Eine Frage an die Vegetarier?

ich würde mich nicht als vegetarier bezeichnen, auch wenn ich praktisch einer bin.

bei mir liegt es nicht daran, dass mir die tiere generell leid täten, habe auch kein problem damit, dass tiere für meine ernährung, kleidung... sterben.

bei mir ist es zum einen die tatsache, dass ich vom fleischgeschmack nicht sonderlich viel halte, vorallem aber daran, dass ich die selbstverständlichkeit, mit der in unserer gesellschaft fleisch vernichtet (mir fällt kein passenderer begriff ein) wird schlichtweg als pervers empfinde. dazu gehört der umgang mit dem fleisch, nachdem es im kühlschrank landet (bis vor 50 jahren wäre jede(!) generation, die in unseren breiten je die erde bevölkert hat danmbar gewesen, wenn es einmal in der woche so reichhaltige tierprodukte gegeben hätte, wie es in vielen haushalten alltäglich ist. tierische lebensmittel gehören von allen standpunkten aus gesehen zum wertvollsten, was man essen kann. trotzdem wird gejammert, wenn die milch mal teurer ist, als eine markenlimonade. da möchte ich einfach nicht dazu gehören.) zum abderen aber auch in der herstellung, die ohne rücksicht auf jegliche moral von statten geht, weder im bezug auf die tiere, noch im bezug auf das land, das zu grunde gewirtschaftet wird, von den allgemeinen ökologischen konsequenzen ganz abgesehen. ich möchte einfach nicht, dass für mich, als nicht darauf angewisenen allesfresser derartiger raubbau an natur und moral lltäglich wird.

daraus folgt auch die logische konsequenz, dass ich vegetarismus für denkbar inkonsequent halte und ehr veganismus befürworte. vegetarismus ist meiner meinung nach was für die, die tiere zu süß zum essen finden, sonst aber keine argumente haben, oder aber für inkonsequente veganer.

ich konsumiere also nur in dem maß tierische produkte, in dem es mir vertretbar wirkt.fleisch esse ich ansich nur bei meinen großeltern, die es von einem befreundeten biobauern beziehen, dessen hof ich gut kenne, oder wild, wenn ich weiß in welchen wäldern es gejagt wurde. an milchprodukten gibt es im monat etwa 50g käse, da ich da einfach zu sehr drauf stehe, aber auch kein problem darin sehe das mit meinen idealen zu vereinbaren, da es mir ja letztlich vielmehr um einen vernünftigen umgang, als um die abstinenz geht.

dass ich trotz alle dem eine lederjacke trage überrascht viele und mag inkonsequent wirken, ist es abe letztlich nicht. diese jacke ist inzwischen 8 jahre alt, auch wenn man es ihr nicht ansieht und wird sicher nochmal so alt. in dieser zeit würde ich sonst sicher 5-7 wetterfeste jacken aus anderem material verschleißen, was in der bilanz deutlich weniger sinnvoll wäre (auch baumwollkleidung wächst nicht fertig an bäumen sondern verschluckt in der produktion weit mehr ressourcen, als die meisten sich vorstellen können).

letztlich geht es mir einfach um ein durchdachtes und nachhaltiges lebenskonzept, icht um bedingungslosen verzicht und selbstgeißelung.

Hallo, ich selbst bin kein Vegetarier, aber meine Tochter lebte viele Jahre mit dieser Einstellung, weil sie sich damit distanzieren wollte von den Qualtransporten von Schlachtvieh. Wir hatten furchtbare Bilder darüber im TV gesehen, und einen Tag später dann auch noch die Walfangmethoden der Japaner, da war es ganz aus mit dem Genuss von Fleisch und Fleischprodukten. Ich habe sie in dieser Zeit begleitet und unterstützt, weil viel Menschen in ihrem Umfeld ihre Motivation nicht verstanden

Ich bin auch keine Vegetarierin, kann aber verstehen, wenn jemand sagt, er möchte nichts essen was vorher getötet wurde. Ich könnte nicht auf Fleisch verzichten, weil ich es einfach lecker finde!

Allerdings wüsste auch ich gerne mal, was die Vegetarier denn von Wild halten, dass halt lange glücklich im Wald gelebt. Wenn es heißt jemand ist Vegetarier weil er die Massentierhaltung usw. nicht unterstützen will.

Und zu dem Bio-Fleisch, sorry, aber das heißt nix weiter als das den Tieren nur Bio-Futter gegeben wurde, aber nicht, dass sie besser leben. Nicht nur weil da Bio drauf steht ist da was "besseres" drin.

Sorry, jetzt hab ich eigentlich selber ne Frage gestellt...

Also ich bin seit vier Jahren Vegetarier.

Das wegen meiner Überzeugung und Einstellung.

Die konventionellen Fleischprodukte werden auf grausame und unvertretbare Art und Weise gewonnen (Tiertransporte, Massentierhaltung,usw.)

Bio-Produkte wären da eine einigermaßen annehmbare Option (die Betriebe aber bitte immer selbst nochmal überprüfen!)

Der Mensch ist schon lange nicht mehr auf den Fleischkonsum angewiesen, wir können unsere Produkte inzwischen ja aus aller Welt beordern und wenn wir uns abwechslungsreich ernähren, leben wir sehr gesund ohne Fleisch.

