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Was wisst ihr über Tschetschenien?
Kann mir einer helfen? Ich muss ein Referat über Tschetschenien halten und ich kenne dieses Land noch nicht einmal! Und bei Wikipedia komm ich auch nicht weit!!
3 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Tschetschenien liegt im Nord Kaukasus und grenzt im Westen an Inguschetien, im Nordwesten an Russland, im Osten an Dagestan und im Süden an Georgien. Das Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 16.000 qkm und wird durch schroffe, über 4.000 m hohe Berge geprägt, in deren Tälern Schwarzerdeböden und blühende Wiesen eine fruchtbare Grundlage für Landwirtschaft bieten. Nach einer Volkszählung von 1989 lebten rund 1,2 Millionen Menschen in Tschetschenien und Inguschetien, 400.000 davon in der Hauptstadt Grosny. Wie viele Menschen heute auf tschetschenischem Gebiet leben, weiß niemand. Sicher ist nur, dass Hunderttausende in die Nachbarstaaten, vor allem nach Inguschetien geflohen sind.
Der Hauptzweig der tschetschenischen Wirtschaft ist die seit etwa 100 Jahren betriebene Erdölförderung. In der Landwirtschaft wird vor allem Getreide, Obst und Gemüse angebaut, sowie Rinder, Schaf- und Geflügelzucht betrieben. Eine eigenständige Industrie gibt es kaum.
Eine Kurzgeschichte des Konflikts
Bereits im 19. Jahrhundert leisteten die Tschetschenen vehement Widerstand gegen die russische Kolonialpolitik. 1922 entstand ein autonomes tschetschenisches Gebiet, zwei Jahre später auch ein inguschetisches. In den Jahren 1929 und 1930 befanden sich ganze Gebiete im Kampf gegen die Rote Armee. Die stalinistische Kollektivierung der Landwirtschaft in der 1936 konstituierten Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) der Tschetschenen und Inguschen rief massiven Widerstand hervor. Dies führte zu einer massiven Welle von Verhaftungen und Hinrichtungen. Tausende Tschetschenen traten der Guerilla bei. 1944 deportierten die russischen Machthaber rund 480.000 Tschetschenen nach Zentralasien. 13 Jahre später wurden beide Völker rehabilitiert und die Menschen durften in die Gebiete zurückkehren.
Gut ein Jahr vor dem Ende der Sowjetunion bildeten sich in Tschetschenien Parteien und Vereinigungen, die nach Unabhängigkeit strebten. Vor allem der Volkskongress von Dschohar Dudajew fand einen starken Rückhalt in der Bevölkerung, da die wichtigsten Vertreter der großen Clans in ihm vertreten waren.
Anfang Oktober 1991 übernahm der Volkskongress unter Dudajew die Macht in der Kaukasusrepublik. Er konnte auf eine 62.000 Mann starke Nationalgarde zurückgreifen, die strategisch wichtige Orte in Grosny besetzte. Hierzu gehörten z.B. die Gebäude des Rundfunks und Fernsehens, des KGB und die Ministerialgebäude. Der daraufhin vom Volkskongress gewählte provisorische Rat wurde von Boris Jelzin nicht anerkannt. Jelzin forderte die Räumung der Gebäude und die Abgabe der Waffen innerhalb von drei Tagen. Es folgte die Generalmobilmachung des Landes.
Am 27. Oktober 1991 fanden die ersten Präsidentschaftswahlen in Tschetschenien statt, die Dudajew mit rund 85% der Wählerstimmen für sich entscheiden konnte. Die Moskauer Regierung erklärte diese Wahlen für illegal.
Im November desselben Jahres erklärte Tschetschenien seinen verfassungsrechtlichen Austritt aus der UdSSR, und Jelzin verhängte gegen den Widerstand des russischen Parlaments den Ausnahmezustand über Tschetschenien. Russland entsandte etwa 2000 Soldaten „zur Wiederherstellung der Ordnung“ nach Grosny. Die Aktion endete mit einem Rückzug der russischen Truppen und der Mobilisierung von Tausenden Tschetschenen, um die „Freiheit gegen die Russen“ zu verteidigen.
Anfang 1992 wurde die Forderung der Inguschen nach einer eigenen Republik erfüllt.
