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Anonym
Anonym fragte in Unterhaltung & MusikUmfragen & Abstimmungen · vor 1 Jahrzehnt

Sollte man immer ein paar Andenken an seine Vergangenheit aufbewahren, um auch einmal beweisen zu können daß?

nicht alles nur ein Traum war ?

15 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Auf jeden Fall. Zumindest, um es sich selbst zu beweisen. Das seltsame ist ja, dass man alles was schön war und wovon man hofft, dass man die Erinnerung daran möglichst lange lebendig halten kann, viel schneller vergisst als irgendwelche negativen Erlebnisse.

    Habe haufenweise Schachteln mit vollkommen nutzlosem Krempel, den ich immer mal wieder der Mülltonne vermachen will - aber dann erinnern mich irgendwelche zerknüddelten Bierdeckel, windschiefe Zahnstocher, Cocktailschirmchen, Kastanien, Wasserpistolen, gammelige Plastikbierbecher mit eingebranntem Gesicht und Zigarettenstummel im Mund, Servietten, vollgekritzelte Zettel, Kinotickets, Kaugummiverpackungen und sonstiges um das mich garantiert alle Menschen extrem beneiden werden, an Menschen, die ich mal mochte und daran, dass ich sie mal mochte und sie mich wohl irgendwie auch.

    Und auf diese Weise ist die Erinnerung auch viel lebendiger als beim Ansehen von Fotos. Also bewahre ich alles was ich mit positivem verbinde weiter auf. Irgendwie ist es dann so als wär noch was von ihrer Seele da.

    Nach chinesischem Aberglauben bewahrt man ja auch immer ein Kleidungsstück eines Toten auf, damit man weiterhin mit dessen Seele in Kontakt stehen kann. (Und diese einem extrem viel Glück bringen kann.)

    Alle Dinge, die an durchwachsene Erinnerungen gekoppelt sind, gehören in den Keller und wenn man nach monatelangen missmutigen "Na wie stehts denn heute um mein Trauma"-Testrundschlurfereien im Keller feststellt, dass man auf die Gegenstände immer noch deprimiert oder aggressiv oder überhaupt gar nicht mehr reagiert, gehören sie auf den Müll (die verderben sonst angeblich das Chi).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf jedenfall!

    Es kann immer mal sein, dass man später nichts mehr hat, außer Erinnerungen und Erinnerungsstücke.

    Und die sind einfach mit das wertvollste.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn ich mir etwas von meiner Vergangenheit aufbewahre (6-16 Jahre alt) kommen bei mir nur schlechte Assoziationen auf.

    Davon werde ich mir wenig aufbewahren. xD

  • Opi
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Aber sicher doch.

    Ich bewahre vieles auf. Ganz besonders stolz bin ich auf meine LP`s und Singels von 1969 - 1982 und dann auf die von 1982 - 1990. Danach bin ich dann auch auf CD umgestiegen. Aber ich kann meinem Sohn noch zeigen wie ich als junger Mensch Musik genießen durfte. Heute machen wir sie selbst.

    Ach ja und Fotos (ohne Ende) die alle noch digitalisieren muß.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Die totale Entrumpelung kann auch etwas befreiendes haben- insbesondere für Menschen die im Hier und Jetzt leben, anstatt in der

    Erinnering.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja. es hat sogar sinn erinnerungen an schlechte tage aufzubewahren. dann kann man das ganz später bequem bearbeiten.

  • Mir selbst brauche ich nichts zu beweisen und wer meinen "etwaigen" Erzählungen aus meinem ereignisreichen bisherigen Leben nicht glaubt, der soll es lassen.

  • savage
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ja, kann man machen, wenn man es für wichtig hält. manche sachen sind lustig, andere dann eher wieder traurig, aber wenn´s dann um fotos geht, kommen schon erinnerungen auf und man fühlt sich in die vergangenheit versetzt...auch wenn man sie mit den kindern zusammen anschaut. jedes foto birgt eine geschichte. blöd war´s nur, als die monster aus der schublade fotos rausgeholt hatten von einem unfall früher (85) und gefragt haben, wer in diesem auto gestorben ist. war mein auto auf´m foto. da fängt man auch mal an zu überlegen....

    aber im kopf hat man ja eh alle andenken abgespeichert...;-))

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Wenn einem so viel daran liegt, etwas beweisen zu können: Ja. Ob´s dann Andenken oder "Statussymbole" sind, sei dahingestellt.

    Wenn man wahrscheinlich etwas beweisen muss: Ja. Auf keinen Fall vernichten.

    Wenn man damit leben kann, dass diverses "nur" noch in der Erinnerung vorhanden ist, dann sind Andenken vielleicht nur unnötiger Kram, in diesem Fall: Nein. Stören nur beim Zusammenpacken und Aufräumen.

    Ansonsten: So lange die Andenken nicht *heiliger* gehandhabt werden als die Lebenden um einen herum: Eine schöne, kleine Sammlung entzückt sicher auch noch deine Enkel. :)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Kommt drauf an, wem Du das beweisen willst.

    Dir selber muß Du eigenrtlich nichts beweisen - Du hast es ja erlebt. Für Dich könnte so ein spezielles Andenken an diese Situatiion höchstens den Aufhänger liefern, sich wieder daran zu erinnern.

    Ob allerdings andere, darin nicht involvierte Menschen nach so langer Zeit unbedingt an Deinen Erlebnissen teilhaben wollen, bezweifle ich. Sie können Deine Begeisterung sicher auch mit Erinnerungsstücken nicht mehr nachvollziehen, und dann hat das alles eher so den Touch "Opa erzählt wieder vom Krieg ..."

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