Was haltet Ihr vom "Hotel Mama"?

Hallo,

für mich ist es ein Unterschied ob jemand tatsächlich aus finanziellen Gründen - oder vom JobCenter gefordert (wenn jemand ALGII beziehen muss und noch unter 25 ist, kann der tatsächlich verpflichtet werden, bei seinen Eltern zu wohnen!) - noch zuhause bei Mama wohnt, oder ob er das aus purer Bequemlichkeit heraus tut...

Es gibt auch Fälle in denen die erwachsenen Kinder noch zuhause wohnen um den Eltern zu helfen - das habe ich schon erlebt im Bekanntenkreis. Und da hat zwar dann Mama gekocht, aber der Sohn hat dafür eben alle möglichen anderen Dinge übernommen die ihr schwerfielen - körperlich. Einschließlich der Pflege des schwerstbehinderten Vaters. Und dann kann ich das echt nicht verurteilen sondern finde dass sich dann einfach generationsübergreifend geholfen wird und das ist doch toll...

Allerdings halte ich generell nichts davon, wenn ältere Kinder/Jugendliche und Erwachsene, die noch bei Mama wohnen, dann einfach weiterbedient werden als seien sie noch kleine Kinder - ohne dass sie selbst etwas leisten.

Sprich: Ein 16, 17jähriger kann durchaus seine Wäsche selbst waschen und regelmäßig das Kochen übernehmen bzw putzen -ich finde, den Kindern das beizubringen gehört zum Elternjob dazu und wer das als Eltern versäumt, versagt in gewisser Hinsicht. Denn das ist eine Erziehung zur Unselbstständigkeit.

Ansonsten - ich finde es wichtig, dass man sich als junger Erwachsener auch an die eigene Nase fasst... schließlich will man mit 25 nicht unselbstständig sein wie mit 10... jedenfalls galt das für mich.

Meine Mutter hat mich immer sehr bedient, ich habe bis zum 18. Lebensjahr keine Waschmaschine angefasst, höchstens mal ein bisschen geputzt oder gekocht. Jedenfalls war mir schon früh klar, dass ich ausziehen muss wenn ich je selbstständig werden muss denn so ein Leben macht echt bequem - man ist es ja so gewöhnt und zumindest meine Mutter konnte ich kaum daran hindern, mir hinterherzuräumen...

Jedenfalls: Ich bin dann ausgezogen sobald ich irgend konnte - mit 19, nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte. Und war dann zehn Jahre lang in einer 500 km entfernten Stadt - nix mehr mit Hotel Mama!

Und diese Entscheidung finde ich sollten auch andere junge Erwachsene so treffen - man möchte doch richtig erwachsen werden und nicht ewig wie ein Teenager leben... gerade wenn die Eltern einem diese Grenzen nicht gesetzt haben, sollte man das als junger Erwachsener dann selbst tun.

Auch deshalb finde ich diese Regelung des JobCenters absolut falsch - denn das hindert junge Erwachsene sogar daran, selbstständig zu werden - nur weil sie arbeitslos sind... und diese Kombination des erzwungenen Zuhausebleibens und der Arbeitslosigkeit wirkt sich dann mit Sicherheit keinesfalls positiv aus. Da wird definitiv am falschen Ende gespart!!! (Kenne so einen Fall - ein junger Mann von 22 Jahren)

Daher: Hotel Mama ist manchmal nicht so einfach aufzulösen, gerade wenn weder Eltern noch Kinder die Kraft haben aus den gewachsenen Strukturen /Gewohnheiten auszubrechen.

Ich bin froh, dass ich die Kraft mit 19 hatte.

LG

Angelina

die die jüngste von acht Kindern ist und deshalb immer sehr verwöhnt wurde

Spätestens nach dem Ausbildungsabschluss sollen die

erwachsenen Kinder ihren eigenen Haushalt und die damit verbundenen Aufgaben alleine bewältigen .

Das Hotel Mama mag zwar besondere Reize haben , ist jedoch

auf Dauer angelegt nicht das Gelbe vom Ei .

Wenn Erwachsene ständig in ihrer Beziehung

das Meine Mama hat das so gemacht -Lied singen , wäre solch ein Verhalten auf Dauer beziehungstötend .

Ich bin Mutter zweier erwachsener Kinder und habe sie früh genug dazu erzogen, auf eigenen Beinen zu stehen.Am Vorabend seines Auszugs (Beginn seines Studiums in einer anderen Stadt) habe ich meinem Sohn noch gezeigt, wie man ein Hemd bügelt. Ich habe nie in seiner Wohnung geputzt und seine Wäsche gewaschen und gebügelt.

