Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

häschen fragte in Schule & BildungSchule · vor 1 Jahrzehnt

Unterrichtsausfall, kann man als Eltern eigentlich dagegen etwas unternehmen?

Bis zum Ende des letzten Jahres ist bei meinem Sohn schon viel Unterricht ausgefallen, weil Lehrer krank sind. Ganz oft wird der Unterricht ersatzlos gestrichen.

Hatte ein bisschen gehofft dass das im neuen Jahr ein bisschen besser wird, immerhin waren Ferien und die Lehrer hatten ja Zeit sich auszukurieren.

Aber heute, am zweiten Schultag, fallen schon wieder die letzten beiden Stunden aus, weil der Lehrer krank ist!

Ich muss sagen das ich echt langsam die Wut kriege, so schaffen die doch nie im Leben den Lehrplan und der Stoff der ersatzlos gestrichen wird fehlt doch im nächsten Schuljahr.

Wenn ja wenigstens ein anderer Lehrer den Unterricht in dem Fach fortführen würde, würde ich mich ja gar nicht beschweren. Aber wenn dann mal ein anderer Lehrer eine ausgefallene Stunde übernimmt dann beaufsichtigt dieser nur, die Kidis dürfen dann schon Hausaufgaben machen oder sich still anderweitig beschäftigen.

Das kann doch nicht angehen? Kann man da als Eltern eigentlich irgendetwas machen? Wie ist das bei Euch?

Gibt es eigentlich ein Gesetzt wie viel Unterricht maximal ausfallen darf? Wenn ja würde ich mich über einen Link zum nachlesen freuen!

Zum Schuljahresbeginn mussten wir Eltern eine Einverständniserklärung unterschreiben dass unsere Kinder im Falle vorzeitiger Beendigung des Unterrichtes das Schulgelände verlassen dürfen. Bin zu dem Zeitpunkt allerdings davon ausgegangen dass solche Unterrichtsausfälle einzelne Ausnahmen sind. Nur leider sind die bei uns schon die Regel, was mich mittlerweile manchmal echt in organisatorische Schwierigkeiten bringt!

Update:

Es geht um die 5. Klasse Gymnasium!

Update 2:

Warum ist es so abwegig das Lehrer Überstunden machen? Wenn die Teilzeitstellen bei Bedarf bezahlte Überstunden machen, würde man doch bestimmt schon etwas auffangen können. Mein Mann muss auch häufiger Überstunden machen. Als ich noch gearbeitet habe waren Überstunden ganz normal, da war man froh, wenn man mal keine machen musste und bei mir waren das unbezahlte Überstunden die mir lediglich als Zeit gut geschrieben wurden und die dann, wenn mal wenig zu tun war, abgebummelt werden mussten. Nun im Lehrerberuf ist das nicht möglich, aber doch sicher bezahlte Überstunden im Notfall!

Update 3:

Wenn dann irgendwann der Kreis, die Gemeinde oder das Land (weiß jetzt nicht genau wer die Lehrer bezahlt) feststellt das sehr viele bezahlte Überstunden anfallen, was ja einen höheren Kostenaufwand nach sich zieht, kämen die Verantwortlichen vielleicht, wenn sie logisch denken, auf die Idee anstatt Überstunden zu bezahlen mehr Lehrer einzustellen!

Update 4:

Was ich auch nicht nachvollziehen kann ist, dass man uns als Eltern ständig was von der demographischen Entwicklung vorgaukelt. Aber auf der anderen Seite zu wenig Lehrer da sind die, ja eigentlich immer weniger werdenden Kinder, zu unterrichten.

Bei uns stehen seit letztem Schuljahr sogar Container als Klassenzimmer auf dem Schulhof. Nicht etwa weil Klassenräume renoviert werden, sondern weil man für die, ja angeblich immer weniger werdenden Kinder (demographische Entwicklung) keine räumlichen Kapazitäten mehr hat!

Kann man mir das mal erklären?

