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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wenn Menschen "anders" sind....?

Warum sind Menschen mit Behinderungen, Ausländer (insbesondere Dunkelhäutige), Legastheniker usw. oder solche denen man ihre niedrige soziale Stellung an der Kleidung ansieht, in der heutigen Gesellschaft immer noch so "verpönt" und nichts Wert?

Wenn ich mit meinen behinderten Neffen unterwegs bin, werde ich angegafft und man hört die Sprüche, die hinter vorgehaltener Hand gemurmelt werden.

Eine Freundin von mir ist sehr, sehr übergewichtig. Da wurde ich schon darauf angesprochen, warum ich denn gerade mit ihr befreundet wäre.

Ist jemand nicht so gut gekleidet, weil er vielleicht wenig Geld hat, wird er gleich als dreckig und schlampig abgestempelt.

Warum ist die Menschheit immer noch so oberflächlich?

Sollten die Menschen nicht allmählich lernen, auch das zu akzeptieren, was anders ist?

Ich wurde sogar von Nachbarn schon angefeindet, weil man gesehen hat, wie ich in der Stadt einige Worte mit einem Obdachlosen wechselte. Wie kann ich auch sowas tun. Schliesslich habe ich Kinder....

Bin ich vielleicht selber "anders", dass man mich als "nicht normal" hinstellt, weil ich nicht nur das äussere eines Menschen sehe?

Update:

DR sind NICHT von mir

Update 2:

@ Freu und JCFG, genau solche Leute wie ihr sind es, die ich meine.

Ausnahmsweise habe ich nun doch mal DR gegeben... an Euch beide.

14 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    ja die menschen sind extrem oberflächig... im fernsehen soaps z.b. werden nur die "noramlen" standart menschen gezeigt und wie schön und toll sie sind. Beim raab werden behinderte, häßliche oder halt andere menschen ausgelacht und an den pranger gestellt - die realität ist aber voll mit häßlichen und behinderten menschen :) "normale" gibts kaum!

    es wird so oft vergegaukelt was die norm ist und was der standart, dass andere menschen die nicht so sind schnell ausgegliedert werden!

    Steh zu dir selbst! steh zu behinderten und häßlichen!

    ich empfehle eh jedem einmal eine behinderten werkstatt zu besuchen oder ein pflegeheim für behinderte um zu sehen, wie "normal" doch auch behinderte sind!

    Quelle(n): aber immer schön dran denken, dass auch lesbisch schwarze behinderte ganz schön ätzend sein können!
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich (14 Jahre) muss zugeben, dass ich nicht weiß, wie ich mit gewissen Situationen umgehen soll, z.B. wenn ein Behinderter ( z. B. mit Down-Syndrom) mich anspricht und auch wenn alte Menschen aus Altersheimen mich ansprechen, fühle ich mich unsicher und nicht wohl in meiner Haut. ich würde aber NIE über solche menschen lachen, weiß nur noch wo hinschauen, wenn ich einem begegne und dass ist mir immer total peinlich, weil das ja alles menschen sind, aber wenn man den umgang mit solchen nicht gewöhnt ist, weiß man halt nicht, was machen.

    Meine kleine (pflege-)schwester ist nicht direkt behindert, aber geschädigt (dummes wort) aufgrund von Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft. In ihrer gegenwart fühle ich mich immer wohl, ich liebe sie über alles und denke einfach nicht daran, dass sie "anders" ist...( was nicht heißt, dass ich es vergesse, aber es ist beim spielen nun mal unwichtig...)

