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Ist Erziehung nicht besonders schwierig, da man Achtung, Respekt vor sich und anderen, aber auch .....?

Durchsetzungsvermögen rüberbringen möchte ?

Update:

@willou. Perfekt.....mal sehen, ob noch etwas kommt....:)

10 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    ja, ich denke auch, dass Erziehung schwierig ist - wenn man sich richtig Mühe geben will.

    Aber andererseits - Erziehung ist vor allem erstmal die Gestaltung der Beziehung zu einem Kind...

    Und da ein Kind immer stark beeinflusst wird durch die Bindung zu den Eltern, ist diese Beziehung eben dann auch eine Erziehung zu bestimmten Verhaltensweisen, Ansichten, Lebenseinstellungen und einem bestimmten Selbstbild.

    Ich denke aber, es ist wichtig, dass es sich Eltern einerseits nicht zu leicht machen - andererseits aber bestimmte Grundsätze für sich festlegen.

    Mein erster, mein wichtigster Grundsatz für die Erziehung meines Sohnes ist auf jeden Fall, dass ich, egal welchen Mist er bauen wird oder wie sehr er mir mal auf die Nerven geht - oder ich sein Verhalten einfach nicht verstehe - ich ihm immer und ganz klar sage - gerade in Situationen in denen etwas schief gelaufen ist: "Ich habe Dich lieb!"

    Und - das man sich auch mal entschuldigt bei seinem Kind, wenn man sich falsch verhalten hat.

    Denn kein Kind erwartet perfekte Eltern - aber verlässliche Bezugspersonen, die es richtig lieben braucht es unbedingt.

    Eine kleine Anmerkung zum Thema "Durchsetzungsvermögen" - mein Sohn ist ja erst 14 Monate alt, aber auch er testet schon Grenzen aus, die ich ihm setze. Immer wieder. Er liebt zum Beispiel alle Kabel und Steckdosen - und ich habe die Regel aufgestellt, das man mit Kabeln eben nicht spielen darf - egal ob angeschlossen oder nicht, Kabel darf er eben nicht anrühren, oder ich schimpfe bzw nehme ihm das weg.

    Manchmal krabbelt er zwanzig Mal immer wieder zum selben Kabel und guckt mich dann herausfordernd an - und obwohl er immer wieder hinkrabbelt und auch mal losschreit wenn ich ihn davon weghole, guckt er dann seltsamerweise oft richtig zufrieden, wenn ich ihm bestätige: "Du weißt, dass Du das nicht anfassen darfst - *Nein""

    Oft lächelt er dann richtig... es gibt ihm irgendwie Halt, habe ich das Gefühl. Genauso wie er auch von einer zur anderen Steckdose krabbelt und sagt "Nein" - ganz ernst und feierlich, und richtig stolz, weil er schon weiß, wie die Welt eben funktioniert - welche Regeln es so gibt.

    Eine andere Sache: ICh kenne einen achtjährigen Jungen der sehr geliebt wird, und materiell und insgesamt unglaublich verwöhnt wird. Sein Papa kann einfach nicht nein sagen. Das Ende vom Lied ist, dass der Junge jetzt unglaubliche Erwartungshaltungen hat - und ständig enttäuscht wird, ständig überprüft, ob er denn auch genausoviel wie andere bekommt oder mehr... und gerade weil er eben so eine immense Erwartungshaltung aufgrund dieser Verwöhnheit entwickelt hat, ist er permanent unglücklich obwohl er auf Händen getragen wird - es ist einfach nie "genug"...

    Was ich damit sagen will: Mir fällt es angesichts solcher Dinge nicht schwer, auch mal "Nein" zu sagen.

    Allerdings bin ich auch jemand, der seinem Kind normalerweise sehr viel zugesteht - ich sage möglichst selten Nein, aber wenn dann, mit Überzeugung. Die wenigen Grenzen die mein Sohn bekommt sind zu seiner Sicherheit dar, oder weil ich weiß, dass er ohne bestimmte Verhaltensregeln in Kindergruppen anecken würde...

    Durchsetzen - nun, wenn ich damit mal ein Problem habe, denke ich darüber nach, ob dann vielleicht die Regel nicht stimmt, die ich durchsetzen will. Ansonsten fällt mir Konsequenz nicht schwer - nicht, wenn ich die Regeln für richtig und gut halte.

    Und da ich als Alleinerziehende die Regeln selbst festlege, muss ich auch nichts durchsetzen was ich nicht für wichtig und richtig halte.

    Mein Kind achte ich, indem ich es einerseits möglichst wenig einschränke aber auf der anderen Seite eben auch sein Bedürfnis beachte, die Regeln der Welt zu verstehen... denn ich merke: Er versucht herauszufinden wie die Welt "tickt".

    Und die Regeln die man dann als Eltern so durchsetzen muss, sind im Endeffekt dann zwar im Einzelfall dem Kind manchmal unangenehm - aber generell fühlt es sich damit dann sicherer und geschützter, geborgener und selbstbewusster (weil es ja dann eben das Gefühl hat: Ich bin groß genug um zu wissen, welche Regeln es im Leben gibt und kann mich an etwas halten)

    Achtung und Respekt zeigt man ja nicht, indem man sein Kind nie ausschimpft, wenn es etwas falsch macht, sondern indem man es ernst nimmt und sich selbst eben auch hinterfragt - und das Kind nie als Person runtermacht, sondern lediglich Verhalten kritisiert, während dahinter immer ein großes "Ich habe Dich lieb, egal was Du tust" steht.

