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Wie ist im Westen eigentlich das Klischee entstanden, dass Asiatinnen angeblich unterwürfig sind?
Und hat das irgendeine Funktion? Soll das etwas in Bezug auf die eigene kulturelle Identität kompensieren?
Nein. Südostasiatische Kulturen sind matriarchalisch geprägt - das heißt die Frauen erben und geben den Ton an. Japan und China sind dagegen eher patriarchalisch. Liegt das vielleicht daran, dass Japan und China dem Westen bekannter sind und diese Länder dann immer mit Gesamtasien verwechselt werden?
@ Hamburgerin: Ah, Du reproduzierst genau die Klischees, die ich meine. Japan ist nicht Asien, sondern Japan. Nee, wenn deutsche Männer Asiatinnen heiraten, liegt das wohl einfach daran, dass sie zB die Optik bevorzugen oder die fröhlichere Mentalität mögen. Es hat ja nun mal jeder seinen Typ.
Dass deutsche Frauen emanzipierter sind als Südostasiatinnen ist falsch. Asiatinnen bekamen bereits gleichen Lohn, gehörten ganz normal in die Chefetage und die Politik als man hier grad mit der Emanzipation begann.
In den mir bekannten asiatisch/ deutschen Beziehungen ist ausschließlich die Frau tonangebend. (Kenne auch einen Fall, wo eine Thailänderin ihren deutschen Mann 1 Woche lang aus der Wohnung sperrte, weil er die Frechheit besaß, ihr Lieblingsessen zu vergessen.)
Liegt es vielleicht am aufgesetzten Lächeln in der Öffentlichkeit, dass sie als unterwürfig eingestuft werden? Weil hier so wenig gelächelt wird?
@ Hamburgerin: um Deine Frage zu beantworten: aufklären und bilden. Bin mitunter schockiert über das niedrige Bildungsniveau - vor allem in Bezug auf den kulturellen Bereich (sowohl hinsichtlich der eigenen Kultur als auch fremder Kulturen). Soll nicht arrogant klingen - ich denke ein Großteil des (falschen) Halbwissens ist mediengeneriert- somit wären die Konsumenten nicht zwingend verantwortlich. Kann aber nichts daran ändern belehren und perfektionieren zu wollen - das bringt mein Beruf wohl mit sich.
@ Mafu: Ja, dass thailändische Männer oft sehr unverantwortlich sind, stimmt. Aber das liegt daran, dass sie seit jeher auch 0 Rechte haben. Nach thailändische rVorstellung gehören Männer ihrer Mutter (müssen deswegen vor der Heirat drei Monate ins Kloster und für ihre Mutter beten, um sich von ihr zu lösen, während Frauen dies nicht tun müssen, weil sie als eigenständige Menschen angesehen werden) und gehören danach ihrer Frau bzw deren Familie. Männer haben in Thailand etwa den Status von Kindern - und dementsprechend verhalten sie sich auch.
Dass nur die ältesten Töchter für die Versorgung der Eltern zuständig sind, stimmt aber nicht - für die Verpflegung sind ALLE Kinder zuständig. Am meisten dasjenige, was am meisten verdient. Und das Geld geht dabei hauptsächlich an die Mutter. So kenne ich das jedenfalls aus den Familien, die ich kenne. Ich kenne es auch so, dass Kinder, egal welchen Geschlechts sehr früh die Hausarbeit für ihre Eltern erledigen müssen.
@ Profi: neee, der Buddhismus ist wohl so ziemlich die einzige "Religion", in der es gleichberechtigt zugeht. Sieht man auch an den Buddhastatuen - die sind herkömmlicherweise eine Mischung aus Mann und Frau. Während bei den Katholiken oder im Islam Frauen ja eher eine niedrige Rolle spielen. Als Käßmann evangelische Bischöfin wurde, kam von männlicher Seite ja auch der Kommentar, dass Frauen angeblich nicht dazu befähigt sind zu führen.
@ J W: Ja, ich habe auch eine halbkoreanische Freundin (deren Mutter koreanischamerikanisch ist) - und immer wenn sie in Korea ist, sind sie und ihre Mutter vollkommen schockiert, allerdings nur, wenn sie sich in den ländlichen Regionen aufhalten, von Laos war sie dagegen begeistert.
@ Ingrid Hau mich: Der Buddhismus ist streng genommen auch keine Religion, deswegen ja die Anführungszeichen. Nichtsdestotrotz wird er zu den Weltreligionen gezählt da die praktische Umsetzung im Alltag (Beten zu Buddhastatuen) dem des Betens zu Gott gleicht, zudem ist er immer symbiotische Beziehungen mit den Lokalreligionen eingegangen.