Update 5:

@Prof. Deine Trendbeschreibung ist schon ein bisschen erschreckend. Aber eigentlich hast Du recht! Hätten wir die Möglichkeit einer Privatschule (gibt es bei uns im Umkreis keine) und die finanziellen Mittel diese zu bezahlen würde ich wahrscheinlich gar nicht lange darüber nachdenken auf welche Schule meine Kinder gehen!

Update 6:

@Tomas B. Der Link ist sehr interessant, eine gute Idee, prima Ansatz, auch wenn an der Qualität noch gearbeitet werden muss! Aber ein wirklich guter Anfang!

8 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ein Teil Deiner Fragen kann ich beantworten, bei uns war das genauso. Ich war (rechne, rechne, rechne) 1993 in der 5. Klasse. Selbst da fielen ständig Stunden aus, was uns als Schüler natürlich freute und meine Eltern ärgerte, was ich heute verstehe.

    Als Eltern machen kann man nicht viel, da dieser Lehrermangel am Bildungssystem liegt. Es sind einfach zuwenig Lehrer da, für neue fehlt das Geld. Das ist alles. Schwierige Sache, die uns dazu bringt in zwei Jahren auszuwandern. Der eigentliche Beweggrund ist nämlich dass wir für unseren Sohn ein funktionierendes Schulsystem wollen.

    Mal so nebenbei, als ich mich letztens darüber mit meinem Mann unterhielt erwähnte ich dass bei uns aufgrund von Lehrerkrankheiten 6 Monate lang kein Mathe und Sport unterrichtet wurde. Er sagte dass das bei ihm dasselbe gewesen sei (nur Mathe). Unterschiedliche Schulen, anderes Bundesland. Und Du kannst Dir ja vorstellen was 6 Monate Matheverlust bei einem lernunlustigen Teenager ausmachen können.

    Ich bin immernoch schlecht in Mathe, mein Mann hatte glücklicherweise genug Interesse an dem Fach sich den Stoff selbst anzueignen.

    @Engelchen

    Dafür muss ich nicht recherchieren, dafür reicht meine Erfahrung.

    Bei uns an der Schule gab es sehr wohl einen Lehrermangel. Klar, es liefen genügend Lehrer rum, aber von einer Lehrerin aus der eigenen Familie weiß ich dass die nicht alle Vollzeit angestellt sind und so auch nicht alle Stunden unterrichten dürfen. Warum sollte ein Lehrer mehr arbeiten als er bezahlt wird? Wenn die damit anfangen geht das Bildungssystem ganz den Bach runter. Okay, dann hab ich das wohl falsch ausgedrückt, es gibt keinen Lehrermangel an sich, es gibt einen Mangel an Stunden in denen ein kompetenter Lehrer unterrichten darf und kann.

    Nachtrag:

    Es ist natürlich nicht abwegig dass Lehrer Überstunden machen, aber dann wird sich am System nichts ändern. Wenn anwesende Lehrer die Fehlstunden auffangen (was ja nicht gerade wenige sind wie wir hier feststellen) ist es nur eine Frage der Zeit bis die auch krank sind.

    Das gesamte Schulsystem muss neu durchdacht werden. ÜBerstunden der vorhandenen Lehrer wären nur eine absolute Notlösung und nur vorübergehend. Du wärst doch auch nicht zufrieden wenn Dein Chef auf einmal sagt dass Du jetzt monatlich 20 Überstunden machst. Du hast ja auch Familie, Haus, Garten...

    Hast Du schonmal verantwortliche Politiker logisch denken sehen wenns ums Geld geht? Wenn die logisch denken würden wäre denen auch bewusst dass mit unserem Bildungssystem mal ganz gewaltig was nicht stimmt.

    Das sind die Dinge die mich hier aufregen. Ich lebe in Hamburg. Hier wird für Millionen von Euro eine Elbphilharmonie gebaut, ein wundervolles Prestigeobjekt, angeblich nutzbar für jeden Hamburger Bürger. Klar, für jeden mit genug Geld.

