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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

"Ich persönlich will nie Kinder, weil ich nicht weiss, ob sie überhaupt leben wollen"?

Meine Freundin hat gestern zu mir gesagt: "Ich persönlich will nie Kinder, weil ich nicht weiss, ob sie überhaupt leben wollen"

Was haltet ihr von der Aussage?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich verstehe das so, dass sie Angst vor Folgendem hat:

    Eines Tages bemerkt sie, dass ihr Kind das Leben nicht für lebenswert hält und nicht leben will. Dann würde sie sich dafür verantwortlich fühlen, denn sie ist ja "Schuld daran", dass das Kind lebt.

    Meine Meinung dazu:

    Wenn sie deshalb keine Kinder will, wird sie aber auch nie erfahren, ob diese nicht vielleicht doch leben wollen. Vielleicht ist ihr das egal und sie will halt nicht das Risiko eingehen. Vielleicht verpasst sie durch ihre Entscheidung aber auch die Chance ein Kind mit Lebensfreude und -Eifer zu haben. Natürlich gibt es wenige Menschen, die nicht irgendwann mal denken "Was für ein scheiß Leben, wie sinnlos, ich will nicht mehr". Aber das gehört dazu und ist bei vielen zum Glück nur ein kleiner Teil.

    Vielleicht ist sie selbst sauer auf ihre Eltern, darüber, dass sie lebt? Hat sie vielleicht selbst keine Lebensfreude? Dann könnte ich ihre Meinung verstehen und dennoch würde ich ihr entgegensetzen, dass dies vielleicht umso mehr ein Grund sein könnte, einem Menschen die Chance zu geben, etwas besseres zu erleben, einem Menschen Leben und Lebensfreude zu schenken. Vielleicht würde genau das auch sie dann mit einer Lebensaufgabe erfüllen und wiederum zu mehr Lebensfreude bei ihr führen.

    Ich denke, dass Lebensfreude, bzw. der Wille zu leben auch ganz stark von Erziehung und Umwelt abhängen. Wenn einem Kind das Schöne und Besondere (ich meine natürlich nicht materieller Natur) am Leben gezeigt wird, das Kind in Zielen und Begabungen gefördert wird, als Individuum unterstützt und akzeptiert wird usw., dann hat es große Chancen selbst glücklich mit dem Leben zu sein und wiederum anderen Lebensfreude zu schenken. Das ist jetzt natürlich sehr idealistisch und theoretisch, aber ich hoffe, du verstehst, was ich sagen will.

    Natürlich hängt der Erfolg und das Scheitern bei dem Ziel, einem Kind Lebensfreude zu vermitteln, nicht nur von den Eltern sondern von der Gesellschaft ab. Natürlich wäre es falsch, über einen "lebensmüden" Menschen zu sagen, dass da was in der Erziehung schief ging!

    Falls deine Freundin das aber ganz anders sieht, z.B. falls sie der Meinung ist, dass ein Kind bereits vor der Geburt auf einer anderen "Ebene" existiert und deshalb bereits weiß, ob es leben will, macht mein Geschwafel natürlich keinen Sinn.

    Dies waren meine etwas ungeordneten Gedanken zu später Stunde ;-)

    Gruß, hajako

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich halte diese Aussage für eine Ausrede. Wenn es keine plausible Erklärung dafür gibt, warum man, vielleicht aus ganz egoistischen Gründen, keine Kinder haben möchte, kommen solche Sprüche ins Spiel.

    Ich kenne einige Menschen, die sich entschlossen haben, kinderlos zu bleiben und sie wissen nicht, was ihnen entgeht! Jedes Wesen will leben, Kinder insbesondere, ich bin 3-facher Vater und denke, ich kann das beurteilen. Natürlich hatte ich bei jedem Kind Angst und Bedenken. Heute arbeite ich mit schwer- und schwerstbehinderten Menschen, und gerade dort, wo mancher es sicherlich nie vermuten würde steckt so viel Lebensfreude und Lebensmut, dass deine Freundin sich wohl einiges abschauen könnte.

    Natürlich gibt es keine Pflicht, Kinder zu haben, aber man sollte zu seinem Wunsch nach Kinderlosigkeit auch stehen und keine Versuche machen, seinen Wunsch rational erscheinen zu lassen.

    Wer weiß, vielleicht ändert sie ihre Meinung ja doch noch ;-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    @Lichtsamen:

    Deine Fotos sind sehr schön! Und Deine Antwort ist kurz und treffend.