Hier noch ein sehr aufschlussreicher Link:

http://www.peta.de/faq/vegetarismusveganismus.357....

Ich selbst bin zwar keine Vegetarierin aber meine Mitbewohnerin. Sie sagt, sie ist gegen die Haltung der Tiere. Sie sagt, dass es Tierquälerei ist und isst deswegen kein Fleisch.

Ich esse kein Fleisch, weil ich auf dem Land aufgewachsen bin und gesehen habe, wie ekeleregend selbst in kleinen Betrieben die Bedingungen in der Masttierhaltung sind. Wer gesehen hat, wie pervers die industrielle Fleischherstellung vonstatten geht, kann den Fleischkonsum in unserer Gesellschaft nicht ernsthaft mit dem Jagdverhalten von Raubtieren vergleichen.

Menschen haben die Wahl, denn sie sind keine Fleischfresser, auch wenn Fleisch-Fans immer wieder ein "Raubtiergebiss" herbeifantasieren.

Trotzdem meinen sie, Tiere essen zu müssen, die ihr kurzes Leben lang unter Stress zusammengefercht in ihrer eigenen Schei*e gelebt, mit Antiobiotika vollgepumpt und lediglich flüssige Gensojanahrung bekommen haben, damit sie sich nicht "satttrinken" können, sondern möglichst schnell fett werden.

Viele Fleischesser sagen mir, wenn sie erfahren, dass ich kein Fleisch esse, sie würden ja nur Biofleisch und beim Schlachter ihres Vertrauens kaufen.... Wer's glaubt....

@Svenja: Es gibt Vegetarier, die kein Fleisch essen, weil sie der Meinung sind, dass Menschen kein Recht haben, Tiere zu töten - denn anders als Raubtiere, können sie sich entscheiden und alternativ ernähren. Aufgrund dieser Überzeugung könnten sie kein Wild essen. Ich sehe das anders, esse aber auch kein Wild, weil ich "faul" bin und irgendwann wegen der Massentierhaltung beschlossen habe, gar kein Fleisch mehr zu essen. Das mag inkonsequent klingen, aber ich habe keine Lust, mir ständig Gedanken zu machen wie "dies darf ich essen und jenes nicht".

Eiweiss kann ich auch anders aufnehmen mir gehts gar nicht so darum das ich es nicht mag sondern das ich nicht will das man Tiere qualvoll mästet und Schlachtet statt Ihnen zumindest ein schönes Leben zu geben und dafür eben den Fleischpreis anhebt.

Mittlerweile mag ich es auch nicht mehr im Mund haben

Ich bin Vegetarierin und esse kein Fleisch, weil ich es pervers finde, wie mit den Tieren umgegangen wird und weil ich der Meinung bin, man braucht kein Fleisch oder Fisch um zu überleben.

Und an die, die immer meinen, dass Vegetarier an Mangelernährung leiden - auch viele Fleischesser nehmen nicht genügend Vitamine, Ballaststoffe, etc. auf!

Und zu deiner zweiten Frage: Tiere fressen auch Fleisch, aber diese brauchen es um zu überleben - der Mensch nicht! Und außerdem hatte ihre Beute vorher ein glückliches Leben ohne Massentierhaltung und Quälerei.

Veganer essen keine Eier und Milchprodukte, da die Tiere ja trotzdem gequält werden, z..B. bei der Milchproduktion. Um Milch zu produzieren, müssen die Kühe schwanger sein, d.h. kaum hat die Kuh ihr Kalb geboren, schon wird sie wieder künstlich befruchtet und das Kalb, was sie geboren hat, wird kurz nach der Geburt wieder von ihr getrennt, da es ja sonst die Milch der Kuh "wegnehmen" würde.

Hallo, auch ich bin kein Vegetarier, jedoch eine Freundin von mir. Sie isst kein Fleisch, weil sie den Geschmack einfach nicht mag. Das Vegetariertum hat sich bei ihr erst nach und nach "entwickelt". Zuerst hat sie noch Huhn gegessen und dann mit der Zeit auch damit aufgehört, weil sie Konsistenz des Fleisches nicht mehr mochte. Bei ihr hatte das also nicht die geringsten ethischen Hintergründe sondern es lag / liegt schlicht und einfach am Geschmack. Sie isst wohl manchmal aus Höflichkeitsgründen Fleisch, dann jedoch nur sehr wenig. Ihr Partner ist Veganer aus Überzeugung, weil er Massentierhaltung ablehnt. Er verzichtet auf alles, wozu ein Tier getötet wurde, auch Lederprodukte und ähnliches.

Pardon, ich bin kein Vegetarier, möchte aber trotzdem auf deine zweite Frage eingehen.

Tiere fressen nur so viel, wie sie zum Überleben brauchen. Das ist nichts im Vergleich zu dem alltäglichen, perversen Massenmord, der von uns begangen wird (Ja, auch wir, die Konsumenten, haben Teil daran - wenn auch "indirekt"). Leider sind wir ziemliche Verdrängungskünstler... Heute bin ich erbost darüber, doch morgen habe ich es wieder verdrängt. Ich bin schwach - wir sind schwach... Kennst du die Dokumentation "Earthlings"? Sie sei dir ans Herz gelegt...

http://video.google.com/videoplay?docid=3664359489...