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Hartz IV Bezieher sollen Schaden des Kölner U-Bahn-Klüngels ausbaden?
Köln/Bonn – Scharfe Kritik übt das Erwerbslosen Forum Deutschland an der Entscheidung des Kölner Kulturamts, für Archivierung und Restaurierung der Dokumente des eingestützten Stadtarchivs bis zu 50 Ein-Euro-Jobber einsetzen zu wollen. „Dies ist für uns der Gipfel der Geschmacklosigkeit. So wie es aussieht, sind die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) maßgeblich an dem Desaster mitbeteiligt, das zum Einstrutz des Stadtarchivs geführt hat.
Dann haben sie auch die Kosten zu tragen und dazu gehört, dass man nicht billigste Arbeitskräfte auf Kosten der Allgemeinheit einsetzen lässt, sondern von sich auch anbietet, dass die Menschen regulär entlohnt werden“, sagte Martin Behrsing in Bonn.
Auch wenn die Stadt Köln betonen würde, nur Menschen zu nehmen, die dies Aufgabe freiwillig verrichten, ändere dies nichts an der Tatsache, dass die beteiligten Unternehmen den Schaden zu tragen hätten. Zudem kann sich das Erwerbslosen Forum Deutschland kaum vorstellen, dass das Stadtarchiv nicht versichert gewesen sei. Üblicherweise würden Versicherungsleistungen auch derartige Kosten abdecken.
„Wir fordern die Stad Köln nachdrücklich auf, sich sofort für reguläre tariflich entlohnte Beschäftigungen einzusetzen und endlich ihre bundesweit sehr fragwürdige Praxis der Ein-Euro-Jobs aufzugeben“, so Behrsing.
Quelle: Presse Erwerbslosen Forum Deutschland
Wie ist eure Meinung dazu ?
13 Antworten
- 𐎗 lupa ණ ଲ ҉Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
mir bleibt die Spucke weg bei dieser Unverfrorenheit, ich kann nur hoffen, das hier das letzte Wort noch nicht gesprochen wurde.
Sind denn Arbeitslose Menschen Freiwild der Nation???
Haben diese Menschen denn keine Rechte mehr???
Sind diese Menschen entmündigt worden???
Wie weit gehen die denn noch???
Anstatt den Menschen Arbeit bei angemessener Bezahlung zu bieten, nein, da will man sich noch auf Kosten dieser Menschen bereichern. Abscheulicher geht es schon nimmer. Pfui Teufel ..
- KlammHeimlichLv 5vor 1 Jahrzehnt
1€-Jobs sind m.E. sittenwidrig, da sie den Tatbestand der SKLAVEREI erfüllen.
Würde man die nur mit 5,-- entlohnen, dann hätten sie immerhin über 800,-- brutto pro Monat bei durchschnittlich 21 Arbeitstagen pro Monat.
Beachtet man noch die steuerfreie Pauschale für gemeinnützige Arbeit von ca. 175€ pro Monat (2.100€ pro Jahr), wäre das zwar immer noch ein Hungerlohn (Tagelöhner in der Landwirtschaft werden so entlohnt), aber immerhin bräuchten die dann kein Hartz-IV, es sei denn, sie haben Familie.
Gäbe man ihnen dagegen mindestens 7,--€ pro Stunde, dann würden die den Staat gar kein Geld mehr kosten sondern einbringen und könnten vom Erlös ihrer Arbeit ein bescheidenes Leben führen (rechnet man die Ehrenamtpauschale dazu).
M.E. dient der 1€-Job nur dazu, Gelder auf Kosten des Staates, der Allgemeinheit und auch auf Kosten der 1€-Jobber von unten nach oben zu verteilen.
Die verantwortlichen für den Einsturz (irgendwelche Manager, die mal wieder nicht auf kritische Experten hören wollten) müßten eigentlich mit ihrem gesamten (auch Privat)Vermögen aufkommen, um den Schaden zu bezahlen.