Die Frauenfeindlichkeit findet man im institutionalisierten Buddhismus, so haben Nonnen einen niedrigeren Rang, in lamaistischer Ausprägung können diese gar niemals das Nirvana erreichen. Nichtsdestotrotz gibt es keine Erbsündenvorstellung, Gott wird nicht als Mann gedacht - und somit empfinde ich das als gleichberechtigter.
Meine Tante ist mal mit dem Fallschirm auf dem Dach eines Tempels gelandet - es gab einen Riesenskandal, ob der jetzt entweiht ist oder nicht - und letztendlich hat es aber doch keinen gestört und er ist weiter in Gebrauch.
@ Ingrid: Ach so - dann hast Du WIRKLICH eine thailändische Familie - dann Entschuldigung wegen der Erwiderung bei der letzten Frage - wurde hier nur schon so viel als "sich wichtig machendes Schlitzauge" beschimpft, dass ich bezüglich der Infos misstrauisch bin.
15 Antworten
- doitsujin75Lv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Es stimmt absolut , dass die meisten Deutschen eine sehr diffuse Vorstellung vom Fernen Osten haben. Ganz klar ist das Bild natürlich durch die Medien geprägt. Da nimmt Hong Kong/China, aber vor allem Japan natürlich eine dominante Rolle ein. Irgendwie scheinen viele Leute die einfachsten Unterschiede nicht zu kennen und auch nicht unterscheiden zu wollen. Die deutschen Medien, wenn sie denn in der Populärkultur asiatische Themen aufgreifen, zeichnen sich da auch nicht gerade aus, es wird vielmehr bunt zusammengewürfelt und vermengt, so dass ein merkwürdiger Eindruck einer 'gesamtasiatischen Kultur' erscheint.
Dabei denke ich, dass das heute allgemein vorherrschende Bild der asiatischen Frauen in Deutschland stark vom Bild der japanischen Geisha als unterwürfiges Weibchen ist. Kultiviert und höflich, aber immer willenlos dem Mann untergeordnet, mit dem Hauch von Exotik, ein Bild, dass die Japaner selbst nicht haben. Ich habe einmal gelesen, dass dies stark durch die amerikanische Besatzungszeit in Japan nach dem Krieg beeinflusst sein soll. Ich glaube zwar, dass diese Vorstellungen noch älter sind, aber das heute vorherrschende Bild klar durch die falsche, amerikanische Wahrnehmung beeinflusst ist.
Der Deutsche an sich, und vielleicht auch ganz Europa, hatte immer schon ein Faible für romantisch verklärte Geschichten aus 'exotischen Ländern', da muss man nur an Karl Mays Bücher vom Wilden Westen oder dem 'wilden Kurdistan' denken. Da ist der Ferne Osten nur ein weiterer Schauplatz, auf den man seine eigenen Moral- und Wertvorstellungen projiziert. Dass dabei die Realitäten in den einzelnen Ländern völlig anders sind, ist durch die vielen fiktionalen Quellen gar nicht nachvollziehbar. Dabei dürfte in den letzten Jahrzehnten das allgemeine Bild zunehmend durch Medien aus direkter Quelle beeinflusst worden sein. Aber hier dürften lediglich Japan, China und bestenfalls Korea einen größeren Einfluss haben, allesamt Gesellschaften, die eher patriarchalisch geprägt sind, wie du ja bereits erwähnst. Da ist es dann auch recht bequem, nur das durch den Selektionsfilter zu lassen, was nicht gleich an den Grundfesten der Vorstellung von asiatischen Frauen rührt.
Ich glaube nicht, dass all dies mit einem Kompensationsverhalten deutscher Männer zu erklären ist, weil diese Vorstellungen aus Zeiten stammen, in denen die Stellung der Frau in den europäischen Gesellschaften auch nicht gerade die beste war. Ich denke, dass dies eher Ausdruck einer merkwürdigen, idealisierten Wunschvorstellung ist, die anderen Kulturen übergestülpt wird.
In dem Zusammenhang frage ich mich immer, wie viele wohl der Überzeugung sein mögen, dass Japanerinnen immer noch durchgehend im Kimono gekleidet sind und bleich geschminkt mit kleinen Schritten durch Tokyos Straßen tippeln und ob sie dieses Szenario überhaupt als typisch japanisch begreifen. Erschreckend ist auch, welche verqueren Vorstellungen und Rechtfertigungsstrategien Sextouristen im Netz absondern, mit abstrusen Vorstellungen und Erklärungen vom Buddhismus bis hin zu einer angeblich im Grundsatz devoten Kultur, die dem gefügig ist, der das meiste Geld zahlt. Dabei kommt einem dann wirklich die K.otze hoch.
Diese Art der Generalisierung und Stereotypisierung ist nicht nur mit asiatischen Kulturen zu beobachten, sondern eigentlich mit allen nichteuropäischen. Merkwürdig ist dabei nur, wie diese Verknüpfung mit einer erotischen Komponente zustande kommt. Das kennt man ansonsten nur von Haremsgeschichten aus dem idealisierten Orientbild, das sich heute wohl überlebt hat. Wie soll man sich das erklären?
