Krankheiteines Kollegen?

In einem Kleinbetrieb ist es selbstverständlich, die Arbeiten des Kranken mit zu übernehmen, soweit Dieses der Betriebsablauf verlangt.

Welch eine Frage?

Die Pflichten ergeben sich grundsätzlich aus den internen Vertretungsregelungen, genau wie im Urlaubsfall. Bei einer längeren Krankheit würde ich es aber für kollegial halten, wenn alle einen Teil der Aufgaben übernehmen würden, und nicht die komplette Vertretung einem Kollegen aufgehalst werden würde.

Der Chef bestimmt, wer die zusätzlichen Aufgaben übernehmen muss.

Rechte und Pflichten sind hier gar nicht der Punkt. Es gilt weiterhin der Arbeitsvertrag. Sicherlich können seitens des Arbeitsgebers auch bezahlte Überstunden verlangt werden, wenn es im Vertrag nicht anders beschrieben ist.

Es ist vielleicht nicht Aufgabe eines jeden Arbeitnehmers, sich um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu kümmern, jedoch hängt davon auch die eigene Anstellung ab. Moralisch gesehen halte ich es für vertretbar, für eine angemessene Zeit Überstunden in Kauf zu nehmen. Die Geschäftsleitung sollte sich um Ersatz kümmern. Problematisch ist jedoch, wenn die gleiche Arbeitsleistung dennoch in normaler Arbeitszeit erreicht werden kann. Da wird die Geschäftsleitung die Bereitstellung einens Ersatzes sicherlich überdenken.

Zudem ist es so, dass Fehlleistungen der verbliebenen Arbeitskräfte anders bewertet werden können, insofern sie Aufgaben der ausgefallenen Person mit tragen müssen. Daher würde ich mir erst einmal keine Sorgen machen.

Ein Ausfall ist eigentlich immer belastend, weil sonst der Kollege ja überflüssig gewesen wäre.

Ihr müsst einen Ersatz anfordern.

Ich persönlich würde allerdings dazu raten, einfach das eigene Arbeitspensum abzuarbeiten. Den Rest muss sich dann der Chef ansehen und drum kümmern. Ist nicht deine Aufgabe, die Wirtschafltichkeit der Firma zu sichern. Wenn dich der Chef fragt, kannste ihm sagen, wies läuft. Wenn er nicht fragt, scheint es ihn nicht zu interessieren. Ergo: Einfach normal weiter arbeiten.