Im März 1992 trat die neue tschetschenische Verfassung in Kraft. Wenig später wurde in Moskau der Föderationsvertrag unterschrieben, dem Tschetschenien im Gegensatz zu Inguschetien nicht beitrat. Damit war die Republik Tschetschenien nun unabhängig. Im Folgenden verhängte Russland eine Wirtschaftsblockade, die verheerende Folgen für Tschetschenien mit sich brachte. Tschetschenien entschloss sich daraufhin, dem Föderationsvertrag beizutreten, verlangte jedoch eine weitgehende politische Unabhängigkeit. Moskau lehnte dies ab.
Die Wirtschafts- und Finanzblockade gegen Tschetschenien führte innerhalb der Republik zu großer Unzufriedenheit und zum Entstehen einer inneren Opposition. Dudajew überstand zwar das turbulente Jahr 1993, wurde jedoch geschwächt. Moskau versorgte die Opposition in Tschetschenien mit Hubschraubern, Waffen und Ausbildern. Ein Problem der Opposition, die den gesamten Norden Tschetscheniens kontrollierte, war jedoch der fehlende Zusammenhalt untereinander.
Auch den letzten Angriff der Opposition im Jahr 1994 konnte Dudajew überstehen, und dies, obwohl seine Gegner mit russischer Luftunterstützung versuchten, Grosny einzunehmen. Durch die Gefangennahme russischer Soldaten, die sich beim Angriff auf die Hauptstadt beteiligten, blieb Russland keine andere Möglichkeit, als offiziell in Tschetschenien zu intervenieren, wenn sie nicht die Republik Tschetschenien „verloren“ geben wollten.
Im Dezember 1994 begann die militärische Intervention russischer Armee-Einheiten. Ungefähr 40.000 Soldaten drangen nach Tschetschenien ein und versuchten Grosny einzukreisen. Dabei stießen sie bereits während des Vormarsches auf erbitterten Widerstand. Grosny wurde mit Bomben und Raketen beschossen, alle Grenzen abgeriegelt.
Rund zwei Monate benötigte das russische Militär, um Grosny vollständig einzunehmen. Fast alle Bewohner hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die Hauptstadt verlassen. Viele von ihnen flohen ins benachbarte Ausland.
Im April 1995 fiel die letzte Ortschaft in der Ebene in die Hände der Russen und Dudajew musste sich in die Berge zurückziehen. Die Tschetschenen führten nun einen Guerillakrieg gegen Russland. Um den Widerstand zu brechen, wurden die Bergdörfer bombardiert. Diese Maßnahme traf jedoch mehr die Zivilbevölkerung als die Truppen Dudajews.
Ende Juli 1995 wurde ein Waffenstillstandsabkommen zwischen einer russischen und einer tschetschenischen Delegation unterzeichnet. Auf beiden Seiten gab es jedoch Kräfte, die dem Scheitern der Verhandlungen Vorschub leisteten. Für die Tschetschenen war es vor allem nicht hinnehmbar, dass russische Truppen in Grosny stationiert und die tschetschenischen Kämpfer entwaffnet werden sollten.
Doku Sawgajew wurde im November von Moskau als Ministerpräsident eingesetzt. Der Aufruf zu Neuwahlen im Dezember führte zum Bruch des Waffenstillstandes durch tschetschenische Rebellen.
Im März 1996 eroberten die Tschetschenen für einige Zeit die Hauptstadt Grosny zurück. Im April desselben Jahres starb Dudajew bei einem Raketenangriff auf sein Haus. Sein Nachfolger im Amt des Präsidenten der Republik Tschetschenien wurde Selimchan Jandarbijew. Einen Monat später handelte er mit Boris Jelzin einen erneuten Waffenstillstand aus. Auch dieser wurde gebrochen. Im August 1996 griffen die Rebellen erneut Grosny an und vertrieben Tausende russischer Soldaten aus der Stadt. Zur gleichen Zeit wurden Teile der Ebene in Tschetschenien zurückerobert.
Alexander Lebed bekam den Auftrag, einen Friedensvertrag mit Tschetschenien auszuhandeln. Dieser wurde am 31.08.96 unterschrieben. Er legte u.a. die Feuereinstellung und einen Gefangenenaustausch fest. Die Verhandlungen über den Status Tschetscheniens wurden verschoben und sollten bis zum 31. Dezember 2001 abgeschlossen werden. Das erneute Aufflammen des Krieges hat diese Lösung verhindert.
Unter Beobachtung der OSZE fanden erneut Präsidentschaftswahlen in Tschetschenien statt. Über 55% der Stimmen entfielen auf den ehemaligen Generalstabschef Aslan Maschadow, der für eine baldige Unabhängigkeit Tschetscheniens von Russland eintritt. Zahlreiche Anschläge auf Maschadow folgten, die er jedoch alle unbeschadet überlebte.