    Viele Menschen lachen über behinderte, die anders aussehen, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen. Wenn (kleine) kinder das tun, ist das verzeihlich, aber man muss sie natürlich aufklären und ihnen verbieten, so etwas zu tun. Aber bei Schülern der 6. Klasse und so, finde ich es total unverschämt. Vor vier jahren waren wir auf Klassenfahrt in einer Jugendherberge, wo es auch Behinderte gab. Manche aus meiner Klasse gingen soweit, dass sie direkt auf solche Personen gezeigt haben, gelacht und dumme sprüche gerissen und Dinge gerufen haben. Ich habe mich wahnsinnig geschämt damals! Auch über Ausländer höre ich so manche dumme bemerkung ( vor allem bei Türken, obwohl keiner aus meiner Klasse einen näher kennt)

    Ich finde deine Eimstellung genau richtig. Lass dir nicht sagen, mit wem du zu reden, zu spielen oder befreundet zu sein hast! Und solche Menschen, die dumme Sprüche loslassen etc. haben einfach keinerlei Kontakt zu Personen, die "anders" sind, sonst würden sie das nicht mehr tun.

    (Ich hoffe ich werd auch mal so wie du... arbeite ja gerade daran, setzte mich mit solchen Themen wie Homosexualität und Behinderung auseinander, um mir dann ein Urteil bilden zu können und in der Hoffnung, in Zukunft etwas unverkrampfter solchen Menschen gegenüber zu treten (aber wenn es an eigenen Erfahrungen mangelt, ist das doof))

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich verstehe so etwas leider auch nicht. Ich haben einen freund der Tourette hat und dadurch kleine Zuckungen hat und komische laute von sich gibt. Wenn ich mit dem unterwegs bin wird er auch immer begafft.

    Die meisten Menschen sind einfach zu OberflÃ��chlich. Woher das kommt weiß ich nicht. Normal wird man anders erzogen. Ich lege daher nicht viel wert auf solche Menschen. Ignoriere es einfach, da man es nicht ändern kann. Leider

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, damit bist du tatsächlich anders, und ich bin es auch.

    Ich kenne da einen Schizophrenen jungen Mann, der früher in der Jugendgruppe war, in der ich gearbeitet hatte.

    Den treffe ich öfter im Bus und ich freue mich auch immer, ihn zu sehen. Wir unterhalten uns, tauschen Neuigkeiten aus...

    man merkt ihm seine Behinderung deutlich an.

    Die Reaktionen der anderen Fahrgäste sind von verständnislos bis angewidert so ziemlich alles.

    Auch die Bemerkungen sind alles andere als freundlich.

    Allerdings geht das niemanden etwas an. Die Leute dürfen sich getrost um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.

    Mich belasten solche Reaktionen schon lange nicht mehr.

    Leute, die sich anmaßen, sich unwissenderweise ein Urteil über alles mögliche zu bilden, sind ganz und gar nicht mit mir auf einer Wellenlänge.

    Ich befasse mich mit Menschen, die mir sympathisch sind, und solche, die vor lauter negativen Vorurteilen nur so strotzen gehören nicht zu meinen Favoriten.

    Aber man kann daran nichts ändern.

    Die Menschen sollten...aber sie tun es nicht.

    Und alle, die negativ reagieren, lasse ich völlig außer Acht.

    Und was liegt dir an ihrem Urteil? Wenn sie fragen, sage es doch einfach so, wie es ist - du siehst den Menschen und nicht den Schein.

    Das sollte eigentlich reichen.

    Niemand hat das Recht, dir Vorschriften zu machen. Immer cool und freundlich bei deiner Haltung bleiben.

    Sie ist nämlich richtig.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil die meisten Menschen nur mit den Augen sehen und nicht mit dem Herzen!!

    Und weil die Mehrheit das wohl auch so gelehrt bekommen hat...

    In der heutigen Zeit denken eigentlich die meisten nur noch an Wohlstand, Aussehen und "Intelligenz"...

    Nur, dass es manchmal nicht aufs Aussehen anderer Menschen ankommt, merken die meisten entweder garnicht oder sehr, sehr spät.

    Und die "Intelligenz" hat meines Erachtens vielmals auch nichts mehr mit gesundem Menschenverstand und Erfahrung zu tun, sondern wird mit materiellen Dingen und Erfolg in Verbindung gebracht.

    Und wer nicht so aussieht, wie es die Mehrheit wohl gerne sehen würde, ist in der heutigen Zeit asozial, dumm, arm und nichts wert...

