Deutschland das Land der Bürokraten!?

Die Bürokratie ist von den Lobbyisten so gewollt. Die Interessengruppen verlangen von ihren bespendeten Parteien gesetzgeberische Maßnahmen zur Erzielung persönlichen Profits oder anderer wirtschaftlicher oder wettbewerbsrechtlicher Vorteile. Das beste Beispiel sind die vielgeschmähten Steuergesetze. Alle Ausnahmen von der Regel wurde von irgendeiner Interessengruppe gefordert. Es häuften sich immer mehr Verordnungen, Zusatzverordnungen, Ausführungsbestimmungen, Zuständigkeitsverordnungen usw. zu einem unüberschaubaren Wirrwarr an, welcher zu Recht beklagt wird. Es waren die Interessenvertreter, welche diese Wünsche von ihren (bespendeten) Politiker einmal forderten. Es ist so, wenn der Puppenspieler die von ihm selber bewegten Puppenfiguren bezichtigen würden, sich falsch zu bewegen. Die sich benachteiligt fühlenden Kontrahenten beklagen die Bürokratie und bemühen die Gerichte, die durch unverständliche Urteile das Wirrwarr noch verschlimmern. Das beste Beispiel ist das Hickhack mit der Kfz.-Steuer. Die aufkommensneutrale Umlegung dieser Steuer auf die Mineralölsteuer würde die Steuer vereinfachen. Die Automobilindustrie will das nicht, weil sie ihre Luxuskarrossen an kapitalkräftige Kunden verkaufen will. Die mit Gratisstaatskarrossen bespendeten Politiker wollen ihre Spender nicht verärgern und belassen es bei der ungerechten Kfz.-Besteuerung.

Von der Bürokratie leben hochbezahlte Spezialkritiker sehr gut. Ich denke dabei an die Ministerialbeamten, Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Steuerberäter, Lobbyisten (rekrutiert aus ehem. Ministern, Staatssekretären und verdienten Parteisoldaten).

Die Bürokratie entfacht den Volkszorn, das hat Prinzip und lenkt von ihrer Ursache durch Wirkung ab.

Es wird Staaten geben, die eine effizientere Verwaltung haben, glatter in der Struktur, reibungsloser in der Maschinerie. Keine Frage.

Ich selber habe durch Import- und Exportgeschäften, durch den Warenverkehr sehr viel mit den Behörden anderer Länder zu tun.

Es gibt sehr viele Staaten, da hat man bedeutend mehr und auch unangenehmer unter der Bürokratie zu leiden. Im Ostgeschäft läuft nichts ohne Erdulden von Willkür. Was heute richtig ist, kann morgen falsch sein. Und diesen Umstand gibt es so ohne weiteres nicht bei uns. Zumindest ich habe diese Erlebnisse noch nicht gehabt.

Die Bürokratie wurde in den letzten Jahren bürgernäher gestalltet. Das nicht alles bestens ist, liegt aber auch an den Menschen, die just in dem Zeitpunkt sich an Ort und Stelle befinden. "Blöd" angesprochen werde ich auch bei REWE, wenn ich nicht weiß was ich will oder wenn die Kassiererin, der Beamte oder Busfahrer einfach mal mit dem falschen Bein aufgestanden ist.

Konflikte hat ich auch schon. So hätte ich ein Knöllchen bezahlen müssen, wo ich noch nie in meinem Leben war. Ich habe denen zurückgeschrieben, dass ich ein paar hundert Kilometer weiter auf Arbeit war. Auf mein Schreiben haben die nicht reagiert. Nun, die haben fleißig angemahnt und ich habe die Mahnung samt meinem Schreiben immer wieder zurück geschickt. Auf meinem Schreiben habe ich immer vermekrt, dass wievielte Schreiben es ist. Bei der 4 Mahnung habe ich mir die Adresse vom Bürgermeister rausgesucht und den ganzen "Kram" an ihn direkt zurück geschickt, mit der Bitte, hier mal eine Klärung herbeiführen zu lassen. Seit dem, das ist nun schon gut 9 Jahre her, habe ich nie wieder von dem Vorgang etwas gehört.

Es gibt Leute, die haben völlig andere Erfahrungen mit den Behörden und deren Beamten und Angestellten gemacht. Aber im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es bei uns eine Durchführungsverordnung, einen Rechtsweg und das Recht auf Widerspruch. Von diesem System sind die meisten Länder dieser Erde noch meilenweit entfernt.