Im September 1999 flammte der Krieg erneut auf. Rund 310.000 Menschen sind noch immer auf der Flucht. Die meisten von ihnen leben bei Familien, in alten Fabrikhallen, Güterzügen und Flüchtlingslagern.
Nach russischer Lesart gilt der Krieg als beendet. Es sei lediglich ein regionaler Konflikt zu lösen. Die Vielzahl der Kämpfe zwischen Rebellen und russischer Armee und die tägliche Gewalt sprechen eine andere Sprache.
Quelle(n): hammer siehe auch: http://www.sibilla-egen-schule.de/konflikt/tschets... http://www.weltpolitik.net/Regionen/Russland%20und... http://www.weltpolitik.net/Regionen/Russland%20und... http://www.weltpolitik.net/Regionen/Russland%20und... http://russland.ru/tschetschenien/ - HySt2812Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Sie kommen bei Wiki nicht weit? Dass es ein L a n d ist,
wissen Sie doch. ZWEI Klicks! (1)Hauptseite der Wikipedia
öffnen=> oben lesen Sie im Hauptportal <Geographie>
das ist doch der Ort,wo man etwas über Länder findet,
richtig?) Dann => ganz links in das kleine Suchfeld den
Namen des Landes eingeben,SUCHEN anklicken=>und
schon finden Sie eine Tschtschenien-Seite! ( Wikipedia
sollte man ohnehin bei den Lesezeichen einrichten,damit
man es schneller öffnen kann)
Also jetzt muss ich einfach mal was sagen,nichts für
ungut, und es gilt für alle diejenigen,die meinen, Wiki
und Google hätten "nicht das Richtige". Wie oft lese
ich, dass jemand bei Wiki "nichts findet"...!
Ach ja? (Dass manch ein Artikel vom Niveau her recht
kompliziert ist, weil von den Tausenden freiwilligen Autoren
ja viele Wissenschaftler sind,Experten jeder Art, ist eine
andere Sache. Dafür aber iast Wiki nach der Encyclopedia
Britannica (a)das zweitbeste Lexikon der Welt,und
(b) die absolute Nr. 1., was Aktualität betrifft.Oft fand ich
einen Vermerk,dass erst Tage bevor ich einen Artikel las,
dieser überarbeitet worden war.) Für Referate und
Facharbeiten ist Wiki sehr gut geeignet,und dies selbst für Fremdsprachen ( ! ) ,weil Sie am linken Rand den
angeklickten Stoff in -zig Fremdsprachen finden,wobei das
vom Inhalt her keine 1:1-Entsprechung sein kann, aber doch
gut für Referate ist (Franz,Span,Ital.,Russisch,En( oft gleich
in zwei Varianten:(1)English (2)Simple English) und andere
Sprachen,so dass Ihr Mitschüler aus dem Land X auch
seinen Text findet und sogar erst einmal Sach-Informationen in
seiner Muttersprache erhalten kann.Bei der Umsetzung in
Deutsch sollte man ihr oder ihm helfen,klar.)
Aber zurück zu Tschetschenien.Die Frage "Wer weià was über Tsch.?" kann man auch an <Google> richten. (Nur nicht in dieser
Länge) Ich fand,nachdem ich Ihre Klage über mangelnde
Quellen las, auf Anhieb bei Google =>264.000 Einträge.
Schon der dritte Eintrag auf der ersten Seite hätte Ihnen auch geholfen. -
Nun darf ich Sie bitten, MEIN ANLIEGEN zu verstehen:
Antworten auf viele SACHFRAGEN kann man durch richtiges
Suchen in den genannten Quellen (zu denen als dritte auch <lexikon.meyers.de> gehört) SELBST erhalten.
Es gibt genug andere Fragen,in denen nicht verstandener
Lehrstoff in den Zusammenhängen zu erklären ist.
Man muss nicht alles wissen,klar.Aber wissen,wo Antworten
zu finden sind - das sollte man schon.Gerade im PC-Zeitalter
ist das doch besonders leicht.
HySt28
- Holly BlueLv 5vor 1 Jahrzehnt
Dann guck doch beo Google. Mit Internet ist das überhaupt nicht schwer was rauszukriegen.
Gebe bei Google das Land ein und guck was bei rauÃkommt.