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Aloha fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Fördert ein WG-Leben die soziale Kompetenz?

Habe mir aus aktuellem Anlass mal ein paar Gedanken zum Thema WG-Leben vs. eigene Wohnung gemacht und möchte euch mal ein paar Gedankengänge von mir offenlegen.

Und zwar muss ich vorweg sagen, ich bin ein sehr offener, kontaktfreudiger Mensch, schätze allerdings auch immer mal wieder Momente, in denen ich ganz für mich alleine sein kann. So gesehen hätte für mich beides seine Vor- und auch Nachteile.

Allerdings möchte ich nun einmal die gewagte These aufstellen, dass ein Mensch grundlegend nicht für die Einsamkeit geschaffen ist und Sozialkontakte immens wichtig sind für seine Entwicklung. So gesehen könnte eben auch das WG-Leben einen förderlichen Einfluss nehmen, in dem man lernt, Kompromisse einzugehen, auf andere Rücksicht zu nehmen und eventuell auch einmal die Grenzen abklären zu müssen.

Ich frage mich daher, ob eine eigene Wohnung nicht auch eine gewisse egoistische Einstellung und Inflexibilität zu Tage bringen kann, weil man sich eben nicht an die Bedürfnisse anderer anpassen muss. Ist es dann nicht vielleicht zukünftig schwerer, sich auf einen Partner einzustellen und mit ihm beispielsweise einen gemeinsamen Haushalt zu führen? Kann man eine WG als "Lebensschule" sehen?

Freue mich auf eure Antworten und Gedanken zu dem Thema!

Update:

Übrigens ich lebe schon seit 2,5 Jahren in einer WG ;-). Nur momentan stehe ich vor der Entscheidung, ob nun wieder WG oder dann doch einmal die eigenen vier Wände.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    ich finde auch, dass der Mensch als soziales Wesen sich prinzipiell in einer WG wohler fühlt als allein, sofern es die richtigen Leute sind.

    Eine WG ist ja immer noch etwas anderes, als zum Beispiel zum derzeitigen Freund zu ziehen, in einer WG bist du eigenständiger Mensch unter anderen eigenständigen Menschen, nicht geduldeter Gast.

    Du hast ja in der WG sicher auch dein eigenes Zimmer, also auch die Möglichkeit dich zurück zu ziehen, wenn dir danach ist.

    WG als Lebensschule, ja, irgendwie schon, soziale Kontakte sind immer besser als keine sozialen Kontakte und ich weiß ja nicht , wie es mit deinem Freundeskreis bestellt ist, aber in einer Wohnung allein, da kann man auch ganz schnell vereinsamen.

    Eine WG schränkt ja deine Selbständigkeit und Eigenständigkeit nicht ein, als finde ich nicht, dass da etwas dagegen spricht.

    Komt auch auf deine Erfahrungen an, ob du ein mensch bist, der prinzipiell gut mit anderen auskommt, oder eher nicht. Aber selbst wenn das nicht der fall wäre, wäre es vielleicht besser daran zu arbeiten, statt sich zurück zu ziehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Lebensschule" ist ein großes Wort! Aber sonst: ja.

  • Anonym
    vor 4 Jahren

    WG heißt Wohn- und nicht in jedem Falle Lebens-Gemeinschaft. Gemeinsamkeit ist additionally vor allem in der gemeinsamen Wohnung zu erwarten. Meine persönliche Vorstellung beinhaltet eine große und gemütliche Wohnküche, in der ab und an gemeinsam gekocht, gegessen, mit Gästen gefeiert, diskutiert etc. wird. Unterhalten die WG-Mitglieder ein sehr offenes und herzliches Verhältnis zueinander, treffen sie sich täglich für durchschnittlich 2 Stunden und unternehmen auch einiges außerhalb der Wohnung miteinander. Sind sie noch nicht Freunde, können sie es werden. WG-Leben kann nach meiner Erfahrung jedoch recht unterschiedlich ablaufen. Von WGs, die sich unter ideellem Rahmen gefunden haben, und daher verbindliche Programme durchführen, bis hin zu reinen Zweck-Gemeinschaften, die den anderen einfach auch leben lassen, existierte und existiert sicherlich immer noch ein breites Spektrum. Schön und begrüßenswert ist es, wenn gegenseitige Akzeptanz und Hilfsbereitschaft die Wohn-Szene beherrscht.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    also ich finde beides gut. habe früher, als ich jünger war, auch in einer (ziemlich verrückten) WG gewohnt. war immer was los, immer lustig. aber irgend wie hatte man kaum noch privatsphäre. als ich dann weggezogen bin, habe ich mich für eine eigene wohnung entschieden. eigentlich schweren herzens, denn ich hatte mir auch ein paar WGs angeschaut und das waren auch nette interessante leute. aber irgendwie war´s schon auch schön, wenn man echt mal seine ruhe hatte. eben anfangs ungewohnt, dass z.b. früh das bad frei war, oder ich mit keinem streiten konnte, wer jetzt geschirr spült oder altglas verfährt oder clo putzt oder einkaufen geht... eben das ganze zeugs. muss man dann auch erst mal lernen, grins...;-)) niemand hat mehr im juli einen weihnachtsbaum aufgestellt, und selbst die ganze leicht durchgeknallte unordnung hat mir gefehlt....