ANGEMESSENE Bezahlung der Arbeiter als Voraussetzung.
Zu dem Plan kann ich nur sagen:
Pfui Köln! Du solltest Dich schämen!
(Gleiches gilt auch für alle anderen Städte, meine eingeschlossen, die solche menschenverachtenden Praktiken auch nur diskutieren).
Selbst in Indien bekommt man schon mehr als 1€ pro Stunde (umgerechnet).
Nur daß der dort erheblich mehr wert ist.
- ?Lv 6vor 1 Jahrzehnt
es wird bald an der Tagesordnung sein daß man Hartz4-ler an die "Front" schickt ...
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Haha ja genau die das freiwillig machen ^^
ich lach mich tot
als ob sie eine wahl hätten...
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- AlberichLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ist doch klasse! Es gibt so viel arbeitslose Restauratoren und Archivare, die man dann alle per 1-Euro-Job beschäftigen könnte...
Der Staat hat es sich schon lange zur Gewohnheit gemacht, hochqualifizierte Menschen in ausgewählten Bereichen nicht mehr angemessen zu bezahlen. Da dies jedoch i.d.R. keine Einrichtungen betrifft, die in der Öffentlichkeit stehen, wie eben die Archive, wird das nicht wahrgenommen.
@seinelordschaft:
Was ist eigentlich so falsch daran Arbeitslose ganz regulär für geleistete Arbeit zu bezahlen? Der U-Bahn-Bau diente doch auch gemeinnützigen Zwecken, und dennoch haben alle Beteiligten eine reguläre Bezahlung bekommen.
Es geht doch – ganz praktisch – nur darum, anfallende Kosten auf einen kleinen Teil der Allgemeinheit abzuwälzen. Nämlich auf diejenigen, die die Sozialabgaben zu zahlen haben. Die Verursacher hingegen brauchen nicht für den angerichteten Schaden aufzukommen.
Eine merkwürdige und verquere Sicht der Dinge, die sich da (auch bei dir) offenbart.
Man sparte außerdem auch Geld an anderen Stellen, wenn Arbeitslose wieder in Lohn und Brot kommen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
...also, Arbeit ist ein Produkt, dessen Wert sich am Markt bemisst.
Der Staat hat es geschafft, den Marktwert von Arbeit (zumindest in Segmenten) derart niedrig zu halten, dass Betroffene inzwischen sogar freiwillig oder vom Job-Center[1] genötigt dieser Arbeit nachgehen müssen, wenn sie leben wollen.
Wenn niemand hingehen würde, müsste die Stadt Köln ja bessere Konditionen bieten, oder? Hat sie so ja nicht nötig.
So, wie das läuft, und nicht nur in Köln, sondern allgemein, ist das die Wiedereinführung der Sklaverei.
Und denjenigen, die Steuern zahlen, weil sie (noch) arbeiten gehen, sei gesagt, dass sie nur deshalb eine dicke Scheibe Wurst auf dem Brot haben, weil jemand anders das Brot trocken essen muss.
Ich bin selbständig und stehe recht gut da, aber falls jemals der H4-Fall eintreten sollte, dann hoffe ich, dass ich genügend kriminelle Energie entwickle, um zu überleben.
[1] Warum heißt das so? Hat da jemals jemand einen Job bekommen? Also damit meine ich nicht Sklavenarbeit.
- bimpyLv 6vor 1 Jahrzehnt
In unserem Rechtsstaat gilt, dass der Verursacher eines Schadens für die Schadensbehebung aufzukommen hat.
Also ist es nicht Maßgabe des Stadtarchivs noch der Stadt Köln, die Dokumente etc. zu sichern. Da aber wohl Stadtarchiv und KVB der Stadt Köln untergeordnete Unternehmen sind, dürfte die Stadt involviert sein.
