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Wie bleibe ich konsequent?

Wie schafft ihr es, wirklich konsequent in der Erziehung der Kinder zu sein? Was bedeutet Konsequenz heute überhaupt? Muss jeder verstehen, dass jedes Handeln Konsequenzen hat?

17 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Was genau meinst du denn mit Konsequenz? Das ist ein weiter Begriff?

    Ein Beispiel:

    Eine Bekannte sagt grundsätzlich nein, dann sagt sie nochmal nein und dann wird es trotzdem gemacht. Also "Mama, kann ich einen Schokoriegel?" "Nein (entweder mit oder ohne Erklärung)" "Ich will aber gerne diesen Schokoriegel haben!" "Nein, ich will den nicht kaufen!" (Packt den Schokoriegel während des Nein-Sagens schon in den Einkaufswagen) So geht das die ganze Zeit. Ich glaube, die Kinder halten das "Nein" ihrer Mutter zu so einer Art Ritual, das vor dem "Ja" kommt. Dieser Mutter würde es ganz gut tun, auch wirklich mal das zu machen, was sie sagt. Genauso wie "Also wenn du dich jetzt nicht fertig machst, gehen wir los!" Das sagt sie zehntausendmal, wartet aber dennoch palavernd auf die Tochter. Das MACHT MICH JEDESMAL IRRE!

    Aber auch eine andere Mutter:

    Kind (2,5 Jahre) ist erkältet und müde. Zuhause steht ein Teller mit Weihnachtssüßigkeiten. Kind nimmt sich heimlich einen Schokomann heraus und isst ihn. Mutter "DU WEISST GANZ GENAU, DASS DU NUR EINEN AM TAG DARFST! Und die Konsequenz ist jetzt laber rhabarber etc pp". Die hat doch den Schuss nicht gehört. Einem ohnehin schon angeschlagenen Kind Süßkram vor die Nase stellen und erwarten, dass das Kind schön funktioniert?

    Ich habe aus beiden Beispielen die Lehre gezoegen, dass es wichtig ist, die eigenen Gebote und Verbote zu definieren und auch einzuhalten. Aber eben nur die, die mir auch wichtig sind. Und nicht irgendein Aus-Prinzip-Quatsch. Ich möchte wirklich wirklich nicht, dass meine Kinder an meinen Rechner gehen, sie haben ihre eigenen. Und ich bleibe bei meinem Verbot.

    Mir persönlich passt es nicht in den Kram, dass ich ihnen Geld für einen Nachmittagsbummel mit den Freunden gebe und sie gehen damit bei McDoof essen. Aber davon geht auch die Welt nicht unter. Also dürfen sie das mal und manchmal vielleicht auch nicht, wenn ich gute Argumente dagegen habe.

    Und ob sie zu dünn angezogen sind, wenn sie rausgehen ist ihre Sache. Sie frieren dann, nicht ich.

    Von daher: konsequent gerne, aber dann wirklich nur, um die eigenen Grenzen oder die anderer Leute zu respektieren. Und wenn es nur um Mama-Befindlichkeit geht: immer bedenken, ob es fair ist, das dem Kind zuzumuten. Einem ohnehin schon niedergeschlagenen Kind muss man nicht noch das Leben mit irgendeiner Prinzipienreiterei schwer machen.

    Irgendjemand schrieb, dass man mit sich selber doch ständig mal Fünfe gerade sein lässt, "Ooooch, ich machs morgen", "Komm, noch eine Tafel Schokolade!". So generös kann man den Kindern gegenüber auch ruhig sein.

  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn man bei einem kind durchgreift, muss man dann konsequent sein. (gehe in dein zimmer, wenn du dies nicht ißt, gibt es keinen nachtisch, etc). mir tut das im herzen immer leid, aber kinder sehnen sich nach regeln und konsequenzen... das halte ich mir in situationen stets vor augen, dass ich es im interesse des kindes mache.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Du musst einfach versuchen, den goldenen Mittelweg zwischen Weichsein, Nachgeben und Konsequenz zu finden. Du bist eine Mama und Mamas dürfen auch mal weichsein, und umkippen. Mach Dich nicht fertig, wenn Du es nicht zu 100% schaffst, kosequent zu sein. Wenn Du es in den Dingen schaffst, die wichtig sind, dann ist viel erreicht. Du bist schließlich kein Feldwebel, sondern hast ein liebend Mutterherz.

  • Jeany
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist sicher nicht leicht, konsequent zu bleiben, und ich denke, wir üben alle daran.

    Wichtig ist, dass du das, was du deinen Kindern sagst, auch durchziehst. Wenn es dir schwer fällt, dann überlege einfach vorher, ob sich der Machtkampf lohnt, denn du solltest als Gewinnerin herausgehen.

    Drohe deinen Kindern lieber selten eine Konsequenz an, die du dann auch wirklich durchziehst, als wenn du es oft tust, es aber nicht einhältst. (manche schimpfen ja: "Du bekommst nichts zu Weihnachten!", was gar nichts bringt)

    Nur dann können Kinder lernen, dass ihr Handeln auch eine Konsequenz hat, und dann nehmen sie dich auch ernst.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin garnicht zu 100 % konsequent.