    Ich glaube nicht, dass sich ein Kind, das wirklich geliebt wird, von seinen Eltern *nicht* respektiert fühlt nur weil die es mal ausschimpfen - solange die Eltern es wirklich so annehmen wie es ist und auch die individuelle Entwicklung beachten (dazu gehört auch, dass man mit einem Zehnjährigen nicht spricht wie mit einem Fünfjährigen)

    Vor allem muss man ein Fels in der Brandung sein für das Kind - eine Art Anker.

    Man kann ruhig Ecken und Kanten haben, und Fehler machen - aber dem Kind immer das Gefühl geben "Da ist jemand, der mir Halt gibt (im Sinne von Liebe und ein Beibringen der Regeln der Welt)"

    Aber das Wichtigste ist die Liebe dahinter. Kinder die die Liebe durch ihre Eltern spüren verkraften sehr viel - auch viele Erziehungssünden ;-)

    Wichtig ist einfach, dass sich Eltern bewusst machen, dass sie gerade auch durch ihre Konsequenz ihre Liebe zeigen - ihren Respekt vor der kleinen Person der sie eine gute Grundlage mitgeben wollen.

    Es ist kein Respekt, wenn man dem Kind zeigt, dass man sich nie durchsetzt - damit zeigt man, dass der Fels in der Brandung keiner ist, sondern eher ein Schwamm - der eben keinen Halt gibt. (Blödes Bild, aber vielleicht versteht es ja jemand ;-) )

    Denn Durchsetzen von sinnvollen Lebensregeln bedeutet ja nicht, das Kind runterzumachen - man kann ja sogar zusammen mit dem Kind Regeln besprechen die dann gelten ... und: man kann auch als Elternteil zugeben, wenn eine Regel offensichtlich wohl doch nicht viel Sinn macht.

    Man kann seinem Kind auch Respekt zeigen, ohne es "grenzenlos" aufwachsen zu lassen. Meine Eltern haben das ganz gut geschafft :-)

    Quelle(n): Viele Gedanken zu diesem Thema weil ich meinen Sohn alleine erziehe und mir immer wieder überlegen muss, wie ich ihn eigentlich erziehen *möchte* und was realisierbar ist.
  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    " Erziehung entsteht ganz natürlich über Beziehung " ....

    schreibt @ bessi mit einem großen Optimismus ..***lächeln**

    ... wenn Erziehung wirklich "nur" über Beziehung

    und damit "natürlich" gelebt werden würde... hätten

    wir eine große Vielzahl von verstörten Kindern

    nicht ....

    Tatsächlich wird "Erziehung" (... aus vielen Gründen habe

    ich so meine Probleme mit diesem Wort .... zu viele

    "Erzieher" .... die beim "erziehen" ... vor allem das

    "ziehen" sehen und gesehen haben ... das ziehen und

    verbiegen ... etc. pp) .... noch einmal: tatsächlich wird

    "Erziehung" über Beziehung eine Entwicklung fördern,

    die eine gute sein kann ....

    ... dann ... in echten und starken Beziehungen mit

    echten und offenen Werten .... wird sowohl die Achtung

    und der Respekt zunächst vor und für SICH SELBST ...

    darauf aufbauend zu und für andere Menschen ... aber

    auch für die Natur ... und für all' das was LEBEN aus-

    macht nicht in Konkurrenz zu einem gesunden Durch-

    setzungsvermögen stehen müssen ... wobei die

    Betonung auf "gesund" liegt ... und auch hier ist

    das Leben und Vorleben in der aktiven lebendigen

    Beziehung ein echtes "Bild" .. und damit "Vorbild".

  • Silent
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist schwierig,aber wenn man das vorlebt, was man sich von anderen erhofft, wird es zumindest realistischer für den, dem man dies näher bringen möchte! Man kann gleichzeitig *Pferde stehlen* und doch den durchsetzenden Respekt vermitteln, denn man sollte dabei nicht vergessen, dass jeder Mensch Achtung verdient....-...zumindest kann man es versuchen!

    Ganz liebe Grüße an Dich! ;)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Erziehung ist mit das Schwerste was man überhaupt machen kann.

    Gruß

    Franky

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja da hast Du auf jeden Fall recht.Ich hab's mittlerweile bei meiner Frau aufgegeben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    es ist wahrscheinlich oft ein Problem Grenzen zu setzen und die auch gleichzeitig zu begründen. Die Konsequenz muss zeigen, dass Respekt vor anderen damit gelernt wird, um sich den Respekt und die Achtung der anderen damit zu erarbeiten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Man muss Respekt vor sich haben und vor anderen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Was ist Erziehung ? Erziehung entsteht ganz natürlich über Beziehung.

    Erst müssen wir mit einem Menschen eine Beziehung (eine Beziehungs-Entstehungs-Abschlussphase dauert ca 3 Jahre). eingehen - diese sollte - wie schon gesagt - von gegenseitigem Respekt geprägt sein - dann - und nur dann ist Weiterentwicklung auf beiden Seiten - also im volkstümlichen Sprachgebrauch - Erziehung möglich.

    Bessi

  • vor 1 Jahrzehnt

    Schwierig? Sicher, da jeder was anders für sich als richtig erachtet. Man selbst ist Vorbild und man lernt ja jeden Tag dazu.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Erziehung ist nur was für Leute, die selbst welche besitzen. Ohne wird da nie was draus!

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