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Marianne K fragte in TierePferde · vor 1 Jahrzehnt

Warum nutzen manche Leute Kandaren?

Ich verstehe einfach nicht, warum manche Kandaren einsetzten, obwohl sie diese eigentlich ablehnen. Habe ich so aus verschiednen Antworten zu anderen Fragen zumindest verstanden. "Das Reglement schreibt Kandaren vor..." Viele scheinen dagegen zu sein, setzten Kandaren aber ein, weil es ab bestimmten Klassen vorgeschrieben ist... warum ist der Ehrgeiz so hoch in den "hohen Klassen zu starten", wenn der Preis, denn ich dafür, bzw. mein Pferd zahlen muss ziemlich hoch ist und ich es eigentlich ablehne...?

Update:

Danke für die bisherigen Antworten. Leider haben einige meine Frage nicht verstanden... ich weiß, dass jedes Gebiß etc. scharf sein kann. Ich wollte keinen "Lehrgang" und keine "Verteidigungen" zum Thema Kandare, sondern wollte wissen, warum sie manche einsetzten, obwohl sie sie ablehnen (hatte ich bei anderen Fragen in den Antworten so interpretiert)... warum setzt man etwas gegen seine Überzeugung ein, nur um auf einen Turnier starten zu können? Für Leute, die nicht "gegen" Kandaren sind, war die Frage also nicht wirklich gedacht.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn ein Reiter weiß was er tut, ist die Kandarre für's Pferd angenehmer als ein "riegelnder" Reiter mit Wassertrense.

  • Fairy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo Marianne,

    ich bin einer der Dressurreiter, die versuchen diesen Spagat so positiv wie möglich für das Pferd hinzubekommen. Mein Großer hat bei mir bisher noch keine Kandare gesehen, weil er in meinen Augen noch nicht soweit ist. Er geht zu Hause seine L- und M-Lektionen mit LG-Zaum oder sehr maulfreundlichem Gebiss.

    Vor kurzem war in einer Fachzeitschrift ein wunderbarer Artikel über das gebisslos reiten, mit der Anregung vernünftige gebisslose Zäumungen für Dressurprüfungen zuzulassen. Ich wäre sofort mit dabei. Leider hab ich das Gefühl damit in der Dressurszene relativ allein dazustehen, weil die meisten ihr Pferd wirklich nicht mehr reell an den Kreuz- und Schenkelhilfen haben und wissen dass sie ohne Gebiss keine Chance hätten ihr Pferd korrekt vorzustellen.

    Mit der Kandare ist das genauso, viele Pferde im großen Sport sind ohne solche Hilfsmittel leider kaum noch reitbar. Solange das so ist wird leider wohl kaum ein Umdenken stattfinden.

    Aber man sollte nicht alle Gebissreiter als tierquälerisch hinstellen, denn wer sich mit der Wirkungsweise verschiedener gebissloser Zäumungen auseinandergesetzt hat, weiß dass z.B. ein mechanisches Hackamore wie ein Schraubstock wirken kann.

    Jeder Zaum ob mit oder ohne Gebiss ist nur so scharf wie die Hand die ihn führt.

    Was den Ehrgeiz betrifft, hab ich ein talentiertes, arbeitsfreudiges [meistens ;-)] Pferd, das mir von sich aus viel anbietet. Ich bin kein Reiter, der jedes Wochenende loszieht nur um irgendwelche Platzierungen zu erreichen. Lieber fahre ich einzelne ausgewählte Turniere um zu sehen, was wir uns zu Hause erarbeitet haben.

    Nachtrag:

    Ablehnen ist nicht der richtige Ausdruck. Wie auch WowGirl bin ich mit Leib und Seele Dressurreiterin und habe selbstverständlich den korrekten Umgang damit gelernt.

    Trotzdem ziehe ich es im Training vor auf Trense oder gebisslos zu reiten. Wenn wirklich mal eine Prüfung auf Kandare ansteht, dann übe ich das ein- oder zweimal vorher zu Hause.

