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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Ist die Geschichte bzw. deren Schreibung eine Illusion?

gemäss dem Ausspruch von Plato

"Panta chorei kaì oudèn ménei“, „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt.“

8 Antworten

Bewertung
  • Beste Antwort

    Vieles ist wohl durch "Stille-Post-Manier" verfälscht oder nachträglich fehlinterpretiert.

    Wenn du die Geschichte als Illusion siehst, dann ist auch die Gegenwart und die Zukunft eine......

    Alles fließt bedeutet nur, dass nichts bleibt, wie es ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Historia est rerum gestarum narratio ..." (Isidor von Sevilla) - und wie jede Erzählung kann auch die Erzählung des Vergangenen entweder für völlig wahr oder aber für frei erfunden gehalten werden.

    Es obliegt dann also dem Leser, das Gelesene für einen Bericht über tatsächlich Geschehenes oder aber für etwas dem Märchen Ähnliches zu halten.

    "Pánta chôreî" ... alles also befinde sich in einem tänzelnden Reigen ... "ewige Wiederkehr des Gleichen", sofern wir nur das eine dem anderen als etwas jenem Gleiches zu erkennen vermögen ... doch gibt es etwas, das all den sich wandelnden Erscheinungen zugrunde liegt, selbige vielleicht sogar in ihrem Wandeln leitet: das Gute ("tó agathòn"), dasjenige, um dessentwillen alles geschieht, wie es geschieht ... und ich rätsle heute noch darüber, was denn jenes Gute sei ...

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Zumal Geschichte von Jedem anders erlebt wird,

    doch es bleiben Erinnerungen(im gesunden Gedächtnis),

    sogar Gefühle o. Gerüche des Erlebten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Geschichte wird von den Siegern diktiert.

    Ob das Ramses war oder die Amerikaner, sie färben das Bild der Vergangenheit immer so, dass sie selbst dabei möglichst gut aussehen.

    Die Geschichtswissenschaft tritt diesem Phänomen imo nicht entschieden genug entgegen, ja lässt sich sogar selbst instrumentalisieren, denn sie hängt grösstenteils am Geldtropf der Staaten.

    Das gilt vor allem für undemokratische "Sieger der Geschichte" wie die Russen während des Kalten Krieges, unter denen der grösste Teil der zeitgenössischen Geschichtsschreibung eher willfährige Propaganda war.

    Aber auch bei Demokratien besteht diese Gefahr der Schönschreiberei, wenn nämlich allzuviel Konsens herrscht über bestimmte als selbstverständlich angenommene "Wahrheiten" wie z.B. die, dass der Iran böse sei. Oder dass Israel von uns bedingungslos unterstützt werden muss, weil wir den Menschen da aufgrund der Vergangenheit etwas schuldig seien.

    Wenn die Historiker einer fernen Zukunft dann unsere historischen Aufzeichnungen durchforsten, werden sie jede Menge durch persönliche Meinungen verunstaltete Zerrbilder des Geschehens vorfinden, aber so gut wie keine Quellen, die das Ganze nüchtern und neutral einfach nur dokumentieren.

    Ausserdem werden sie ihre eigenen Moralvorstellungen mit in die Untersuchung einbringen und bestimme Aspekte unserer Realität dadurch falsch wahrnehmen.

    Eben genauso wie die Historiker heute über vergangene Zeitalter denken.

    Die sind auch nicht objektiv und wenn ihnen was nicht gefällt, dann wird irgendeine hanebüchene Erklärung für bestimmte antike Riten oder Verhaltensweisen gesucht, nur damit die ihren Moralischen Kompass nicht in Unruhe versetzen.

    Insofern hast du völlig Recht, Geschichte ist weder eine exakte Wissenschaft noch überhaupt objektiv.

    Daher auch all die Zänkereien unter Historikern wie z.B. der berühmte Historikerstreit um den Holocaust.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    So ist es, nichts ist so wie es scheint.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Geschichte wird für dich persönlich zur Realität, wenn du sie in geschriebener Form liest. Aber nur zu der Realität wie du diese Geschichte aufnimmst mit deinen eigenen Bildern, davon die du im Kopf entwickelst. Die tatsächliche beschriebene Realität liegt in der Vergangenheit und ist somit nicht mehr existend

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da jeder Mensch seine eigene sichtweise und wahrnehmung hat so wie auch der mensch der die Geschichte niedergeschrieben hat wird jede geschichte auch zum teile eine illusion sein.

    Besonders wenn man bedenkt das die stimmung des schreibers noch hinzu kommt von einer Übersetzung mal ganz abgesehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die "Geschichte" an sich, kann ja schwerlich eine "Illusion" sein...

    sie wurde gelebt, erfahren, weitergegeben, ...

    ... aber die "Form" & "Art und Weise" durch welches Metier sie weiterlebt, ... das wird vielfach gedeutet, bzw. ausgelegt.

    ... wenn "nichts bleibt"?? ...

    Warum haben eigene Erfahtrungen jedes Einzelnen einen so großen, wichtigen Stellenwert, den jeder mit sich trägt.

    Sie "schreiben" doch ein Stück Geschichte im "Kleinen"!!!

    Es bleibt!!!, ... wenn man daraus hoffentlich lernen durfte und konnte!!

    Ob es dann eine Illusion bleibt, ... das muß jeder für sich selbst entscheiden, aber für Illusionen zu krauchen, das haben schon viele vor uns gemacht.

    Sei es mit positivem, oder negativem Ausgang.

    " Pantam rei"

    gruß Finn

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