Andererseits ist die Verquickung von Sozialhilfeempfängerverwaltung und Abeitslosenverwaltung grundgesetzwidrig; inwieweit die Stadt also einen Zugriff auf alle Harzt4 - Empfänger haben dürfte, ist ungeklärt.
Wen dann die KVB oder die übergeordnete Behörde Stadt Köln einstellt, den Schaden zu beheben, bleibt ihnen überlassen.
Schon vor Hartz4 wurden Sozialhilfeempfänger für gemeine und unnütze Arbeiten zu einem Stundenlohn von 1,50 DM herangezogen. Komischerweise hat sich da niemand drüber aufgeregt.
Offensichtlich wird unterschiedlich gewertet, ob einer Sozialhilfe bezieht oder Arbeitsloser ist. Mit Hartz4 wurden alle in einen Topf geworfen, daher ist die Aufregung nun viel größer.
Das einzig verwerfliche ist das "Heranziehen" ausschließlich einer Gruppe. Eine ganz normale Stellenausschreibung täte es auch, dann wird man ja sehen, wer für ein Euro arbeiten will.
- loh99leiLv 7vor 1 Jahrzehnt
Hartz IVler werden schon bei Mini-Jobs an die Front geschickt.
Aber die Sache hat zwei Seiten, denn bezahlen müssen wir Steuerzahler das ganze Desaster, denn der Verursacher war eine Behörde, die uns vertritt, also sind auch wir wieder die Gekniffenen, egal wer wen wie bezahlt.
mfG gw38
- vor 4 Jahren
Da der Hartz IV Bezieher ja laut der neuen Bezeichnung "Jobcenter" von dem Geld für größere Anschaffungen ja auch monatlich etwas Geld zurücklegen können, hat der Hartz IV Bezieher dann nach one hundred Jahren sein Eigenheim im Werte von 120000 Euro zusammen gespart. diese Berechnung geht von einem monatlichen Betrag von 10 Euro aus. Da keine monetary company einem Hartz IV Bezieher einen Kredit geben darf, schon gar nicht mit einer monatlichen fee von 10 Euro, bleibt ihm nur das Sparen übrig. Er müßte dann allerdings weit über one hundred Jahre alt werden um davon auch einen Nutzen zu haben. Aber wird der Deutsche nicht immer älter? @ascalon2607: kann ja sein, dass einige hier , wie du, meine Antwort für Ernst nehmen, aber es conflict ein wenig überzogen gemeint. Denn, es ist doch nicht möglich auf diese artwork eine Eigentum zu bekommen. Ironie kann ganz schön beissend sein. LG ?Pedro?
- Grüner HandkäsLv 7vor 1 Jahrzehnt
Da es sich hierbei nicht um eine Dauerbeschäftigung handelt, kann ich die Aufregung nicht ganz verstehen.
Der Staat finanziert viele Arbeitslose.
Da sind viele dabei, die unfreiwillig arbeitslos sindaber auch welche, die es eben durchaus freiwillig sind.
Warum soll es so verwerflich sein, daß die Leute dann ihre Arbeitskraft für etwas durchaus wichtiges vorübergehend eingesetzt werden ?
Man kann nicht nur kassieren, die Beine hochlegen und schimpfen, wenn man gebraucht wird.
Ich kann nicht nur Leistung verlangen, ich kann durchaus auch Leistung erbringen.
Ich persönlich beziehe keine Leistungen wie Hartz 4 oder Arbeitslosengeld und arbeite völlig ! unentgeltlich in einer sozialen Einrichtung und es bricht mir kein Zacken aus der Krone!
Man sollte doch die Kirche mal im Dorf lassen :
Der Staat leistet Hilfe, und ich kann mit meiner Arbeitsleistung, sofern sie nicht auf immer gedacht ist, auch mal mit einem einem Euro Job helfen.
Der Staat ist die Allgemeinheit und nciht die Herrschaften in Berlin, das bitte ich zu bedenken !