    Andererseit fallen bei unseren Schulen die Fenster raus, der Unterricht fällt aus, unsere Toilettentüren hatten damals klaffende Löcher wo einmal Schlösser und Türklinken waren. Ich glaube nicht dass sich das bis heute geändert hat. Ich war auf einer Gesamtschule mit über 800 Schülern. In keinem Raum waren alle Einrichtingsgegenstände heil. Dafür ist eben kein Geld da. Wenn die logisch denken würden wüssten die dass Kinder, die eine vernünftige Ausbildung bekommen mal genug Geld verdienen um tatsächlich in die Elbphilharmonie gehen zu können.

  • vor 1 Jahrzehnt

    hoffentlich nicht! bei dem schulsystem kann man froh sein, wenn was ausfällt! die umgebung und schönheit der räume ist nicht so wichtig, wenn das system stimmt. kompetente lehrer sind quasi nicht vorhanden und wenn doch rennen sie, genau wie die schüler, gegen ein starres system an, das dem einzelnen nicht gerecht wird.

    egal wie sinnvoll, hauptsache man lernt irgendwas und lässt den lehrer in ruhe! das hat nix mit fördern zu tun, das ist reines verwahren. naja die meisten sind eh nur lehrer geworden, weil sie nicht wußten was sie nach dem abi machen sollten. wer bewertet eigentlich deren leistung?

    im übrigen brauchen wir das geld der lehrerstellen um die kosten von privatisierungen und bankenrettungspakete zu bezahlen.

    danke für eure daumen...

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also in Hessen ist das so passiert das dort kein Unterricht mehr ausfallen darf weil sich Eltern beschwert haben. Dort stehen jetzt schon

    seit 2 Jahren Ersatzlehrer bereit die den Unterricht ersetzen werden wen

    ein Lehrer krank ist. Hier ist mal ein Link dazu der dir bestimmt weiterhilft.

    Das heißt in Hessen Unterichtsgarantie Plus.

    http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachricht...

    und dann noch ein Link.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Unterrichtsgarantie

    Lohnt sich kann wirklich helfen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die aktuellen Entwicklungen sind erschreckend und spiegeln einen ganz bestimmten Trend wider.

    Der Trend sieht so aus:

    Durch chronische Unterfinanzierung des Bildungssektors sinkt die Qualität der Lehre an den Schulen ständig ab: steigende Klassenstärken, immer weniger Fachlehrer, mehr Ausfall durch dünne Personaldecke + alternde Lehrerschaft + Krankheit etc., neue Methoden kommen verspätet oder gar nicht an die Schulen (kaum junge Lehrer).

    Folge ist, dass die Eltern für Nachhilfe (Nachholung der eigentlichen Aufgaben der schulischen Lehre) viel Geld ausgeben. Sagen wir 100 Euro im Monat/Kind. Da ist der Schritt nicht mehr weit, nochmal 200 Euro drauf zu legen und gleich das Original, nämlich die Privatschule, einzukaufen. Bisher hat die öffentliche Schule sowieso schon nicht mehr die Kinder der "oberen 10000" gesehen. Nun wird es so sein, dass das bildungsorientierte Bürgertum die Kinder aus der öffentliche Schule abzieht/nicht mehr hinschickt.

    Genau dies, den massenhaften Ansturm auf die Schulen in privater Trägerschaft werden wir in den nächsten 10 Jahren erleben. Sprich, wer es sich leisten kann, wird seine Kinder aus den öffentlichen Schulen nehmen. Selbst wer dem öffentlichen Sytem noch vertraut - wenn eine kritische Masse bildungsorientierter Schichten abgewandert ist (die bisher das hohe Niveau bildet und von denen Unterricht/Schule auch lebt), wird es an öffentlichen Schulen unerträglich. Übrig bleiben werden staatliche Rumpfschulen, auf die all jene gehen "müssen", die sich eine Privatschule nicht leisten können. So sieht hausgemachter, sozialer Sprengstoff aus.

    Bildung und ein Abschluss, der sozialen Aufstieg sichert, wird endgültig eine Frage der Herkunft und des Geldes.

    Schulbildung ist Sache der Länder - da hat der Bund relativ wenig mitzureden. Wenn also ein Ansprechpartner gesucht wird, dann ist es die Landesregierung mit dem Ministerpräsidenten und dem Bildungsminister.

