Glaubt ihr nicht, dass Gott in Wirklichkeit viel freier, offener und tolleranter ist ?

Was das betrifft, bin ich auch deiner Meinung.

Die Christen sprechen immer vom Lieben Gott. Aber besonders viel Liebe strahlt die Kirche den Mitmenschen gegenüber nicht aus.

Pomp und Prunk, wohin man nur sieht. Das Geld wäre als Spende sicher irgendwo besser aufgehoben.

Und Kirchensteuer... bei diesem Thema werde ich richtig sauer...

In den Gottesdiensten in Deutschland jammern sie ständig nur rum. Anstatt zu feiern, dass Gott uns lieb hat.

Komisch finde ich es, dass dies nur so wenigen Menschen auffällt oder stört. (ausnahmsweise sollte man sich da mal nach Amiland orientieren. Die Gospelchöre und so, dass ist eher das, was ich mir zu Gott vorstellen könnte).

ausserdem hat Gott doch laut den Gläubigen alles geschaffen und so. Dann hat er auch den Spaß geschaffen und den Sex und die Leidenschaft. Den Genuss und das Faulsein.

Was soll daran falsch sein?

Persönlich glaub ich nicht an den Christengott, oder zumindest nicht so wie ein Christ (bin nämlich der Meinung, dass alles, was jemals gedacht wurde, in irgend einer Weise existiert. Also auch Gott, oder jede andere Figur aus Geschichten, die sich jemand ausgedacht hat. Wir wurden bestimmt auch nur zur Unterhaltung ausgedacht und zieren die Seiten eines kosmischen Buches... aber das ist ein anderes Thema^^)

@ achim stößer: Wie phantasielos... so eine Weltvorstellung wäre mir viel zu langweilig^^ ist nur meine Meinung, also nicht böse sein. Ausserdem dachten die Menschen auch mal, die Erde sei eine Scheibe und jeder, der was anderes gesagt hat, wurde als krank hingestellt... jetzt sind wir klüger. Ich würde mich da nicht so festlegen... so sicher sein.

Ich teile Deine Kritik und Distanz zu kirchlichen Institutionen in vielen Punkten. Gerade die kath. Kirche, zu der ich gehöre, macht zu gern aus der göttlichen Frohbotschaft eine knechtende Drohbotschaft. Und das ist dann das Gegenteil von gut.

Anderseits verdanke ich dieser Kirche und der Reibung an ihr über viele Jahre und Jahrzehnte meine persönliche und - wie ich finde - sehr lebendige Beziehung zu Gott.

Ich denke, dass Kirchen dass erforderliche Transportmittel über Jahrhunderte sind, um den Kern der Botschaft - umhüllt von allerlei temporären Moden und Anschauungen - authentisch in der Geschichte der Menschen ( mit Gott ) zu Gehör bringen.

Auch mir ist es wichig, dass ich weiss, dass mein Glaube durch die Geschichte hindurch bis zu mir weiter gereicht wurde, dass mein Glaube ohne den Glauben der vielen Vorfahren nicht sich so hätte bilden können, wie er heute ist.

Im Unterschied zu Jahrzehnten und Jahrhunderten zuvor habe ich aber das Werkzeug der kritischen und mündigen Sicht auf die Überlieferung und die Überlieferer. Ich hüte mich aber davor , mich für was Besseres zu halten, nur weil ich heute mehr Optionen habe als Menschen , die beispielweise im Mittelalter ihren Glauben lebten - mehr oder weniger integriert in die wenig himmlische und bigotte Institution Kirche.

Darum muss ich nicht in einem Gotteshaus zu Gott beten, aber manchmal ist es hilfreich , es dafür zu nutzen: An einem Ort zu beten, an dem schon viele Seelen zuvor Trost und Hilfe gesucht haben.

Darum muss ich nicht alles beachten, was Päpste und lebensfremde Dogmatiker mir verkaufen wollen, aber ich verurteile auch niemand, der sich von Kirchenfürsten gut behütet weiss.

Darum vertraue ich darauf , dass der Geist Gottes allein lebenspendend ist und weht, wo er will: sogar manchmal bei Kirchens, sogar da, wo jemand falsche und kleine Absichten gegen Gottes Willen hat, sogar da, wo falsche Propheten hehre Worte führen.

Ich vertraue darauf, dass Gott in den Herzen der Menschen wohnt, dass jeder einen Schlüssel zu Gott in seinem Herzen trägt und dass Menschen - auch als Vertreter der Kirchen - dies verkünden : zur größeren Ehre Gottes.

Ich mach's kurz:

Gott liebt alle seine Schäfchen, auch die schwarzen. Es kommt nicht darauf an, welche Sünden du begehst, sondern ob du Gott dafür um Vergebung bittest, bereust und dich an die 10 Gebote hältst. Gott wird niemanden den Einlass zum Himmel verwehren, der an ihn glaubt. Es spielt keine Rolle, welche Konfession du hast. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass es nur einen Gott gibt ( damit wäre die Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft auch egal).