    Aber ich schnalle nicht aus Jux und Dollerei zu Hause einfach mal so ne Kandare rein, obwohl mein Pferd und/oder ich vom Leistungsstand her noch lange nicht soweit sind. Leider ist aber genau das oft der Fall, diese Selbstüberschätzung.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich vermute mal aus Unwissenheit wie schon mehrfach geschrieben zum anderen weil es schick aussieht und andere machen das ja auch

    also warum sollte ich nicht und der wichtigste Grund überhaupt diesen Leuten fehlt das Vertrauen zum Pferd Ich selbst habe Westernturniere geritten bin im Trail Horsemanship und Pleasure auf den vorderen Plätzen gewesen und habe in der Ganzen Zeit nur ein Baby Bit im Pferdemaul gehabt bin auch des öfteren deswegen Ausgelacht worden und habe am Ende selbst über die anderen gelacht weil ich zeigen konnte das es auch ohne lange Anzüge geht Beim reiten heute hab ich meistens ein Side Pull aufgezogen oder Zwischendurch auch mal ein Bosal wobei es auch dabei eigentlich nur darum geht mit äußerst ruhiger Hand zu arbeiten. eben das meiste durch richtigen Sitz und die richtigen Hilfen zum richtigen Zeitpunkt zu geben.

    und zum Einsatz von Kandaren in Bestimmten Klassen Fairy möge mich korrigieren ich benutze mal Ihre Worte weil sie das mal in einer anderen Frage gepostet hat In der Dressur ist die Hilfegebung über Stimme wohl nicht erlaubt bei der WR schon nur man bekommt dafür weder Plus noch Minus Punkte man sollte mal Überdenken ob man Stimmhilfe beim Turnier nicht generell erlauben sollte dann würde es wahrscheinlich etwas anders zugehen

    Gruß Jörg

  • vor 1 Jahrzehnt

    Jedes Gebiß und jede andere Zäumung kann immer nur so hart sein, wie die Hand die sie führt.

    Nicht die Kandare ist schlimm, sondern die Leute, die damit reiten, ohne den entsprechenden Ausbildungsstand zu haben. Und auch das Pferd diesen Ausbildungsstand nicht hat.

    Und wenn jemand im Turniersport eine hohe Klasse erreicht hat und sein Pferd auch, dann sollte man ihm auch neidlos lassen, daß er in dieser starten will. Was viele Freizeitreiter ihren Pferden antun, ist noch um vieles Schlimmer. Da gibts keinen Turnierarzt der die Pferde nach dem Reiten überprüft.

    .............................

    Ich gebe Fairy absolut Recht. Gebißlos heißt nicht gewaltfrei. Ich habe bei uns ein Pferd im Stall gesehen, das hatte vom Bosal einen offenen Nasenrücken. Es gibt genug Geschichten über gebrochene Nasen vom Hackamore. Auch das sog. Glücksrad gehört nicht in Anfängerhände. Man sollte die Zäumung nehmen, die sowohl zum Reitstil, zum eigenen und dem Können des Pferdes paßt als auch fürs Pferd angenehm ist. Eine Zäumung als schlechter oder schlimmer als eine andere zeugt für mich nur davon, daß sich derjenige noch in keinster Weise mit den verschiedenen Wirkungsweisen auseinandergesetzt hat. Man kann sogar ein Stallhalfter falsch einsetzen. So wie jedes andere Hilfsmittel auch. Und wieviele Pferde mit nicht passenden Sätteln Reiter tragen müssen, möchte ich gar nicht wissen.

    @ regnau

    Jetzt weiß ich, was du unter Wahrnehmungsstöhrungen bezeichnest, die du hast. Du bist ein echt armes Licht. Um jemanden zu zitieren.

    @ Webster

    Gell, da staunste. Bin halt ein Tausendsassa. Außerdem kann ich an verschiedenen Orten gleichzeitig sein. Hier in der Arbeit, mit dem Fernglas hinter Hecken, regnau beobachtend und gleichzeitig geb ich noch schlechten Reitunterricht. Außerdem lese ich geliehene Pferde-BILD die ich natürlich auch nicht zurückgebe. Jetzt versuch das mal zu toppen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich lehne die Kandarre nicht ab.

