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Welche Formulierung wählt man bei besonders schwierigen Kondolenzkarten?
Hilfe Hilfe!
Am Wochenende ist die Tochter von sehr guten Freunden meiner Eltern in den Freitod gesprungen. Eigentlich müsste ich per Karte mein Beileid aussprechen, aber ich habe noch nicht den Ansatz einer Idee was ich da schreiben könnte. Denn mit der üblichen Trauerkarte ist das wohl nicht getan...
Hoffe jemand hat nen guten Tipp auf Lager. Danke schon mal!
Chris
8 Antworten
- Heidi HoLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Die Konfrontation mit dem Tod überwältigt die Menschen und kann nicht nur die nächsten Verwandten schockieren, unbeholfen und sogar sprachlos machen… Das gilt vor allem, wenn es sich um einen Suizid eines jüngeren Menschen handelt, da die Hinterbliebenen zusätzlich zu der "normalen" Trauer oft mit Schuldgefühlen belastet werden – da fällt der Umgang mit diesem Tabuthema besonders schwer! Leider fühlen sich die meisten Menschen da sehr befangen – einige gehen den Hinterbliebenen sogar aus dem Weg, weil sie unsicher sind, wie sie sich den Trauernden gegenüber verhalten sollen, und das Thema lieber nicht anschneiden wollen. Doch wenn ein Angehöriger stirbt, ist normalerweise eigentlich so ziemlich jede Form von Anteilnahme willkommen!
Ich finde es sehr gut, dass du dir Gedanken machst, wie du den Eltern deine Anteilnahme zeigen kannst. Es hilft in Zeiten der Trauer, wenn man merkt, dass andere nicht verunsichert darüber hinweg gehen, man in seinem Schock und Schmerz nicht allein gelassen wird und zu hören, dass die Verstorbene auch anderen am Herzen lag, ebenfalls fehlen und im Gedächtnis bleiben wird.
Du musst auch gar nicht so viel schreiben. Es reichen wenige Sätze wie zum Beispiel: "Liebe Familie XY! Mit großer Bestürzung/Zutiefst schockiert habe ich vom Tod Ihrer Tochter gehört – ein entsetzlicher/trauriger Verlust, der auch mich fassungslos macht/nahezu sprachlos zurück lässt… Es ist mir aber ein Bedürfnis, Ihnen mein tief empfundenes Beileid auszusprechen: Es tut mir so leid, dass … (Name der Tochter) gestorben/nicht mehr unter uns ist! Ich möchte Sie meines großen Mitgefühls versichern und Ihnen ganz viel Kraft in dieser schweren/finsteren Zeit wünschen."
Dann könntest du vielleicht noch etwas Schönes speziell über sie sagen, was dir bzw. der Welt nun – aber ganz ehrlich! – fehlen wird, nachdem sie von uns gegangen ist: Etwa "Sie war ein ganz besonders liebenswerter Mensch mit großem Herzen, ihr lustiges Lachen werde auch ich schmerzlich vermissen. Ihr (dein Name)"
P.S.: Ich wäre allerdings vorsichtig mit Sprüchen wie "Sie ist jetzt an einem besseren Ort" etc. – die solltest du dir besser sparen! Bezüglich derartiger Weisheiten ist nach meiner Ansicht und Erfahrung Zurückhaltung angesagt – man sollte sich angesichts des Todes nicht als allwissend aufspielen bzw. den Hinterbliebenen irgendeine Weltanschauung oder einen Glauben aufdrängen… Die Eltern der Verstorbenen muss mit dem ungeheuren Verlust eines geliebten Menschen fertig werden – und der darf nicht durch besserwisserische Sentenzen geschmälert werden, bevor er irgendwann akzeptiert wird.
Quelle(n): Mehrere Fälle von Suizid in der Familie und im Freundeskreis. - vor 1 Jahrzehnt
Ich denke mal in so einem Fall, macht man nichts verkehrt, wenn die Kondolierung vom Herzen kommt.Ein paar ehrlich gemeinte Worte, die von dir selbst kommen, sind sicher die beste Lösung.
Ein Spruch, der mir besonders gefällt, lautet:
"Wir sind traurig, dass sie von uns ging. Aber wir sind froh, dass sie bei uns war."