In Notlagen bin ich immer für sie da und würde sie nie im Stich lassen.Ich würde aber niemals ihre Faulheit unterstützen und sie zu Hause auf Dauer bewaschen und bekochen. Ich habe eine Schulkollegin, die das alles macht und mich als Rabenmutter angiftet. Für meine Kinder bin ich - so wie sie immer öfter sagen - die beste Mutti der Welt.....

Das muß doch jeder selber wissen!

Es ist ja auch immer eine Frage der Finanzen, sich eine eigene Wohnung zu nehmen!

Ich finde es jedenfalls schlimm, wenn manche Eltern ihre Kinder geradezu rausschmeißen!

Da würde mich jetzt interessieren was bei dir "unbedingt nötig" ist.

Bei mir stellt sich die Frage noch nicht, meine Tochter wird in einem Monat erst 17 und geht noch zur Schule... und die Situation ist dadurch, dass ich alleinerziehend bin, auch noch mal etwas anderes.

Aber ich finde beide Extreme nicht wirklich toll... -Wenn sie mit 18 nichts schnelleres zu tun hätte als auszuziehen... oder aber wenn sie mit 30 immer noch hier wäre (wogegen ich theoretisch ja noch nicht einmal unbedingt was einwänden würde - aber das wäre für sie selbst ja nun nicht wünschenswert)

"Hotel Mama" heisst doch auch nicht unbedingt, sich von vorne bis hinten bedienen und sich durchfüttern zu lassen - sondern kann eine wunderschöne Co-Existenz sein an dem jeder eigenständig und selbstverantwortlich teilnehmen kann... aber eben nur solange sich alle Beteiligten damit wohlfühlen.

Ich werde bestimmt nicht so lange zu Hause bei meiner Mama leben, weil ich es irgendwann nicht mehr richtig finde, dass sie alles macht, obwohl ich es selbst genauso gut könnte!

Ich denke man sollte nicht länger als nötig bei seinen Eltern wohnen und sie damit auch irgendwie "ausnutzen"!

Als Dauerzustand nichts, da ich die Mama bin. Aber wenn die Kinder eigentlich aus dem Haus sind, dann ist es so ab und zu ganz schön, sie für ein paar Tage mal wieder richtig verwöhnen zu können.

Und ich glaube, meinen zweien gefällt es auf diese Art und Weise auch ganz gut.

ich finde es nicht gut, wenn kinder all zu lange bei den eltern wohnen.

vor ein paar jahren, als ich mich von meinem damaligen freund getrennt habe, bin ich für zwei monate wieder ins "hotel mama" gezogen.

hab dann ruck zuck wieder arbeit und ne eigene wohnung gefunden. gott sei dank.

bei aller liebe zu meiner mutter, den zustand wollte ich nicht ewig "ertragen".

mir war es mordsmäßig peinlich den leuten sagen zu müssen, dass ich gerade bei mama wohne. mir war es unangenehm dass sie meine wäsche mit gewaschen hat, und das abendessen für uns gekocht hat (heißt jetzt nicht, dass ich nicht im haushalt geholfen hätte). ich weiß nicht wie erwachsene/selbstständige kinder das aushalten. auch wenn ich sehr dankbar war, dass sie mir sofort geholfen hat, als ich ihr sagte, dass die beziehung vorbei ist.

aber schließlich muss jede mama und jedes kind selbst entscheiden was für sie tragbar ist und was nicht.

Ich glaube das ist unterschiedelich zu betrachten.

Sicher, es gibt die Kinder die sich gerne aushalten lassen. Es ist halt immer wieder schön, seinen eigenen Dreck nicht wegwischen zu müssen. Schöner auch als kochen, ist sich bekochen zu lassen. Auch das Geld das man verdient kann man für sich selber ausgeben. Aber und das darf man nicht außer Acht lassen das es auch viele Eltern gibt, dir ihre Kinder nicht gerne loslassen wollen. Die wollen genau das sein. Mama-Hotel und ihre "Kleinen" von vorne bis Hinten verwöhnen.

Da hat es die spätere Schwiegertochter sehr schwer :-))

Gruß,

Mama ist selbst schuld wenn sie Berufstätigen, erwachsenen Kindern weiter hinterherputzt,wäscht,kocht.