    Sie gehört halt nur in die richtigen Hände.

    In manchen Dressurprüfungen sind sie vorgeschrieben und da ich nun mal mit Leib und Seele Dressurreiter bin, gehören diese Prüfungen, die auf Kandarre geritten werden dazu.

    Mein Pferd läuft auf normaler Trense genau so gut wie auf eben der Kandarre. Und wir schnallen sie auch nur rein, wenn eine solche Prüfung ansteht, dann wird 1-2 mal mit Kandarre geritten, noch einmal auf dem Turnier und gut ist.

    Unfähige Hände richten schon mit viel sanfteren Gebissen oder Zäumungen Schlimmes an. Ich habe schon sehr viel mehr offene Maluwinkel bei Pferden gesehen, die ohne Kandarre geritten wurden, als dass ich das bei erfahrenen Reitern gesehen habe, die mit geritten sind.

    Natürlich gehören sie nicht in Anfängerhänge. Deswegen gibt es auf Turnieren auch erst Prüfungen ab L in denen mit geritten wird.

    In diesen Klassen hofft man halt, dass die Reiter die dort angekommen sind, über eine gewisses Können verfügen.

    Ich könnte ohne auch gut leben.

    Aber dass es sie gibt, ist jetzt für mich nicht unbedingt ein Drama. Nur dass was unfähige Hände damit anrichten.

    @Regnau

    Jetzt sind aber alle Lampen an, was?

    Wenn ich Deine ganzen Antworten und Fragen so lese, dann bin ich mir sicher, dass Du vermutlich Jopie Heesters bist. Das würde manches erklären!

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich habe das reiten in einem gewaltfreien stall gelernt. dort gab es keine trensen, keine peitschen und keine sporen.

    leider wohne ich jetzt zu weit von diesem stall weg, und kann dort nicht mehr reiten gehen.

    ich verzichte daher komplett aufs reiten, obwohl es hier genug ställe mit pferden gibt, wo ich reiten gehen könnte, allerdings nicht gewaltfrei.

    aber das kommt mir einfach nicht in die tüte....

    ich kann also so überhaupt nicht nachvollziehen, warum das reiten mit kanaren und anderen "hilfmitteln" so beliebt ist. schließlich geht es auch anders. vielleicht fehlt den leuten das bewusstsein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Da gebe ich Idril sowie Webster recht !

    Und genau deswegen bin ich froh ,das ich mein Pferd gebisslos reite ;-))

    Wie oft wissen Reiter nicht was sie ihren Pferden ins Maul schieben und unterschätzen die Wirkung dieser Gebisse , oftmals aus Unwissenheit.

    Nachtrag : Womit Fairy natürlich auch recht hat , denn gebissloses Reiten kann ebenfalls durch Unverstand dem Pferd schaden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo!

    Ich gebe Dir insofern recht, dass ich selbst (wenn ich denn Turnierambitionen hätte), aus diesem Grund nicht mehr auf Wettkämpfen starten würde. Allerdings geht meine Abneigung nicht nur gegen Kandarren, sondern generell gegen Eisen im Pferdemaul.

    Wenn ich nicht gebisslos reiten dürfte, würde ich es eben ganz sein lassen.

    Viele möchten aber auf ein paar Starts im Jahr nicht verzichten und bemühen sich, den Spagat zwischen dem (unsinnigen) Reglement und Pferdefreundlichkeit hinzukriegen.