    Deprimierte Grüße

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Der "Lehrermangel" bezieht sich im redlichen auf die fehlenden Lehrkräfte an Schulen, die sich durch Geldmangel nicht genügend Lehrkräfte "leisten" können. Der eigentliche Lehrermangel ist zumindest in Deutschland nicht relevant da es ausreichend -sogar mehr als ausreichend- kompetente Lehrkräfte gibt. Diese können nur nicht eingestellt werden, da der Staat zu wenig Fördergelder in das Bildungssystem steckt. Somit werden die Klassen immer Größer, die Lehrer immer weniger und es ist jetzt schon verdammt schwierig in einer Klasse mit 30 oder mehr Schülern überhaupt noch den Überblick zu behalten, geschweigedenn sich gegen die Gruppe in streitsitationen aufbringen zu können. Ein Lernprozess ist in diesen Verhältnissen sowieso kaum möglich, bzw er geht teilweise verloren.

    Lösungen heirfür sind eigentlich einfach aber aufgrund des Staates und des Haushaltes dessen, der seine momentanen Prinzipien lieber in die Aktien der Comerzbank legt und dann ggf. wieder 10 Milliarden Euro in den Sandhaut (Wenn diese pleite machen sollte), ist es klar, das da kein Geld für die Bildung bleiben kann.

    Man sollte lieber Ausreichend Bildung für spätere Fachkräfte fördern, als sein Geld mit offenen Armen zum Fenster raus zu schmeißen.

    Das ist zumindest meine Meinung.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    bei meiner ältesten (5. klasse, realschule) fallen auch ständig stunden aus und werden ersatzlos gestrichen. seit etwa einem jahr ist dies ein dauerzustand. ihre noten werden immer schlechter, weil nämlich die klassenarbeiten ganz normal geschrieben werden. das aber den schülern der stoff fehlt, daran denken die lehrer nicht.

    komischerweise kommt sowas aber an der grundschule, die meine mittlere besucht, gar nicht vor.

    dort ist alles so organisiert, dass der unterricht ganz normal stattfinden kann, auch wenn lehrkräfte fehlen.

    ich frage mich, warum andere schulen das nicht auch schaffen...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo, mein Sohn geht in die 7. Klasse und bei uns ist das leider auch so. Wir haben uns (Eltern) schon zusammengetan und dabei rausgekommen ist leider weniger als nichts.

    Die Schule argumentiert damit, dass wenn jemand krank ist - eben krank ist. Vertretungen gibts kaum, da es (angeblich ;o) zu wenig Lehrer gibt.

    Wir hatten alleine im Jahr 2008 - 15 x einen Stundenplanwechsel von den Leerzeiten durch Unterrichtsausfall mal ganz abgesehen.

    Hier müsste das Übel an der Wurzel gepackt werden = das ganze Schulsystem muss überarbeitet werden !!!

    Wir sind echt am überlegen, ob wir unserer Sohn nicht auf eine Privatschule geben, da die Leistungen - Unterrichtsausfall hin oder her - ja doch erbracht UND verlangt werden !!!

    Ich weiß nicht, wo unser Schulsystem noch hinführen soll...wenn DU einen guten Tipp hast lass michs wissen - ich bin offen für Alles ;o)))

    Schließlich wollen wir als Eltern doch alle, dass unsere Kinder einen guten Abschluss haben, oder ?!!

    NACHTRAG: wer mal ein bisschen recherchiert findet sehr schnell heraus, dass wir in Deutschland KEINEN Lehrermangel haben !!!!

    Quelle(n): (leider) eigene Erfahrung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann als Schülerin dazu nur sagen , dass ich mir nicht vorstellen kann wie man es ändern könnte.

    An den meisten Schulen gibt es nun mal einen Lehrermangel und die Regierung hat für sinnlose Reformen schon zu viel Geld ausgegeben.

    Meinstens kann man den Unterricht aber schnell nachholen. Ein paar Stunden mehr , ein paar weniger, dass macht keinen großen Unterschied aus.

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.