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Die meisten Menschen hier können eh keine Thai, Koreaner, Chinesen, Japaner und und und voneinader unterscheiden.
- vor 1 Jahrzehnt
Ja, sicher liegt es daran, dass man ganz Asien in einen Topf wirft. Ich hätte da auch nicht so differenzieren können, wie Du es in Deiner Erläuterung tust.
Ich denke, das Klischee ist durch das Bild der ewig lächelnden, unterwürfigen Geishas entstanden, die man aus Literatur, Film und Kunst kennt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Kenne Japanerinnen und die sind tatsächlich zurückhaltender ihren Männern gegenüber, als unterwürfig würde ich es aber nicht bezeichnen. Bei ihnen denke ich schon, dass das kulturell bedingt ist.
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- KäferLv 4vor 1 Jahrzehnt
Deine Frage gefällt mir ausnehmend gut!
Ich muss gestehen, dass auch ich immer gemeint habe, dass Asiatinnen, speziell Thailaenderinnen, unterwürfiger Natur seien.
Oha! Dem ist überhaupt nicht so! Freilich wirken die groesstenteils sehr hübschen Thais schon alleine durch ihren zarten Körperbau und nicht zuletzt durch ihre Freundlichkeit, durch ihr Lächeln, etwas ''unterwürfig''. Nur will mir das Wort nun überhaupt nicht mehr gefallen.
Wir , mein Mann und ich; leben seit 12 Jahren in Thailand und sehen hinter die Kulissen.
In einer Thaifamilie werden die Maedchen schon im Kindesalter zur Verantwortung fuer die Familie erzogen. Das aelteste Maedchen ist, sobald es Geld verdienen kann, verantwortlich fuer die Eltern. Dies resultiert aus dem nichtvorhandenen Sozialsystem Thailands. Die Soehne haben keinerlei Verantwortung in dieser Beziehung. Nicht mal, wenn sie selber eine Familie gegruendet haben. Sie koennen Frau und Kinder verlassen, wenn es ihnen nicht mehr gefaellt. So traegt wieder die Frau die ganze Last.
Uebrigens, das Laecheln ist nicht immer aufgesetzt. Man muss lange genug hier leben um die Abstufungen bemerken zu koennen.
Noch etwas: Die Thailaenderinnen sind sehr selbstbewusst.
- vor 1 Jahrzehnt
Innerhalb der Familie haben in Thailand die Frauen das sagen,so mancher Thaimann wenn er seine Frau ärgert bekommt Prügel und er würde nie zurück schlagen.
Der Streit wird nie in der Öffentlichkeit ausgetragen denn sonst würde man das Gesicht verlieren.
Ins Kloster gehen die Männer um 1 Monat für sich zu Beten 1 Monat für seine Eltern und Geschwister und 1 Monat für seine zukünftige Frau und Kinder.
Von Thailand kenne ich das die Kinder von Akademiker sehr oft bis zum 35.Lebensjahr von den Eltern abhängig sind .
Wenn die Eltern alt sind sorgen alle Kinder für Sie ebenso wenn ein Bruder oder eine Schwester nicht in der Lage ist für sich zu sorgen.
@
Buddhismus Richtigstellung
Buddhismus ist eine Lehre und in dieser Lehre sind Frauen nicht gleichberechtigt.
Kein Mönch darf einer Frau die Hand geben ,Geschenke die Frauen den Mönchen überreichen dürfen nur auf ein Tuch gestellt werden nie dem Mönch in die Hände
@
Fragesteller
Maipenraika
Quelle(n): Thaifamilie - ?Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Weil das Klischee herrscht , dass sie immer lächeln und sich verbeugen; der Trend geht auch immer noch da hin, aber nicht aus Unterwürfigkeit sondern um ihr überhebliches Grinsen etwas abzumildern.
mfG gw38
- vor 1 Jahrzehnt
Es ist eigentlich ganz simpel. Sie sind klein und süß ---> unwürfig.
Ich denke, so in etwa ist der Gedankengang hier...Etwas anderes kann ich mir mit meiner ganzen Phantasie nicht einfallen lassen...
...Kleine und süße Lebewesen sind doch immer benachteiligt....Wer nimmt z.B heute noch Kinder ernst?
Sie sollen gehen und mit ihren gleichaltrigen spielen, sonst sollen sie immer gehorchen, wenn der Papa etwas sagt und dann gibt...
...Naja, bin enbisschen vom Thema abgekommen, aber immernoch besser, als der da oben.....;-))
Und nein stimmen tut es nicht...du bist der beste Beweis...von "unterwürfig" würde ich bei dir GARANTIERT nicht sprechen...:P