    Ich denke, dass es vielen Turnierreitern nur recht wäre, wenn auch die S-Dressur auf Trense geritten würde, denn dann könnte man den Unterschied zwischen gut ausgebildeten Pferden, die korrekt an den Hilfen stehen und den "Mogelpackungen" viel besser erkennen.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich Kandarren in der Hand von Reitern, die auf M- oder S-Niveau starten, als weitaus kleineres Übel sehe, als Kandarren in der Hand von Freizeitreitern (und gerade in dieser Gruppe sind Hebelgebisse in allen möglichen Formen stark vertreten, vor allem bei denen, die sich als "Westernreiter" bezeichnen weil sie im Westernsattel reiten).

    Die meisten haben nicht die geringste Ahnung von der Wirkungsweise der einzelnen Gebissformen und nutzen die Kandarre zum "bremsen". Wie oft bekomme ich zu hören, dass ich mein Pferd (der nun wirklich keine Schlaftablette und nicht einfach zu reiten ist) irgendwann gebisslos nicht mehr halten kann. Dabei ist das an den Haaren herbeigezogener Unsinn. Das Gebiss ist nicht zum bremsen da! Leider ist diese Erkenntnis in viele Freizeitreiter-Köpfen noch nicht angekommen, oft genug auch, weil es einfach an der Grundausbildung von Pferd und Reiter mangelt.

    Ich kann Dir massenhaft Fotos von Freizeitreitern zeigen, die permanent in der Kandarre hängen ohne es jemals zu merken, weil bereits bei leicht anstehendem Zügel Druck aufs Gebiss ausgeübt wird. Oder die mit einem festen Stangengebiss, dass eigentlich ausschließlich zum einhändigem reiten von entsprechend ausgebildeten Pferden dient, beidhändig auf dem Platz arbeiten und sich wundern, warum sie ihr Pferd nicht korrekt in Stellung bekommen.

    Eine Kandarre auf einem dazu ausgebildeten Pferd mit einem Reiter, der damit umzugehen weiss, kann weicher sein als ein Trensengebiss, weil man mit ganz leichten, impulsartigen Signalen auskommt.

    Leider ist dieser Idealfall ziemlich selten und in der Regel sieht man Reiter mit Kandarren, die an einem solchen Gebiss nicht das geringste verloren haben!

    @Wow-Girl: Offene Maulwinkel findest Du durch Kandarren-Missbrauch seltener. Dafür aber Einblutungen an Zunge, Laden und Gaumen. Wurde auch schon bei S-Dressur-Pferden nach Prüfungen gesehen.

    @Idril: Ich wusste ja gar nicht, dass Du RL bist und täglich durch halb Deutschland kurvst um dann in irgendeiner "Hofspilunke" katastrophalen Reitunterricht auf LTJ-Kandarre zu erteilen ;-) Muss das ein Stress sein ...

    @Regnau: Überdenke bitte nochmal, was Du da geschrieben hast. Wenn Du das tatsächlich glaubst oder auch nur annähernd für möglich hälst, dann bist Du leider tatsächlich paranoid und solltest schleunigst was dagegen tun.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    ganz ehrlich verstehe ich nicht, was Du mit dieser Frage bezweckst.

    Wenn ich in der Lage bin korrekt und pferdemaulschonend zu reiten, und -das natürlich vorausgesetzt- mein Pferd soweit ausgebildet ist, kann ich auf Kandare reiten.

    Wenn ich es nicht will, dann lass ich es einfach!!!!!!!!!! Oder??

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wiso sind Kandaren schlechter oder schlimmer wie Wassertrensen? Ein Bosal kann genau so Schaden am Pferd anrichten, wie eine Kandare und Wassertrense. Ich bin Geländerittführerin in Südtirol und reite alle Pferde mit Kandare, Wassertrense oder auch Bosal/Lindell/Hackamore. Natürlich sind Kandaren schwerer zu handhaben, aber das kann man lernen und man soll mit jedem "Werkzeug" auskommen, oder?

    Wenn das Pferd gut ausgebildet ist, dann kommt es mit Kandaren auch leicht zurecht...

    Hoffe, das hilft dir bzw. du verstehst, dass jede Art von Zäumungen so scharf ist, wie die Hand sie einsetzt.

    LG hannabanana

    Quelle(n): eigene Erfahrung
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