Hat alles, was existiert, damit eine Bestimmung - ohne Wertung von "gut" und "schlecht" ?

Ich denke nicht. Es entspricht aber unserem Naturell, in der kurzen Zeit die uns bleibt, allerlei Deutungsversuche zu unternehmen, die unser Sein und das, was uns im Leben widerfährt in einen größeren Sinnzusammenhang zu bringen. Ich denke, wir sind rein zufällig hier. Das bedeutet nicht, das nichts einen Sinn hat. Trost finden wir bei Epikur, der etwas definiert hat, was alle Lebewesen verbindet: Wir alle wollen glücklich sein.

Bewertungen gibt allein der Mensch.

Eine interessante und anregende, auch widersprüchliche Darstellung

von @ Harold Angel ... lesenswert :-))) Wobei ich meine positive

Befangenheit einräume ... :-)) ... immer dann, wenn jemand Epikur

zitiert und an dessen interess. antike Denkweise erinnert.

Und dann kommt dieser interess. philophische Denkansatz:

" .... wir sind rein zufällig hier." .. in der Verbindung mit "Das

bedeutet nicht, das nichts einen Sinn hat." .. wo man ja

fragen kann, wenn wir rein zufällig hier sind, negiert das

nicht jeglichen Sinn von vorneherein ?? Wird dann nicht

alles "nur" zufällig ??? *** lächeln *** ... find' ich spannend.

Was mir außerdem aufgefallen ist, wie schnell so viele

bereit sind die Ausschließlichkeit eines "alles" zu bejahen.

Ich kann dem so nicht folgen ... traue mich auch gar nicht,

dies mit dieser Ausschließlichkeit zu beurteilen.

Der Existenz eines einzelnen Sandkorns an einem einsamen

dänischen Nordseestrand eine Bestimmung zuzuschreiben -

klar, das geht .... wenn man das Sandkorn in der Gemein-

schaft mit allen Sandkörnern wirkend sehen will .... aber ob

das dann wirklich schon eine "Bestimmung" ist ???

Ganz abgesehen von diesem praktischen Beispiel kann ich

mir grundsätzlich aber vorstellen - ohne es konkret zu wissen -

dass sicher vieles, wenn nicht sogar sehr vieles - aber eben

nicht alles eine Bestimmung hat.

Alles hat eine Bestimmung, selbst wenn die Bestimmung ist zu existieren.

Hat es, nichts existiert ohne Sinn und Bedeutung. Alles dient der Evolution des Universums.

Eine Ortsbestimmung, also seinen Platz im Universum, ja.

Das ist eine verflixte Frage, casperle!

Entweder ich sage Ja, dann erkläre ich Gott oder das Universum für zuständig in dieser Sache.

Oder ich sage Nein, dann spreche ich mir selbst jede Bestimmung ab.

Eine miese Zwickmühle, das.

(Ist Bedeutung gleichzusetzen mit Sinn? Über "Bedeutung" an sich ist nicht viel rauszufinden. Bisher war ich der Meinung, wir bestimmen, wofür oder wozu etwas nützlich oder sinnvoll ist.)

Ich denke noch......

Was meinst du mit Bestimmung? Muss es eine Bestimmung haben, um akzeptiert zu werden?

Alles, was existiert, bestimmt etwas.

Ob gut oder schlecht, liegt im Auge des Betrachters.

Ja, denn alles was existiert hat bzw. hatte irgendwann einen Anfang und irgendwann ein Ende, somit eine Bestimmung (Schicksal) die sowohl gut als auch schlecht bzw. böse sein kann.