Ist unser Papst wirklich so naiv?

Um die Reaktion Ratzingers ansatzweise verstehen zu können, muss man bedenken, dass Williamson und die anderen Bischhöfe Mitglieder des Ordens St. Pius sind. Durch ihre Exkommunikation wurde eine Kirchenspaltung iniziiert, welche Ratzinger möglicherweise mit seiner Rücknahme aufheben wollte, um die Einigkeit der katholischen Kirche wieder herzustellen. Ich hoffe daher, dass es allein eine kirchenpolitische Entscheidung gewesen ist.

Unabhängig von der Kirchenpolitik ist Williamson nicht nur durch die Leugnung des Holocaust aufgefallen, sondern gehört einer rechtsradikalen Gruppe in Frankreich an, welche beispielsweise die antisemitische Hetzschrift "Protokolle der Weisen von Zion" für authentisch halten.

Daher kann man die Handlung Ratzingers nicht gutheißen. Wie Williamsons Äßerungen selbst ist die Entscheidung des Papstes ein Schlag ins Gesicht der Überlebenden des Holocaust und verhöhnt die ums Leben gekommenen Opfer - zeigt zugleich aber nur einmal mehr die Doppelmoral der Kirche, welche zwar in unserer Welt agiert, sich den weltlichen Maßstäben jedoch nicht verpflichtet fühlt.

Ich hoffe, die Einflussreichen auf dieser Welt werden die vermeintliche Ignoranz des Papstes demgegenüber nicht tolerieren und, so peinlich es sich auch anhören mag, auf die Rücknahme der Rücknahme drängen.

Also, dass er früher so ein Heiliger war, möchte ich mal stark bezweifeln. Er war schon als Kardinal eine sehr umstrittene Persönlichkeit gewesen. Außerdem würde ich ihn als sehr konserativ bis fundamental bezeichnen.

Dazu könnte ich dutzende Beispiele nennen: Das die Messen auf lateinisch gehalten werden sollen (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,471509,00.ht... seine Einstellung zu anderen Religionsgemeinschaften (hier ein Beispiel zur evangelischen Kirche: http://www.welt.de/politik/article1014608/Papst_br...

und die Ernnennung der Exorzisten

(http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/...

Dazu kommt seine sehr menschenfeindliche Einstellung gegenüber Randgruppen wie Homosexuellen.

Sind wir n o c h Papst

( wir sind Papst ! ) wie das Boulevard- Blatt mit den vier roten Buchstaben 2005 auf einer Titel- Seite hatte ?

Nein er ist nicht naiv, er hat nur schlechte PR- Berater und das kann

u. U. weitreichende politische Folgen haben.

Er, der "Unfehlbare" , der als Kardinal Ratzinger noch der Vorsitzende der Kongregation des Glaubens ( Im Mittelalter nannte man es

Groß- Inquisitor ) war, dann als der Nachfolger Petri ins Amt gewählt wurde, vertritt eher den Typ altrömischer Kaiser, der in seinem Prunk- Kleid kaum den Eindruck macht, als vertrete er die Lehre Christi auf Erden. Jesus, der als Vorbild für die Armen, Mühseligen und Beladenen seine Lehre vertrat, hatte bestimmt nicht die Absicht gehabt, dass alle seine jüdischen Landsleute sich auf ihn einschwören sollten. Der Papst hat jedoch in seinem Allein- Vertretungs-Anspruch, der Katholizismus sei die einzig Wahre Religion wahrscheinlich nach wie vor den Willen, die Menschen jüdischen Glaubens zu

" bekehren " .

Bisherige Versuche eines Papstes, Verständigung zwischen den Religionen herbei zu führen, scheiterten meist daran, dass sie zwar allesamt ihre Religion auf einer Plattform vertreten sollten, aber nur unter der Bedingung des Vorsitzes des Vatikans.

Das letzte Fettnäpfchen, in das der Pontifex getreten ist, war die Rehabilitation der vier Bischöfe.

Das hätte er nicht machen sollen. Tausend Solidaritätsbekundungen mit den Menschen jüdischen Glaubens nützen ihm nichts.( und auch nicht das Beten von tausenden von Rosenkränzen )

Die Ungeheuerlichkeiten, zuzulassen, dass ein Bischof den Holocaust leugnet, und nichts von seinen Aussagen bisher zurück genommen hat ( als Christ kann man sich für diese Kleriker nur schämen ), wird die Kirchenaustritte ( und nicht nur der Kath. Kirche ) beschleunigen, werden zur Stärkung der rechten Szene beitragen und Konvertiten ( hin zum Islam ) hervorbringen und damit wird das Ganze stark politisiert. Vielleicht aber will der " Heilige Vater " aber nicht mehr so viele Gläubige um sich versammeln, ihm genügt es, wenn in der Zukunft ein harter Kern übrig bleibt, der wie einst in einer Arche die S ü n d- Flut überlebt.

Endlich mal ein Papst mit Mut, der Kirche und Politik zu trennen vermag und anderen auch ihre Meinung lässt.

Nach Angaben aus dem Vatikan wusste Herr Ratzinger nichts von diesen tollen Aussagen des Herrn Williamson ...und das beruht auf einem "gravierenden Kommunikationsproblem "..

also hat Herr Ratzinger seinen Laden nicht in Schuss..und das ist ja nicht das erste " Missverstaendnis " ... sollte mal seine Verantwortlichen in den ..treten ..

..jedenfalls hat er jetzt ein grosses Problem ...

Papa-Ratzi ist ein Wolf im Wolfskleid, leicht erkennbar an seinen Augen. Ein Bollwerk Gottes und die fleischgewordene Achse des Guten. Wer möchte da schon die Rolle des Teufels inne haben, immerhin warfare Papa-Ratzi schon mal als er noch einfacher Kardinal warfare Präfekt der Glaubenskongregation - oder wie wir Laien es ausdrücken: Großinquisitor.

nein

er ist nicht naiv

Zuerst einmal ist festzustellen, daß er weder an Weisungen des Zentralrates der Juden, noch an jene des zionistischen Propaganda-Ministeriums gebunden ist. Auch Frau Merkel mit ihrem Stab kann ihm nicht wirklich behilflich sein. Er ist nur an die Weisungen seines "Chefs" gebunden. Die Katholische Kirche ist eine Weltkirche und so fließen die unterschiedlichsten Betrachtungen und Ansichten ein. Wenn man den Lebenslauf dieses Bischofs liest, der ja kein Deutscher ist, so ist dies nicht die einzige Merkwürdigkeit. Eine so große Kirche muß das aushalten. Und es wird nicht wenige geben, die die zionistische Agressions-Politik in Palästina scharf verurteilen. Die wären dann in der 2.Stufe aus ihren Ämtern zu entfernen. Oder nicht??

Für naiv halte ich ihn nicht, aber für seeehr römisch.

Aber versetzt euch mal in seine Lage was er für ein Amt hat. Er kann auch nicht von jetzt auf gleich alles umwürfeln. Was würdet ihr machen wenn euer Kollege irgendwelchen Mist erzählt. Man kann doch die Menschen dann auch nicht einfach fallen lassen. Es sind keine Götter - auch wenn sie es gärne währen, es sind immer noch Menschen - die auch fehlbar sind.