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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Wie fühlen sich Akademiker, wenn die eigenen Kinder?

nur die Hauptschule oder mäßige Realschüler sind? Wird das "versagen" des Kindes als persönliche Kränkung erlebt?

Update:

- Hauptschüler -

11 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich denke, in vielen Fällen ja.

    In meiner Familie war es so, da gab es den Fall, dass die Tochter eines gutdotierten Physikers a) kein Junge und b) nachgewiesenermassen rechenschwach war, dh. Dyskalkulie hatte. So war sie ziemlich intelligent, überall, nur nicht beim Rechnen.

    Dadurch klappte das mit dem Gymnasium nicht. Die Gymnasien schrieben ein fettes "schaade" unter ihre Ablehnung und somit blieb für diese Cousine "nur" Realschule. Meine Cousine ist übrigens wirklich ziemlich intelligent und war überdurchschnittlich in Sprache, Kunst und Musik begabt. Das jedoch wurde in der Realschule nicht wirklich gehegt.

    Das jedoch zählte nicht für den Vater. Musik, Sprachen, Kunst war für den Physiker nichts wert, weil man ja für dämlich galt, wenn man rechnerisch Legastheniker war, mit Legasthenie hätte er leben können, dafür gabs Xtrakurse im Gymnasium, nicht aber für Dyskalkulie. Das war damals noch Neuland.

    Jedenfalls ließ die akademische Familie meine Cousine mehr als deutlich spüren, was sie von ihrem "Versagen" hielt. Da musste nicht viel geredet werden, Blicke und Verhalten sprach Bände.

    Meine Cousine hat unendlich darunter gelitten. Ihr Leben hat sie dennoch prima auf die Reihe gekriegt, auch ohne Mathematikstudium. :) Heute ist der hochehrenwerte Herr Physiker stolz wie Oskar über seine "tüchtige" Tochter. Eigenartig.

    Ich kenne mehr Akademikerfamilien, in denen man mindestens ein Studium erwartet oder noch besser einen Doppeldoktor.

    Da ich selbst aus einer Akademikerfamilie stamme, (selbst auch schwarzes Schaf :))) ) , weiß ich aus eigener Erfahrung, daß es sehr wohl eine Demütigung für eine tradtitionsbewusste Akademikerfamilie ist, wenn der Nachwuchs keine akademische Laufbahn einzuschlagen gedenkt. Man schämte sich ein wenig. :)

    Nach außen hin gibt das natürlich keiner zu. Man merkt das zwischen den Zeilen.

    Ich habs gemerkt, als Tochter es wagte, einmal einen Bäcker zum Freund zu haben. Als bekannt wurde, daß der junge Mann "nur" Bäcker war, hörte man schon, wie der Familie die Stimmung in den Keller sank. Man machte gute Miene zum bösen Spiel. Mehr an Contenance war nicht zu erwarten, gerade als wäre man Teil des Hochadels. :)

    Ich dachte mir damals nur: Wie gut, dass sich manche Dinge nie ändern. :)

    PS. Akadamiker sind nicht zwingend furchtbar gebildet. Es gibt viele Fachidioten darunter und manche haben auch nur Fachliteratur oder Kochbücher im Schrank. Oper Theater, Literatur, das was man Bildung nennt, hat nicht jeder Akademiker. Akademiker heißt nur, er hat Abitur und ein Studium hinter sich. Mehr nicht. Zu Bildung gehört auch Interesse, und so leid es mir tut, nicht jeder Akademiker hat Interesse zur Bildung. und dann kenne ich Real und Hauptschüler, die Stammgast in der Bücherei sind und Meisterklassenkonzerte in der Musikhochschule besuchen. Der Schultyp spielt für den Wunsch nach Bildung keine Rolle, denke ich.

    und wo ein Wille, da ein Weg. Der Rest ist Dünkel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Akademikerkinder werden sicher durch Nachhilfe gefördert. Auch besteht die Möglichkeit sie in eine Privatschule zu schicken. Tun sie das nicht, werden sie schon mit dem Ergebnis der Realschule oder Hauptschule zufrieden sein. Wichtig ist, daß die Kinder sich zu Hause wohl fühlen und angenommen werden, egal welchen Abschluß sie haben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Anscheinend haben sich hier noch keine Akademiker geäußert, deren Kinder die Erwartungen nicht erfüllen. Die werden sich auch nicht äußern und wenn, dann ehrlich?

    Also glaube ich, dass man nur mutmaßen kann und die Frage, weil nur von außen betrachtet, letztlich unbeantwortet bleiben muss, obwohl man den Hintergrund der Frage vermuten oder erahnen kann.

    Übrigens: In der Bibel steht: Du (du ganz persönlich) bist kostbar in meinen (Gottes) Augen. Von einem Abitur steht nichts dabei. Es steht an anderer Stelle, dass Talente unterschiedlich vergeben worden sind und man auch das wenigere ganz nutzen solle.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich könnte mir vorstellen, daß bei Versagen der Kinder Druck ausgeübt wird. Dadurch könnten sensible Kinder zu seelischen Krüppeln heran wachsen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Warum soll das ein Versagen sein? Ich habe lieber einen guten Handwerker etc. in meiner Familie, als ein ein..... Akademiker. Akademiker zu sein ist kein Privileg, außer bei den Muttersönchen!

    Ich betrachte mich nach wie vor als Arbeiter, den den Kühen ist es Wurscht, wem die die dreckigen Schwänze um den Kopf hauen (Naturfango).

    Roland H (Dr. med. vet.)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meinem Vorredner widerspreche ich insoweit, dass die "meisten" Akademiker keine Kinder hätten. Es gibt Statistiken, dass Akademikerinnen weniger Kinder zeugen oder später als Frauen ohne Hochschulabschluss. Mehr aber nicht!

    Dass Akademikerkinder eine solch geringe Bildung haben, kommt wenig häufig vor.

    Ich denke aber, dass es auch der Mittelschicht und Leuten, die keine Hochschulbildung haben, wenig stolz macht, wenn sie sehen, dass ihre Kinder schlecht in der Schule sind.

    Eine persönliche Kränkung halte ich für möglich, aber in gleichem Maße wie es alle anderen Eltern auch kränkt.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In den meisten Fällen ja.

  • Also zuerst mal Erstaunen, wie dein Avatar heute aussieht !???

    Zu deiner Frage selbst :

    Gute Übung für's Menschliche

    Gute Übung, über Dinge nachzudenken

    Gute Übung, "gesellschaftliches Wissen" in Frage zu stellen

    Gute Übung, die Persönlichkeit des andren wahrzunehmen

    Gute Übung, nicht zu projizieren

    Gutes Lehrstück, wenn man sich selbst trotz Intelligenz über andere bestätigt fühlen möchte...:)

    Quelle(n): eigene Erfahrung
  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn sie ihre Kinder lieben,

    dann werden sie sie fördern u. zwar angemessen,

    Hauptschul,-u.o. Realschulabschluß,

    ist mindesten genauso wichtig ,

    wie ein Abi-das evtl. nicht mal zu einer Berufsfindung führt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    @q.e.d.: weniger Akademiker = weniger Akademikerkinder

    Statistik sein schwele Splache :)

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