Ich habe keine Ahnung ob es den Beamtenstatus nur in Deutschland gibt. Ehrlich gesagt interessiert mich das auch nicht besonders als normaler Bürger. Ich weiß aber, dass ich sehr oft in anderen Ländern der Willkür ausgesetzt bin. Und diese Willkür mag es in Deutschland im Einzelfall auch geben, sie unterliegt in unserem Staat trotz der Einzelfälle keinem System.

Wie bereits gesagt, das Problem ist nicht nur die Bürokratie, sondern auch das Beamtenwesen. Was nicht heißen soll, dass es nicht auch freundliche und hilfsbereite Beamte gibt.

Man sollte dieses ganze Beamtentum abschaffen. Wo sonst gibt es auf der Welt dass man eine Bestätigung der Bestätigung der Kopie mit Bestätigung eines doppelt geprüften und doppelt bestätigten Notars braucht!

In keinem Land gibt es so viel Gesetzbücher wie in Deutschland.

Das sagt doch alles , oder ?

Wer nichts zu sagen hat , ist selbst schuld.

Bürokraten in Deutschland? das war ein mal.

Heute sind die Bürokraten die VORMUNDE der Bevölkerung, das fängt auf den kleinsten Rathausämter

beim Portier an und setzt sich bis in die Regierung fort.

Der Bürger ist entmündigt.Seine Meinung zählt nicht mehr.

Gruß hajokl .

Es gibt kein "Deutsches Bürokratiesystem" - es gibt nur Bürokratie, und die ist überall überflüssig und hinderlich. Eine Reform ist sinnlos - Abschaffen muss man sie!

Meiner Ansicht nach ist der hohe Bürokratisierungsgrad in Deutschland ein Zeichen für eine hohe Zivilisationsebene.

Bürokratie bietet - jedenfalls wenn sie unter rechtsstaatlichen Verhältnissen angewendet wird - Rechtssicherheit und Garantie für korrekte Anwendung der rechtlichen Normen.

"Die Form ist die Zwillingsschwester der Freiheit, die geschworene Feindin der Willkür" (Rudolf von Jhering).

Beispiel: In einem Staat ohne bürokratische Strukturen für den Arbeitsmarkt bzw. wo diese nicht konsequent durchgesetzt werden (z.B. Brasilien) sind sklavereiähnliche Beschäftigungsverhältnisse die Folge (vgl. dazu "Der grüne Tsunami" in: Der Spiegel, Nr. 4/2009, S. 84ff). In Deutschland hingegen, wo Arbeitsverhältnisse rechtlich stark reglementiert und kontrolliert werden, sind 40-Stunden-Wochen und Urlaubsanspruch sowie freie Sonntage (bzw. in Ausnahmefällen ein Ausgleichstag) nicht nur auf dem Papier existent, ein Umgehen dieser Normen wird umgehend geahndet, niemand kann sich darauf berufen, dies nicht gewusst zu haben.

Wer Sozialleistungen haben möchte, muss dafür seine Vermögensverhältnisse offen legen, damit nur Leute, die wirklich bedürftig sind, Geld vom Staat erhalten (warum sollte jemand, der noch 10 000 Euro auf dem Konto hat oder diverse Immobilien sein Eigen nennt, Geld vom Staat erhalten?). Das Ausfüllen der Formulare ist zwar recht kompliziert und führt regelmäßig zu Wutausbrüchen (auch bei mir ;-) ), sichert aber letztlich das Funktionieren des Sozialsystems.

Wer ein Haus bauen möchte, braucht dafür eine Baugenehmigung, damit nicht irgendwo plötzlich ein 40-stöckiger Betonklotz herumsteht und die Grenzen zum Nachbargrundstück gewahrt bleiben.

Natürlich, teilweise ufert die Bürokratie aus, aber merkwürdigerweise wird, wenn es um Bürokratieabbau geht, meist an den falschen Stellen abgebaut. So ist z.B. in vielen Bundesländern das Widerspruchsverfahren gegen Verwaltungsakte abgeschafft worden, was zu einer enormen Mehrbelastung der Verwaltungsgerichte geführt hat.

wenn man nur die helft abschaffen wuerde und diesen leuten produktive arbeit geben wuerde dann,waere das der groesste fortschritt der letzten 30 jahre

"Deutsches Bürokratiesystem "

Bürokratie ist korrekt, aber System ??