    Wir halten ja auch Diäten nicht durch oder schaffen es nicht, mit dem Rauchen aufzuhören, haben den Brief dann doch nicht zur Post gebracht und so weiter. Wieso sollen wir dann den Kindern vorgaukeln, dass wir ja so superstrikt und straight sind?

    Ich bin konsequent nach der Verfassung des Kindes. Wer ein müdes und ohnehin schon weinendes Kind nervt, weil es ja IMMER seine Socken zusammenlegen muss oder sein Spielzeug weglegen muss, der ist nicht konsequent sondern sadistisch.

    Heutzutage finde ich, dass dieses Konsequenz-Ding total überbewertet wird. Bei manchen Aussagen könnte man meinen, die Welt geht unter, wenn die Eltern mal nachgeben. Und Kinder sind total berechnende kleine Geier, die nichts anderes wollen als die Eltern zu manipulieren. Dass was von vielen als Konsequenz verkauft wird, ist nichts anderes als Strafe. Und die wiederum hat nicht viel mit dem Begriff Konsequenz zu tun. Weil wir garnicht in der Lage sind, den Kindern zu vermitteln, dass ihr Handeln Konsequenzen hat, denn um das zu zeigen, müssten wir IMMER wissen, was sie tun oder getan haben. Erwischt zu werden hat nämlich nur Konsequenzen. Damit lernt mein Kind nämlich nur: lass Dich nicht erwischen.

    Besser finde ich dann natürliche und logische Konsequenzen. Wer im T-Shirt vor die Tür geht, der wird frieren. Ob Mama das jetzt mitkriegt oder nicht. Wer sein Zimmer nicht aufräumt, der wird seinen Kram nicht mehr wiederfinden. Wer nicht zum Essen kommt, muss nachher kalt essen. Macht man sein Spielzeug kaputt, dann wirds weggeworfen und man hat es nicht mehr. Aber auch: wer Mama haut, der muss eben alleine spielen, weil Mama dann genervt ist.

    Und die Welt geht nicht unter, wenn ich auf einer 5stündigen Zugfahrt meine Kinder mal Spongebob gucken lasse oder sie in den 30 Minuten in der Supermarktschlange mal ein Ü-Ei bekommen. Die wissen dann schon, dass das eine Ausnahme ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Konsequent sein bedeutet z.B,wenn du einmal in einer bestimmten Sache NEIN gesagt hast ,dass es auch dabei bleibt und du dich nicht dann doch wieder breitschlagen lässt. Einfachstes Beispiel : Mama oder Papa mit dem Kind im Supermarkt ,es sieht komisch bunte Frühstucksflocken und möchte sie haben....Mama oder Papa sind dagegen und sagen NEIN...Kind fängt an zu betteln und zu quängeln...Mama oder Papa fühlt sich genervt und möchte seinen Einkauf in Ruhe tätigen und gibt aus Bequemlichkeit nach. So hat das Kind ganz schnell gelernt....ich brauch nur rumzuquängeln ,dann komm ich ja doch an mein Ziel

    Das war jetzt nur ein ganz simples Beispiel...aber so läuft es ja meistens.

    Ich finde es allerdings wichtig sich NEIN'S gut zu überlegen ,sie sollten wirklich gut begründbar sein . Wichtig auch ,dass man von seinem NEIN auch wirklich überzeugt ist .Nur Dinge von denen man selber 100% überzeugt ist ,kann man auch durchziehen.

    Dazu gehört auch z.b. ,dass man angedrohte Strafen wirklich durchzieht,ich kenne soviele Geschichten von den Freunden meiner Kinder ....da wird in der ersten Wut schnell mal 4 Wochen Hausarrest verhängt,meistens total unangemessen,das wird so gut wie nie durchgezogen ,meistens sieht man diese Kinder schon 3 Tage später wieder rumrennen. Da ist es ganz klar ,das die Kinder einen irgendwann nicht mehr ernst nehmen und einfach machen was sie wollen.

    Und ja klar .....natürlich sollten Verstöße auch Konsequenzen nach sich ziehen . Wenn mein Sohn zum zweiten Mal nicht zur vereinbarten Uhrzeit zu Hause ist ,dann bleibt er eben das nächste Mal ganz zu Hause ...BASTA ,da gibts dann auch keine Diskussion.Ich halte z.b. Pünktlichkeit für sehr wichtig,woher soll ich sonst wissen ,ob ihm nicht vielleicht etwas passiert ist .

    Oder wenn auch nach der dritten Aufforderung die Schmutzwäsche nicht da landet wo sie soll....tja,dann stell ich eben das Waschen für das jeweilige Kind ein,ist dann sein Problem wenn keine sauberen Klamotten nicht mehr da sind. Ich warne vor und zieh das dann auch durch.

