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Wie bewahrt man seinen Stolz, wenn man das Gefühl hat ungerecht behandelt zu werden?
Meine Kollegen sitzen schon seit Stunden mit meinem Chef im Besprechungszimmer und essen Kekse und gucken sich bunte Bilder an.
Wie ertrage ich die nächsten 3 Monate mit Würde, bis ich endlich gehen kann?
Ihr seid süß! Vielen Dank! :-)
16 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Denk dran: niemand glaubt, dass es einem elend geht, wenn man nach außen hin normal oder zertreut oder beschäftigt wirkt. Menschen können das schlecht verarbeiten. Sie meinen immer gleich, dass wer getroffen ist, laut wird. Oder weint. Oder herumtobt. Wenn du nur diese drei Dinge nicht tust, werden alle sehr enttäuscht sein.
Und vergiss die Kekse der anderen und das Hocken um den selbst ernannten Platzhirsch. Wie arm muss jemand sein, dass er mit seiner Sorgfaltspflicht nichts besseres zu tun weiß, als sich einen Hofstaat zwangszurekrutieren aus dem er auch noch einen willkürlichen Büßer herauspickt... er ist kein guter Charakter. Er ist ein lausiger Chef. Jemand, der eine Gruppe führt sollte wirklich mehr Rückgrat haben. Und noch etwas hab ich über die Jahre gelernt: wenn man selbst mal der Blitzableiter ist, dann wird nachdem man weg ist jemand anderer dafür herhalten müssen. Leute, die andere klein zu machen versuchen, brauchen das, ist wie eine Sucht (das mit dem schlechten Charakter wieder). Und rate mal, wer es dann höchstwahrscheinlich abbekommt? Genau, einer der Keksschnorrer und Oberschleimer :D.
Pack dir was ganz tolles zum Essen ein. Mach dir Sushi mit Gesichtern oder eine irre Biskuittorte oder etwas in der Richtung, was richtig besonderes und nobles. Und wenn dann wer was abhaben will - und solche Leuten fragen immer, da ist die Gier größer als das Rückgrat - dann sagst du: würde ja, aber ich hab genau eine Portion. So, als stündest du drüber und es liegt alleine an der Menge. Das tut gut, ich versprech's dir :)).
Die drei Monate gehen ganz fix rum. Beschäftige dich immer und sei es nur, dass du viel nachdenkst, dann ist alles schnell vorbei.
Ich denk feste an dich und wünsch dir Tonnen und Tonnen von Kraft, du machst das schon, du hast Rückgrat und Charakter *tröst*.
- SokratesLv 6vor 1 Jahrzehnt
Das Schlimmste, was Du machen kannst, ist, Dir diese Frage zu stellen.
Jeder wird ständig ungerecht behandelt. Im Beruf, in der Freizeit, im Verein, im Verwandtenkreis, bei Freunden... immer.
Du darfst Dich nicht davon abhängig machen. Aha, da sitzen sie also und sehen Bilder an. Und was tust Du? Du kannst sie doch nicht zwingen, Dich wichtig zu nehmen! Nimm es gefühlfrei zur Kenntnis wie einen Regen (Ist das nicht ungerecht? Es gibt Länder, da prasseln in Regenzeiten riesige Fluten auf die armen Menschen nieder).
Wenn Du das thematisierst, dass Dich die anderen ausgrenzen, dann mach ein Mobbing-Protokoll. Immer Zeit, Ort, Täter und Handlung notieren, am besten in einer Tabelle. Schon siehst Du das Ganze positiv: Oh, schon wieder ein Fall für meine Liste! Wenn die Liste lang genug wird, kannst Du sogar nach dem Ausscheiden (dann aber sofort) auf Schmerzensgeld klagen.
Wenn Du es nicht thematisierst, umso besser. Es gibt doch tausend Dinge, die für Dich spannend und interessant sind. Kümmere Dich darum, tu Deinen Job - und sei zu allen freundlich. Nimm eine Art kämpferischer Freundlichkeit an. Nicht nur nicht merken lassen, dass Du Dich zurückgesetzt fühlst, sondern Du fühlst Dich nicht zurückgesetzt. Weißt Du, was dann passiert? Die kriegen ein schlechtes Gewissen. Dies ist die einzige Strategie, die Dir wieder raushilft.
So oder so viel Erfolg!
- keksLv 7vor 1 Jahrzehnt
Lass dir nicht anmerken, dass du dich ärgerst, verletzt bist und enttäuscht, denn das gibt den anderen Auftrieb und sie werden sich weiterhin genauso verhalten...
Ich wünsche dir viel Gelassenheit, Sina!!!
(und nimm dir gute Bücher mit :-)...oder clevere dich und uns schwindlig)
.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Du scheinst tief verletzt worden zu sein.
Daher die bittere Frage.
Statt deinen Zorn in dich hineinzufressen solltest du dich fragen, ob du in der Vergangenheit alles richtig gemacht hast. Wenn du das bejahen kannst, bist du mit dir im Reinen.
Und dann kann es dir eigentlich auch egal sein, was die anderen im Besprechungszimmer machen.
Denke dran, dass du als Mensch einzigartig bist und lasse dich von Äußerlichkeiten nicht zu sehr beeindrucken. Du weißt, was du kannst.
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- spencerLv 6vor 1 Jahrzehnt
Moin SinaT !
Augen zu und durch !
Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als innerlich auf "Durchgang" zu schalten.
Auch 3 Monate gehen vorbei und zum labern hast Du ja uns ;-))
Micha S brachte den Spruch auch schon - also nen anderen:
"Sieg oder Blut am Hacken !"
- sunstarLv 4vor 1 Jahrzehnt
Lass Dir vor allen Dingen nichts anmerken und versuch einfach, das beste aus der Situation zu machen. Erlaubt Dein Arbeitsplatz Dir nicht, auch Kekse zu futtern und Dir etwas nettes anzugucken?
- TirofijoLv 5vor 1 Jahrzehnt
Zu erst Mal kannst du dann stundenlang ungestört während der Arbeitszeit clevern, wenn die Ringelpietz mit Chef anfassen spielen.
Ich hatte auch mal so eine berufliche Übergangszeit, als ich schon gekündigt hatte und der Chef inklusive einige andere mich dafür gehasst haben.
Man hat mir praktisch keine Arbeit mehr gegeben, ich habe viel gelesen in der Zeit. Es hat sich sehr komisch angefühlt, ich war es auch rein menschlich nicht gewohnt, dass manche Kollegen und Vorgesetzte sich so kindisch und unfreundlich verhalten. Dass jemand den Arbeitsplatz wechselt - eigentlich das Normalste auf der Welt.
An meinem Stolz hat das nicht gekratzt, aber ich konnte es natürlich gar nicht erwarten, bis es endlich vorbei war. Nicht ärgern lassen, Haltung bewahren. Sogar drei Monate sind irgendwann rum.
P.S.: Vielleicht hat der Chef die Kekse ja auch vergiftet?
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Durch ignorieren (die Situation).
Hat mir bei meiner Ex geholfen, vielleicht ist es ja auch was für Dich.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Augen zu und durch.