    @Sandra:

    Es ist eigentlich ganz einfach:

    Es gibt keine Kinder, die nicht leben und sich darüber freuen, dass sie nicht leben. Wer Kinder zeugt erschafft damit auch keine Seelen aus dem Nichts.

    Das bedeutet, dass die Kinder, die ich nicht zeuge, trotzdem leben werden, nur eben bei anderen Eltern, und die Kinder, die nicht leben würden, wenn ich sie nicht zeuge, die kann ich auch gar nicht zeugen.

    Die Frage ist also viel mehr die, ob wir uns entscheiden, ein Kind dazu einzuladen, mit uns als seinen Eltern bei uns zu leben, statt dass es andere Eltern haben wird.

    Wir leben hier in Deutschland auf einer Wohlstandsinsel, selbst wenn wir nur Harz 4 Empfänger wären, zumindest wenn man es mit dem größten Teil der Länder der Erde vergleicht. Wir haben kein Krieg, und müssen nicht verhungern und verdursten. Wir müssen nicht darum kämpfen, oder gar keine Chance haben, in eine Schule zu gehen. Unsere Situation ist die einer Oase in der Wüste. Wenn wir unsere Kinder nicht einladen mit uns als Eltern bei uns zu leben, ist die Chance groß, dass sie stattdessen in der "Wüste" geboren werden...

    Allerdings sollten wir nur dann und nur so viele Kinder einladen mit uns als Eltern bei uns zu leben, wenn und wie wir Kraft und Verantwortungsbewusstsein haben!

    Darum haben meine Frau und ich nur ein Kind eingeladen mit uns als Eltern bei uns zu leben.

    Viele Grüße,

    Martin

  • vor 1 Jahrzehnt

    das ist eine schwere frage und ich kann hajako nur zustimmen. sehr gut beschrieben. ich hätts nicht besser ausdrücken können.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn eine Frau schwanger wird, ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass ein Wesen sich für das LEBEN auf Erde entschieden hat – wie lange es dann bleiben würde, weiß man nicht…

    @martin

    Vielen Dank, deine Homepage ist äußerst interessant

  • angel
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Naja, ihre Eltern wußten auch nicht, ob Deine Freundin überhaupt leben will. - So ist das nun mal und zwar für alle. Keiner wird gefragt. Wie auch? Insofern ist der von manchen Kindern - wenn nicht alles nach Wunsch läuft - ihren Eltern gemachte Vorwurf "ich wurde ja nicht gefragt, ob ich auf die Welt kommen will" irgendwie unsinnig.

    @venus - das Wahlrecht haben auch die geborenen Kinder nicht. Sie sind da, ohne daß sie gefragt wurden. - Ein Wahlrecht in diesem Sinne gibt es NICHT.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Leider gibt sie ihren ungeborenen kindern auch keine chance, das selbst zu entscheiden, sie haben kein wahlrecht, wenn sie sie nicht auf die welt bringt, schade aber auch. Kinder sind wunderbar und wenn wir sie lieben, lieben sie die ganze welt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht empfindet sie das Leben auch als nicht einfach (denn das ist es auch nicht) und hinterfragt ihre eigene Existenz: denn keiner hat sie vorher gefragt, ob sie überhaupt existieren will. Und mit diesem Denken möchte sie es vielleicht aus ihrer Sicht anders oder besser machen.

    Und da man Ungeborene nicht fragen kann, ob sie Lust auf ein Leben haben, ist die einzige Option, überhaupt keine Kinder zu wollen. Doch vielleicht ändert sie ihre Einstellung dazu noch. Aber einen Schritt weit kann ich deine Freundlin verstehen. Mich hat ja auch keiner gefragt ob ich das alles will, und ehrlichgesagt: alles will ich nicht.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich finde es ist falsch bei Babies und Kinder über "was sie wollen" zu sprechen. Am Anfang bestimmt die Mutter alles (z.B. was sie essen etc) und wenn sie liebe zeigt, dann werden sie natürlich leben wollen.

    Wenn sie aber immer böse ist, dann ist sie selber schuld, wennn sie kein Bock auf leben haben.

  • sie hat schon recht, ihre kinder wollen vllt gar nicht in deutschland leben. ICh habe das ehrlich gesagt auch nieee gewollt, das wort familie oder Bruderschaft ist ein fremdwort höchsten grades ! (sogar wenn einer STRENG religiös ist!)

    mädchen sind doch heutzutage mit 14 jahren keine jungfrau mehr. Ich kann es nicht mit meinem gewissen vereinbaren eine Hoe auf die welt zu bringen, also müsst ich auswandern wenn ich will das meine tochter erst mit 18 (oder später) raucht und trinkt und nicht mit 12.

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