geschwister beschützen und trösten möchte, aber vielleicht auch noch mit der Erziehung, weil die meisten Jungen vom eigenen Vater als Weichei oder ähnlichem betituliertt wurden, sobald eine Träne floß. Ob das die Lösung ist, kann ich nicht sagen, aber dank deiner höchst interessanten Frage, habe ich sehr gute Gespräche geführt. Danke!

  • vor 1 Jahrzehnt

    wür den vater sowie die mutter leiden darunter. immerhin war es sein kind.

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