Was interessiert euch mehr ? Fachwissen oder der "Mensch" ?

Grundsätzlich der Mensch, denn er wendet ja das Fachwissen an und wenn er dies so tut, das es mich, ihn selbst oder andere schadet, dann gilt es zu prüfen, wie es dazu kommt. Fachwissen ist an sich wertfrei, kann aber sowohl sehr viel Schaden anrichten wie auch nützlich sein.

Wenn ich hier Fragen stelle unterscheiden die sich in reine Sach/Wissensfragen, wenn ich irgendwo hänge und nicht weiter weiß, oder ich frage nach den Beweggründen, mit denen ich das Leben und Handeln oder Nichthandeln meiner Mitmenschen besser verstehen kann.

In so einem Fall ist die Wertigkeit auch etwas unterschiedlich.

Brauche ich einen speziellen Hinweis um weiter zu kommen ist meininteresse, wie der Helfende sein Wissen erlangt hat erst mal zweitrangig. Habe ich das Defizit bei mir ausgeglichen bin ich auch führ weiterführende Erklärungen dankbar.

LG Jo

Eindeutig der Mensch. Ich hatte mal damit zu tun, studentische Praktikanten zu beurteilen. Da waren viele dabei, die über unheimliches Fachwissen verfügten, aber menschlich einfach total daneben waren. In einem Laden mit eher flachen Hierarchien, wo es auf Teamwork ankommt, geht das nunmal garnicht. Andere dagegen haben zu sehr "gemenschelt" und waren fachlich von keiner blassen Ahnung gesegnet; das ist ja schön und nett und man mag damit auch durchs Leben kommen, aber "whatever you do, don't do it here".

Die Mischung macht's, aber für mich muss der menschliche Anteil überwiegen.

Privat - der Mensch.

Wenn dieser Mensch sich aber als bescheuert erweist, ist es von Vorteil für ihn, wenn er wenigstens mit Fachwissen glänzen kann.

In diesem Forum der Mensch, wenn ich etwas wirklich wissen will komme ich nicht hier her.

Fachwissen nur wenn es etwa mit mir, also z. B. meinen Hobbys zu tun hat.

Diese Frage kommt speziell immer bei der Bewerberauswahl für einen Arbeitsplatz zum Tragen. In den Zusammenhang stelle ich auch mal meine Antwort.

Leider wird da immer viel zu sehr aufs Fachwissen geachtet - oder schlimmer noch - auf die Nachweise. Ich bin immer der Meinung, wenn der Mensch sich für etwas brennend interessiert, eignet er sich auch spielend das Fachwissen an. Oder umgekehrt, wenn man das Fachwissen nicht begreift, macht die Sache auch keinen Spaß. Leider ist das bis zu den deutschen Personalverantwortlichen noch nicht so ganz vorgedrungen. Selbst wenn man mit pfiffigen Bewerbungen überzeugen und bei irgend welchen Gelegenheiten seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, heißt es immer noch: "Leider kommen auch wir nicht ganz ohne die konventionellen Bewerbungsunterlagen aus. Bitte reichen Sie aussagekräftige Unterlagen nach". Alles gut und schön, wenn man die aussagekräftigen Unterlagen nicht hat, braucht man sich auch gar nicht mehr zu melden, dann ist der Zug eh schon abgefahren.

Was ist heller:

a) das Fenster

b) die Zeitung

So lautet zirka deine Frage!

Diesen Vergleich kann man nicht stellen,denn die Antwort wird immer lauten: Beides gleich.

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Ich würde mal sagen ich brauche einfach eine gute Mischung aus beidem. Das Fachwissen ist ja eigentlich nur eine Grundlage. Der "Mensch" ist dann im Endeffeckt die individuelle Anwendung.

Wenn ich nur einen Rat benötige, dann interessiert mich das Fachwissen des Menschen.Bin ich aber in irgendeiner Form auf die Person angewiesen, dann interessiert mich zu erst der Mensch..

@ Quasimodos Klon: Eben, bin auch genau dieser Ansicht, denn: Bis auf eine einzige Bewerbung, wo derjenige, der die Leute einstellt gesagt hatte, dass er auf die Psychologienote keinen Wert legt und ich mich noch einmal bewerben sollte, es aber wegen Krankheit nicht geschafft habe und jetzt daran kranke, dass ich immer noch keinen Praktikumsplatz habe UND mir geschworen habe, dass ich nicht so unbedingt diesen Leuten hinterherrennen mag, wegen eines Praktikums, finde ich hast Du echt recht.

@ Casperle: Wenn Du gerne einen Fachidioten als Kollegen haben willst, dann nimm den mit dem höheren Fachwissen. Wenn Du aber menschlich mit dem Typen zurecht kommen willst, dann such Dir lieber den Menschen aus. Da hast Du dann persönlich mehr von. (Nämlich ruhigere Nerven!)

Wie Fachidioten reagieren hab ich leider schon viel zu oft merken müssen, das letzte mal, als ich meine Bestrahlungen bekommen habe und DIESEN Chef, der da im KH die Bestrahlungstherapieeinheit leitet, den wollte ich als Chef nicht geschenkt bekommen.