Viel Glück
- miniLv 6vor 1 Jahrzehnt
Doch! Die übliche Trauerkarte ist hier meines Erachtens sogar sehr angebracht. Menschen verlieren Menschen durch Alter, Krankeit, Unfälle, Freitod, Mord, Krieg. Es ist sehr, sehr schwer, die Todesart besonders herauszuarbeiten, wenn es nicht gerade um
einen nationalen oder Ãbernationalen Vorfall geht. Und gerade bei Suizid möchten viele Angehörige es nicht, dass es besonder betont wird. Wer eine Trauerkarte schreibt, nimmt Anteil. Ein Mensch ist gestorben. Woran er gestorben ist, macht ihn nicht wieder lebendig. Man möchte lediglich ausdrücken, dass man Anteil nimmt, dass man weiss, was dieser Verlust eines besonderen Menschen für einen selbst bedeutet, und man möchte Hilfe, Zuneigung und Verständnis für die Angehörigen aussprechen. Das ist der Sinn einer Trauerkarte. Dieses gilt für jeden, den wir betrauern. Die normale Trauerkarte ohne Firlefanz und die eigenen Worte werden es tun. Ich habe solche bekommen, und mir waren sie eine grosse Hilfe, und Beistand. /KG
- vor 1 Jahrzehnt
Also so eine Situation hatte ich vor 2 Jahren.
Die Enkelin von guten Freunden von uns ist...
Du schreibst in Etikette.
Ich habe erseinerzeit mit dem Herzen geschrieben. ein Gedicht, eine Fotografie und all das geschrieben, was mir am Herzen lag. Ich kannte das Mädchen nicht so gut, wuÃte aber sehr viel über ihren Werdegang.
Zur Beerdigung gingen wir auch.
Wir lieÃen Zeit verstreichen, dann besuchten wir unsere Freunde.
Es viel uns sehr schwer.
Aber es muÃte sein. Bis zum heutigen Tag können wir es nicht verstehen.
ich wünsche Dir Kraft, um die richtigen Worte zu finden. Du schaffts es ganz gewiss.
Ela
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- victor mLv 6vor 1 Jahrzehnt
Setz' dich einfach vor ein leeres Blatt und denke an die Person die nicht mehr da ist und an ihre engen Verwandten und Freunde.Ich glaube die angebrachtesten Saetze kommen immer spontan.Natuerlich kommt es sehr auf die Beziehungen an,die man mit Verstorbenen und deren Angehoerigen hat.Sollte der Kontakt zu den Angehoerigen nicht sehr nah sein,reicht manchmal ein Satz,wie "ich teile Ihren Schmerz" oder "mit tiefer Anteilnahme sende ich mein Beileid", oder " Ich wuensche alle erdenkliche Kraft in diesem wohl schmerzhaftesten Moment" etc.Das sind einfache Saetze.Ich glaube nicht dass es unbedingt notwendig ist,pathetische Saetze zu schreiben,wenn man keinen sehr vertrauten Kontakt hat.Ich persoenlich waehle immer den "Kanal", der sich in mir von selbst oeffnet, wenn ich mit dem Tod einer mir bekannten Person konfrontiert werde.Manchmal sind es Briefe,manchmal schlichte Beileidssaetze.
Alles andere kann man bei einem Wiedersehen mitteilen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich würd etwas schreiben so in die Richtung: mein herzlichstets beilied und dannguten beistand in dieser zeit wünschen oder sogar schreiben dass man slebst bereit wäre beistand zu leisten. denn der tod eines gelibetne Menschen ist immer etwas schwieriges, besonders wenn jemand so jung stirbt! Da kann ein bisschen hilfe schon gut sein!
Hoffe ich konnte helfen! wenn nciht stehe ich gerne per PM zur verfügung (PM=Private Message)
Bis dann und mein beileid
- brummelLv 6vor 1 Jahrzehnt
Suche in der Weltliteratur ( Lyrik ) nach einem passenden Text. Das geht aber nur, wenn Du entweder die Eltern oder die Verstorbene ganz gut kennst. Floskeln wie "Herzliches Beileid" o.ä. solltest Du unbedingt vermeiden.
Wenn Dir gar nichts einfällt, dann lass es lieber und warte ab, bis Du mal den Vater oder die Mutter der Verstorbenen triffst (bei der Bestattung ?) und nimm sie wortlos kurz in den Arm.
Es gibt nichts Schlimmeres für Trauernde als Floskeln! Du kannst einen Kondolenzstrauss an die Eltern senden, lass Dich beim Floristen beraten, das muss nichts Grosses sein. Und auch nicht teuer. Es kommt auf die Geste an. Ein Satz mit Deinem Namen und Absender genügt, z. B.: Ich denke an Euch, Euer.....
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Es gibt keine "schwierigen" Kondolenzkarten. Entweder man meint es Ernst oder man läÃt es besser. Heuchelei kommt raus!