    Es gibt da einen netten Spruch von Antoine de Saint Exupèry:

    Man sieht nur mit dem Herzen gut.

    Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.

    Habe selbst schon die Erfahrung gemacht, dass andere einem vorgezogen werden, weil man nicht so ist, wie andere es gerne sehen würden...

    Traurige Welt...!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hinter den Reaktionen der Umwelt steckt oft eine gehörige Portion Unverständnis - und Unsicherheit ...

    Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen, da sie nicht in die Lage kommen, damit umgehen zu müssen.

  • Eine Freundin von mir hat Alopezia Totalis - sprich, sie hat am ganzen Körper kein einziges Haar. Keine Wimpern - nichts.

    Ich kann Dir ein Lied von diesem Verhalten singen, daß Du oben beschreibst. Jedesmal, wenn wir unterwegs sind wird sie begafft und angesprochen als wäre sie ein Alien, was auch betreffend ihrer Jobsuche schwer von Nachteil ist. Sie hat als sie noch Haare hatte immer am Empfang eines Büros gearbeitet - das kann sie jetzt stecken. Kein Arbeitgeber möchte sie an einer öffentlichen Stelle haben, weil Menschen so etwas radikal als "schlecht" oder "seltsam" bewerten.

    Die Leute sind so oberflächlich und platt manchmal, daß es wehtut.

    Ich muss sagen, daß ich persönlich sogar ein besonderes Herz für "Aussenseiter" entwickelt habe - genau deswegen.

    Jeder Mensch verdient die selbe Chance sich in dieser Welt zu behaupten und zurechtzufinden.

    Wenn ich mit besagter Freundin oder auch einer meiner dunkelhäutigen Freunde unterwegs bin, dann gerade erst Recht erhobenen Hauptes, weil ich ein solches Schubladendenken echt verabscheue.

    Viele die "völlig normal" aussehen haben dafür eine Einstellung für die sie sich schämen sollten - und dazu zähle ich definitiv auch die, die eine solche Ablehnung gegenüber denjenigen hegen, die in ihren Augen "nicht normal" sind, nur weil sie etwas "anders" aussehen.

    Genau so verfährt die Menschheit übrigens auch mit anderen Lebewesen.

    Ein Tier, daß im Tierheim ist und auf irgendeine Weise aus der Reihe fällt - sei es ein fehlendes Bein, ein fehlendes Auge oder auch eine Verhaltensauffälligkeit - dann hat dieses Tier im Vergleich gegenüber einem gesunden Tier ganz schlechte Karten, was eine Adoption betrifft, ganz unabhängig davon ob es einen lieben Charakter hat oder nicht. Die Menschen wissen nicht was sie verpassen - denn genau diese Tiere sind es die besonders dankbar und zeigen sehr viel Zuneigung (ich jobbe in einem Tierheim und bin Halterin eines Tieres, daß durch eine Mißbildung "aus der Reihe fällt", ich spreche aus Erfahrung).

    @Freu, Du bist so ein typischer Fall vom "Mitläufer". Du kannst Dir etwas Gutes schon gar nicht mehr vorstellen und erstrebst dadurch wahrscheinlich auch selber gar nicht mehr, etwas besser zu machen. Ganz nach dem Motto "Es gibt doch eh keine positiven Menschen mehr - warum sollte also ich einen Schritt in eine positive Richtung machen."

    Immer eine "nette Entschuldigung" für diejenigen, denen im Leben jedes Zugehen auf andere schon ein Schritt zuviel geworden ist.

    "Andere schmeißen ja auch den Müll in den Wald, also tu ich´s auch - denn es nicht zu tun wär ja Heuchelei, weil ja ALLE Leute grundweg schlecht sind"

    Und dann auch noch mit dem Finger auf andere zeigen, die eine positive Einstellung zeigen und sagen "Wie naiv!"

    Igitt, echt.

    Wegen Individuen wie Dir wird das wohl auch leider nie besser werden.

