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Es gibt ja ständig die Behauptung des "selbstlosen Tuns". Bitte Beispiele und mal sehen, ob nicht doch...?

irgendwas anderes dahinter steckt !!!!!

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Casperle!

    "Selbstlos Sein" kann niemand von uns,haben wir doch alle ein höheres"Selbst".Was hier bisher angesprochen wurde hat eher den Charakter des "Uneigennützigen Tuns".Unser höheres Selbst läßt uns

    in manchen Situationen uneigennützige Dinge tun aber Selbstlos sind wir deshalb noch lange nicht.Grüße aus Heidelberg.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Was soll denn bei Leuten anderes dahinter stehen, die anonym für einen sozialen Zweck spenden?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine etwas lahme Antwort, da ich bei anderen Fragen hier schon ähnlich geantwortet hatte:

    Fast jedes scheinbar selbstloses Handeln birgt Vorteile für den Handelnden. Die 'evolutionäre Ethik' hat sich damit intensiv beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass es kein rein altruistisches Handeln gibt:

    1. Man kooperiert. (Ich verteidige mein Dorf, Du verteidigst unser Dorf.)

    2. Man handelt altruistisch in Erwartung einer Gegenleistung. Diese kann direkt (ich helfe Dir jetzt bei der Ernte, Du mir später) oder indirekt (ich leiste Dir erste Hilfe, irgendjemand leistet mir mal erste Hilfe). erfoglen.

    3. Ich engagiere caritativ und profitiere vom Ansehen der Zeugen.

    4. Ich spende unerkannt, weil ich mich dadurch besser fühle.

    5. Ich engagiere mich zum Wohl meíner Familie, da ich meinen genetischen Instinkten folge.

    Dennoch glaube ich, dass Menschen selbstlos handeln können.

    Dazu ist eine Unterscheidung wichtig: Was ist die Motivation meines Handelns, was sind die Effekte meines Handelns. Denn das mache ich mir in einer Entscheidungssituation oft nicht klar. Auch wenn ich langfristig Vorteile durch eine bestimmte Entscheidung habe, muss das nicht handlungsauslösend sein. Das ist ein wissenschaftlicher Fehlschluss (wenn der Hahn jeden Morgen kräht, geht dadurch nicht die Sonne auf.

    Wenn Du aufgrund Deines Gewissens eine prall gefülltes Portemonnaies im Fundbüro abgibst, ist das eine selbstlose Tat. Erst später wird Dir klar, dass Du nur so mit Dir im Reinen bist. Wenn Du in einer Schlägerei den Unterlegenen schützt, wägst Du nicht Vor- und Nachteile ab. Erst später realisierst Du, dass Dein Handeln auch für Dich vorteilhaft war.

    Wenn Deine Tochter gerne ins Kino will, Du aber ins Stadion, tust Du ihr den Gefallen. Ohne rational abzuwägen, ob das Vorteile für Dich bringt.

    Da mich das interessiert: Würde mich über eine Widerlegung oder eine gegenteilige Argumentation sehr freuen,

    Gruß

    @regnau: Danke für die Replik. Werde mich informieren. Hast Du evtl. ein paar Links oder Literaturempfehlungen?

    @regnau: Danke!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke dass der Bereiche Selbstlosigkeit im engen Sinne und scheinbare Selbstlosigkeit oft nich klar zu unterscheiden sind. Selbstlosigkeit gibt es bestimmt, aber doch wohl eher nur selten. Es gibt ja einige Theorien nach denen der Mensch gute Taten an anderen Menschen insgeheim doch für sich selbst macht, sei es um gesellschaftlich aufzufallen, oder für sein Ego, oder um begründete oder unbegründete Schuldgefühle und Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren.. Gründe kann es viele geben. Aber selbst unter diesen Umständen, dass es dem Menschen doch nur um sich selbst gehen sollte, ist Helfen und (scheinbare) Selbstlosigkeit sehr wichtig und kann viel auf der Welt bewirken. Selbst der Altruismus verfolgt im Grunde ein egoistisches Ziel. Jedoch im Positiven. Was will man mehr!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine uralte Diskussion in der Psychologie wie auch der Philosophie.

    Viele sogenannte selbstlose Taten liegen in Wirklichkeit eigene Interessen zugrunde, meist allerdings latent (unbewusst), d.h. die handelnde Person merkt nicht, dass sie Eigeninteressen verfolgt.

    Man sollte aber nicht vergessen: Wer z.B. einem Schwerverletzten das Leben rettet, um selbst als Held gefeiert zu werden, hat zwar nicht selbstlos gehandelt, aber trotzdem eine zweifellos gute Tat vollbracht!

    Und: Es gibt wirklich selbstlose Taten.

    Als Beispiel kann man eine Mutter nennen, die sich in die Schusslinie wirf, um ihrem Kind das Leben zu retten.