    Waren jetzt nur kleine Beispiele ,aber Kinder die das von kleinauf gelernt haben ,machen später in der Regel keine Probleme.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meinen Vorgängern gebe ich in den meisten Fällen recht und erspare mir jetzt lange Texte darüber.

    Was ich bei mir manchmal merke, ist, dass ich konsequent sein will, obwohl es um eine Lappalie geht. Da könnte ich ebenso gut sagen: okay, dann mach das eben so, ist auch egal. Denn es ist tatsächlich egal, und ich wollte eben nur, dass irgendwas auf eine bestimmte Weise gemacht wird, nur weil ich das so bestimmt hatte. Ich habe mir jetzt angewöhnt, dann auch manchmal den Argumenten der Kinder gegenüber offen zu sein und nachzugeben.

    Und wenn die Argumente schlecht sind, gebe ich trotzdem manchmal nach, aber mit dem ausdrücklichen Zusatz "Ausnahmsweise..."!

    Mit dem ganzen Konsequentsein muss man hauptsächlich früh beginnen. Dann hat man auch gar nicht täglich Ärger mit irgendwelchen Sachen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hoffnungslos! Das braucht entweder Jahre oder ein Wunder!

  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    Konsequent kann ich sein, wenn ich mir meiner Sache sicher bin.

    Soll heißen, es fällt mir nicht schwer, mein Kind sehr konsequent vom Herd fernzuhalten bzw von Steckdosen etc, einfach weil ich weiß, wenn ich da nicht konsequent bin, wird er sich sehr weh tun.

    Ansonsten - ich kann sehr konsequent sein, wenn ich mir echt sicher bin, dass es das Richtige ist - aber umso weniger kann ich es sein, wenn ich mir eben doch irgendwie einen Restzweifel bewahrt habe.

    Soll heißen, wenn ich zwischendurch auf einmal wankend werde in meiner Konsequenz, dann muss ich mir erstmal überlegen, woran das liegt - denn anscheinend ist mir dann doch nicht soooo total eingängig warum es notwendig ist, in diesem speziellen Fall nun konsequent zu sein.

    Es kommt also ganz auf den Einzelfall an. Aber normalerweise kann ich sehr konsequent sein - wenn ich davon überzeugt bin, dass das richtig ist.

    Auch, weil ich mir generell sicher bin, dass es einem Kind eher schadet als nutzt wenn man ihm keine sicheren Bahnen - sprich, feste Regeln die immer gelten - gibt. Leider glauben viele Eltern wohl, dass das Gegenteil der Fall ist...

    LG

    Angelina

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube das Strafe und Konsequent nah bei ein ander liegen und man sehr gut aufpassen sollte die nicht zu verwechseln...

    Konsequent zu bleiben ist dennoch sehr wichtig für die Erziehung Kinder lernen nun mal dadurch das sie sich nicht alles erlauben können, nur finde ich das die Konsequenz vorher gesagt werden solle z.B. Wenn du mir jetzt nicht hilfst dein Zimmer aufzuräumen dann schauen wir dann auch kein Sandmann....

    Erzieherische Konsequenz bezeichnet pädagogisch angemessene, spürbare Folgen (Konsequenzen) zum Verhalten eines Kindes, insbesondere lernwirksame Belohnungen für gutes Bemühen, lehrsame Erfahrungen und eine Vermittlung von Erfahrung durch verständliche Worte und Hinweise. Nicht dazu gehören unangemessene Folgen (schädigende Konsequenzen, als hart angesehene Strafen oder auch Konsequenzen, die mit dem Verhalten des Kindes in keinem für das Kind ersichtlichen Zusammenhang stehen).

    Erzieherische Konsequenz bezeichnet andererseits eine Art des Umgangs mit dem Kind, die auf als angemessenen angesehene Folgen aufbaut und das Ziel verfolgt, die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu fördern und Streitigkeiten und Konflikte in Grenzen zu halten.

    Wenn man die Konsequenzen immer wieder bricht brauch man auch keine aufstellen, für das Kind ist dies sehr verwirrend (erst sagen und dann passiert doch nichts) und zum anderen wird man es im Laufe der Zeit immer schwerer haben...

    Mann kann nur Konsequent sein wenn man wirklich von seinem Handeln überzeugt ist und es selber vielleicht so vorlebt....

    z.B. Wenn du nicht auf isst gibt es auch kein Nachtisch....

    1.finde ich Vorbild ist das A und O, selber nicht aufessen und nachtisch sich nehmen und von dem Kind anders verlangen das geht nicht....

    2. finde ich man sollte den Sättigungsgefühl des Kindes vertrauen, ihm rein zwängen bringt sowieso nichts und wie ich aus meiner Kindheit weiß Mittag war eher bäh aber der Nachtisch der hat noch reingepasst warum sollte das heute anders sein....

    Eltern seit froh das eure Kinder überhaupt essen....macht nicht so viel auf die Teller dann schaffen sie es auch aufzu essen....

    Essen ist für uns nur Nahrungsaufnahme für Kinder ist dies viel, viel mehr....

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