Zu den Gottesdiensten: Seinen Glauben lebt man jeden Tag und teilt ihn mit anderen Gleichgesinnten. Dazu musst du nicht am Sonntag in die Kirche gehen (Das ist nur Heuchelei.). Falls dir der "normale Gottesdienst" zu langweilig ist, würde ich dir eine ökumenische Kirche empfehlen.

Also wenn es wirklich einen Gott geben sollte so ist der mit absoluter Sicherheit ganz anders (besser vollstaendig anders) als das was uns alle Religionen zusammen zu erklaeren und versprechen versuchen.

Ich glaube das die heutige Religionsarbeiter in mehrheit keine ahnung von den schriften haben undswar nicht nur die christen sondern damit meine ich alle. Die zeit ändert sich die namen ändern sich aber die heuchler bleiben gleich.

wenn es ihn gibt Wo ist er?

Du vermischst hier mehere Dine. ich würde mich in allen Fällen immer an die Bibel wenden.

Das Zölibat z.B. wirst du nirgends in der Bibel finden, das ist eine Erfindung der katholischen Kirche aufgrund gnostischen Gedankengutes das in die Kirche eingedrungen ist. In der Bibel steht dagegen dass ein Bischof verheiratet sein soll. In diese Schiene gehört auch dass Sex baba ist und nur zur Zeugung/Fortpflanzung verwendet werden darf.

Was allerdings in der Bibel steht ist dass Gott den Sex (der in der gesamten Bibel als lustvoll und erfüllt beschrieben wird) in den Schutzraum "Ehe" gestellt hat. Sex ist etwas das Eheleute einander als Geschenk geben. An den vielen "Bin ich schwanger"-Hilferufen hier bei YC siehst du einen kleinen Ausschnitt von dem Leid was Gott verhindern möchte durch diese Regelung.

Du kannst Tier und Menschen was den Sex angeht nicht in einen Topf werfen. Nur vom menschen wird gesagt dass er (Mann und Frau gemeinsam!) ebenbild Gottes sind, und sie bekommen durch Gottes Atem eine Seele. Deshalb gibt es für die Menschen besondere Vorschriften. Tiere haben ja auch keine 10 Gebote...

Du bemängelst dass man angeblich in ein bestimmtes Haus gehen muss um zu Gott zu beten. Das stimmt so nicht, und das steht auch nicht in der Bibel. Die ersten Christen haben sich "hin und her in den Häusern" getroffen und haben dort gebetet und Abendmahl gehalten.

Christen brauchen kein bestimmtes Haus, aber sie brauchen "Gemeinde", d.h. Gemeinschaft mit anderen Christen. Ich bin z.B. Mitglied in einer evangelischen Freikirche. Klar, wir haben auch ein Gemeindehaus wo wir die Sonntagsgottesdienste abhalten, aber ganz wichtig sind bei uns auch die Hauskreise, wo sich die Christen während der Woche in verschiedenen Wohnungen treffen um gemeinsam in der Bibel zu lesen, darüber zu reden, zu singen und zu beten.

Ich würde dir raten mal ein paar andere der bunten Mischung von christlichen Gemeinden, die es bestimmt in deiner Nähe gibt, anzuschauen. http://www.gemeindeatlas.de/ hilft dir dabei.

Was diese Gläubigen so bewegungslos und trocken macht, ist ihr Dogma.

Ohne Dogma wäre deine Vision eines Gottesglaubens gut möglich.

Aber mit diesem kaum vorstellbar. Schliesslich sind diese engstirnigen Dogmen zu einer Zeit entstanden, als der Mensch gerade erst angefangen hatte sich mehr Gedanken als nur übers Fressen und Vögeln zu machen. Da war natürlich noch nicht viel metaphysische Genialität vorhanden.

Also haben sie sichs einfach gemacht: "Da oben ist einer und der hat dies und das gemacht"

Einfach... und effektiv. Leider.

Das drumherum ist ein Selbstläufer... Fleisch auf den Knochen kriegt eine Legende von alleine... durch Flüsterpost.

Und mit einem Buch, bzw. Bücher haben sie diese simplen Ideen über die Generationen mehr und mehr aufgeblasen und tata, selber nachdenken muss nicth sein, kannst auch das Buch nehmen.

Ergo. Ein dogmatischer Gläubiger will sich an Regeln halten ohne selbst nachzudenken. Also sind jegliche Verbesserungsvorschläge Ketzerei... weil er will ja nichts ändern und keine Innovation.

Naja, bin ins Schwafeln gekommen sorry

Der Gott aus dem AT sicherlich nicht.

GOTT ist:

*die ORDNUNG, das Gegenteil von Chaos.

*WAHRHAFIGKEIT, das Gegenteil von Lüge.

Die kleinst Notlüge aus Bequemlichkeit trennt von Gott.

*LIEBE, das Gegenteils von Gleich-Gültigkeit.

*L I C H T, das Gegenteil von Finsternis.

*Q U E L L E des L E B E NS, das Gegenteil von Tod.

Gibt nicht das Internet ein gutes Beispiel?

Verwechsle ich nur einen Punkt, Buchstabe, oder vergesse

das @ Zeichen

bei einer Ziel - eMailanschrift, erreicht meine Nachricht nicht

den Empfänger/in.