    Sie liebt ihr Kind mehr als ihr eigenes Leben und opfert es dafür.

    Oder wenn man es etwas abstrakter mag: Ein Astronaut ohne Kontakt zur Erde stellt fest, dass seine Kollegen mit einem tödlichen Virus infiziert sind, welcher die gesamte Menschheit auslöschen würde. Daher zerstört der Astronaut seine Raumkapsel vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre.

    Obwohl nie jemand erfährt, was er getan hat und warum, opfert er sich.

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    @ Schleier des Nichtwissens: das altruistische Handeln ist in der Sozialpsychologie entsprechend deiner Angaben erforscht worden.

    Dementsprechend gibt es wirklich kein rein altruistisches Handeln.

    Hallo Schleier des Nichtwissens: Also gelesen habe ich das in meinem Band zur Sozialpsychologie von Pearson Studium (Ich habe zwar nicht studiert, aber habe mir den Band trotz allem angeschafft, weil es mich zu dem Zeitpunkt, als ich für Psychologie lernte wegen meiner Ausbildung zum Erzieher ganz stark interessierte, was da so alles in diesem Fach halt erforscht wurde. Hatte mir damals wirklich vieles angeguckt, weil es mich interessierte und habe halt an Deiner Antwort gemerkt, dass Du genau die Punkte aufführst, die auch in diesem Buch teilweise Erwähnung finden.

    Ist dieser Band: Sozialpsychologie, 4. aktualisierte Auflage, Pearson Studium, Elliot Aronson, Timothy D. Wilson, Robin M. Akert, Isbn: 3-8273-7084-1

    Ich war damals auf der Suche nach den Gründen, warum es mir einfach in der Schule so rausgerutscht war, dass ich meinen Schulkollegen (den mit den Drogen) meinem Lehrer melden würde, denn das kam noch bevor ich überlegen konnte aus mir raus geschossen und naja, wenn ich nicht wirklich so gehandelt hätte damals, dann hätte ich mich vermutlich lächerlich gemacht. Drogen sind und waren für mich immer ein Thema, mit dem ich absolut nichts anfangen konnte, andererseits weiss ich aber auch genau, dass es genügend Menschen gibt und gab, die an Drogen jämmerlich zu grunde gingen. Ich wusste, dass mein Kollege einen kleinen Sohn hat. Ich denke, dass das mich letztendlich dazu bewogen hatte, es trotz der Überlegung, dass meine Mitschüler oder halt der betreffende Kollege mir absolut übel nehmen würden meinem Lehrer gesagt hatte.

    Ausserdem muss ich ehrlich sagen, ich war in dieser Geschichte irgendwo auch froh, einen Teil der Verantwortung abgeben zu können, der ich in dem Moment, als ich es erfuhr auf meinen Schultern lasten hatte. (Ich hätte keinesfalls verantworten können, wenn dem Typen was passiert wäre, weil ich im Hinterkopf habe, dass das Kind der Leidtragende bei dieser Geschichte gewesen wäre)

    Was danach in meiner Ausbildung folgte, war (für mich!) ein Disaster. Leider.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Niemand tut etwas ohne Grund. Sei es, dass man das eigene Gewissen beruhigen will oder um vor anderen besser dazu stehen, weil es sein muß, die Gründe sind vielfältig aber wirklich selbstlos ist niemand. Es geht auch gar nicht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die selbstlose Tat trägt die Belohnung schon in sich,wenn dabei aber auch noch ein Quickie rausspringt sag ich auch nicht nein...;-)

  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Mit großer Sicherheit steckt mindestens fast immer etwas

    "anderes" hinter tatsächlich oder scheinbar selbstlosem

    Handeln.

    Wobei gleich danach die Frage kommt, ob bewusst oder

    oft UNbewusst ein ganzes Bündel von Motiven der Grund

    hinter dem altruistischen Handeln ist.

    Einen besonders perfiden (häufigen) Anlass für

    Selbstlosigkeit formuliert Francois de la Rochefoucauld

    in seinen "Reflexions morales" so:

    "Der Egoismus spricht alle Sprachen und

    spielt alle Rollen, sogar die der Selbstlosigkeit."

    Und ganz konkret wird auch Robert A. Heinlein in "Time

    Enough For Love", 1973:

    "Hüte dich vor Selbstlosigkeit!

    Sie basiert auf Selbsttäuschung,

    der Quelle allen Übels."

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das scheinbar selbstlose Tun hat einen Selbstzweck, und der kann ganz egoistisch sein. Und wenn die Person nur als besserer Mensch gesehen werden will, der sich aufopfert. Lob und Anerkennung und das Gebrauchtwerden ist ihm wichtig. Es geht demnach nicht um das was er macht, sondern dass er es macht

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