    bin dann irgendwann aber mit meinem damaligen freund zusammengezogen...naja

    mittlerweile bin ich älter, wohne mit meinen zwei kindern (6 und 8) zusammen und bin meistens froh, wenn´s mal wieder nicht so viel trubel ist...*g*

    aber du fragtest nach sozialer kompetenz... hmm...kommt drauf an, wieviel man in dem bereich noch zu lernen hat....ich bin auch´n einzelkind, hatte da aber kein problem. für mich war´s nicht schule, sondern spaß...aber hat bestimmt die toleranzspanne (gibt´s das wort eigentlich? ;-))) erweitert...

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es gut geht ja. Wenn es schlecht geht kostet es richtig Nerven.

    In beiden Fällen lernt man etwas fürs Leben und eine Berecherung in Sachen sozialer Kompetenz - positiv wie auch negativ.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, letztendlich tut beides mal gut. Natürlich ist das WG-Leben förderlich, um zu lernen, Kompromisse einzugehen (wobei: musstest du das bei den Eltern nicht?). Außerdem ist es, insbesondere wenn du in eine neue Stadt ziehst, großartig, weil du gleich Kontakte hast und nicht erst mal alleine bist. Außerdem hat in einer WG ja auch jede/r genug Freiraum, im eigenen Zimmer sollte die Privatsphäre schon gewährleistet sein. Solche Fragen klären sich im Normalfall ja auch schon bei der WG-Besichtigung. Wenn du keine Partymaus bist, solltest du vielleicht Wohnungen, die sich als Party-WG vorstellen, vermeiden, aber das gebietet ja schon der gesunde Menschenverstand.

    Außerdem kannst du davon ausgehen, dass eine WG im Normalfall putzt, bevor potenzielle neue Mitbewohner auftauchen. Zieh vom Sauberkeitsgrad bei der Besichtigung ca. 15 % ab, dann hast du das normale WG-Level. Wenn du dich damit wohlfühlst, passt es. Ansonsten wirst du dich immer ein bisschen anpassen müssen, z.B. an Spülgewohnheiten. Aber wenn du in einer eigenen Wohnung nicht zwischen verschimmelten Tellern leben wollen würdest, dürfte dir das keine großen Schwierigkeiten machen. Ich habe bereits in drei sehr unterschiedlich großen WGs gewohnt (9,5,2) und alle hatten ihre Vor- und Nachteile. Allerdings hats in allen viel Spaß gemacht.

    Also, such dir eine und gönn dir von dem gesparten Geld was Schönes!

  • vor 1 Jahrzehnt

    bin verheiratet (sehr gut) und ich fuere die wg mit meiner frau auch zu ihrer gluecklichkeit - meine meinung das der mann das beste fuer seinen partner tut. -- aber in einer freien wg ist jeder sein naechster und damit faengt schon die schwierigkeit an wenn nicht eine sehr exacte reglung geschaffen ist, weil es immer welche gibt die davon ausnahmen haben wollen und sich vorteile schaffen - grob gesehen sehe ich weniger nutzen eher probleme auf die dauer mit mehreren menschen zusammen zu sein da ich sehr selbsstaendig bin und nicht auf hilfe oder versorgung anspruch erhebe -- aber mit menschen sich rumschlagen ein graus - habe viel erfahrung mi 86 jahren

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf jeden Fall fördert das WG-Leben die Toleranz und die soziale Kompetenz. Außerdem erweitert es den Horizont, den Bekanntenkreis und den Umfang des Bankkontos. Ich habe als Studentin in einer WG gewohnt, und damals war es genau das richtige für mich. Heute muss ich oft daran denken, dass ich vieles nicht mehr ertragen könnte oder wollte, womit man in einer WG klarkommen muss. Ich wäre gerne noch so tolerant wie zu jener Zeit.

    Eindeutigs "JA" zur WG, diese "Lebensform" ist eine Schule für´s Leben.

    Noch ein Tipp am Rande: das zusammenleben ist einfacher, wenn Du mit Deinen WG-Genossen nicht so dicke befreundet bist. Denn eine gemeinsame Wohnung ist für jede Beziehung eine Belastungsprobe: jeder muss gewisse Grenzen setzen und auch einhalten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Kann bestimmt toll sein, aber auch Probleme mit sich bringen.

    Auf jeden fall kommt es auf die Menschen drauf an die dan in einer WG zusammen wohnen

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nein, das einzige, was ein WG-Leben fördert, ist deine Brieftasche. Und deinen Stresslevel, versteht sich...

    Quelle(n): eigene WG-Erfahrung in der Studentenzeit...
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