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Warum das so ist, kann ich Dir beim besten willen nicht erklären, aber dieser Disput regt mich eigentlich schon so lange auf, dass es mir wirklich schwerfallen würde, im Falle einer wirklich miesen Behandlung eines Behinderten mich zurück zu halten und denjenigen, der solche Menschen mies behandelt eben nicht zu verprügeln. Ich kenne zumindest ansatzweise dieses Problem aus eigener Erfahrung und muss ehrlich sagen: Für mich ein Grund mehr für mich selbst beispielsweise zu fordern dort als Arbeitskraft eingesetzt zu werden, wo ich denke, dass ICH hingehöre und mir eben nicht aufdrücken zu lassen von anderen, wo ich zu arbeiten habe.

    Mit den Vorurteilen von Menschen kann man leben, aber auch nur insoweit man genug Selbstvertrauen aufgebaut hat.

    Da ich weiss, dass ich teilweise sehr schnell auf hundertachtzig bin könnte es beispielsweise durchaus passieren, dass ich dann irgendwann einem solchen doofen Gaffer durchaus eine knallen würde, und um dem vorzubeugen, sehe ich keinen Grund, warum ich beispielsweise in einem Bereich tätig werden soll, in dem ich höchstens selber psychisch krank werden würde, wenn ich solche Blicke zu häufig sehen würde. Klar, in einem solchen Bereich sind Menschen mit Behinderungen, die selbst viel mitgemacht haben vielleicht wirklich gute Vorbilder, gerade für Kinder und Jugendliche, aber warum sollte nicht jemand der geringfügig behindert ist, nicht auch einen Job bei nicht-behinderten machen und damit vielleicht bei genau jenen Menschen eine Tür öffnen, um genau solche Dinge, wie Du sie beschreibst halt eben langsam aber sicher aus den Gehirnen der Menschen heraus zu holen, denn gestarrt wird oftmals nur dann, wenn die Leute merken, dass etwas "Fremdartig" ist und eben die Leute darüber noch nicht genügend Informationen über diese Andersartigkeit haben.

    Aber leider bringt das Gaffen nicht wirklich etwas, wenn die Leute eben die Hintergründe nicht kennen, deswegen halte ich es für viel wichtiger, die Leute eben von klein auf damit zu konfrontieren, dass es eben "andere" weil behinderte Menschen gibt und diese eben nicht in eigenen Schulen einzupferchen, sondern eben lieber zuzusehen, dass jeder von denen auch einen normalen Schulabschluss machen kann.

    Heute heisst so häufig das Zauberwort "Integration"

    Aber wenn man dann doch mal genauer hinguckt, dann ist diese Integration doch eher als eine Exklusion anzusehen...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Unterschied liegt immer im Auge des Betrachters.

    Ein Mensch hat die grosse Chance, mit seinem Verstand hinter die Fassade anderer Menschen zu schauen.

    Das ist eins der Dinge, die uns von den Tieren unterscheidet, die nur nach ihrem genetischen Programm oder Instinkt handeln.

    Wir KÖNNEN Vorurteile und Äusserlichkeiten überwinden, aber da wir andererseits freie Wesen mit Entschdidungsfreihiet sind, MÜSSEN wir es nicht.

    Das ist das grosse Dilemma beim Menschsein. Jeder kann sich richtig oder falsch entscheiden.

    Ich wünsche Euch allen ein schönes, menschliches Wochenende,

    seid nett zueinander, liebe Grüsse,

    Andreas

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin sehr beeindruckt von den (meisten) Antworten!

    Nur ein Anmerkung zu blauclever kann ich mir nicht verkneifen (obgleich ich mir sicher bin, daß er sie nicht lesen wird): "da sie nicht in die Lage kommen...". In die Lage kommt jeder, der nicht blind ist. Ich habe in Kleinstädten, Großstädten, Marktflecken, Dörfern und Weilern gelebt und bin überall mit "Andersartigen" oder "Benachteiligten"(?) konfrontiert worden. Und Gerdanken kann man sich auch machen, wenn man nicht direkt damit umgehen muß!

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