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Wird man für die Eltern nie erwachsen?

Irgendwie sehen uns meine Schwiegereltern immernoch als kleine Kinder.

Mein Mann und ich sind Mitte Zwanzig und ein bisschen. Haben eine Tochter die bald in die Schule kommt, eine große Wohnung, beide Arbeit und haben einiges an Geld zusammenbekommen. Haben also keine Kredite oder Schulden, aber private Renten und Lebensversicherungen.

Mein Vater hat mittlerweile die Vaterrolle abgelegt und ist zu einem beratenden Freund geworden. Er kommt oft vorbei und isst bei uns mit Mittag am Wochenende. Seine Eltern fragen immer, wann wir mal wieder bei Ihnen schlafen (uns trennen 15 km, wir sehen uns 2 mal die Woche). Dann betütteln sie uns wie kleine Kinder. Sie beziehen mir sogar eine Schlafcouch im Kinderzimmer meines Mannes, weil sein altes Bett ja zu klein ist!!!

Wenn wir alle zur Kirmes gehen, dürfen seine Eltern ja nicht sehen, dass wir ab und zu rauchen, wenn wir am Wochenende mal weggehen. Ich finde das alles so lächerlich. vor was hat mein Bester denn Angst? Mit Hausarrest können sie doch schlecht drohen und enterben werden sie ihn als einziges Kind auch nicht.

Wie soll ich damit umgehen? Es raubt mir echt den letzten Nerv. Wir haben eigentlich alle ein gutes Verhältnis, aber irgendwie werden meine Schwiegereltern von Mal zu Mal schlimmer.

9 Antworten

Bewertung
  • Ilse 2
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Daß sehr viele Eltern ihr Kind nie wirklich loslassen, ist ja allgemein bekannt.

    Ich bin auch schon sehr viel älter als du, und für meine über 80-jährige Mutter bleibe ich zeitlebens das Kind, das ohne mütterlichen Rat und mütterliche Anweisungen nicht lebensfähig wäre. Ich habe gelernt, damit zu leben, und ich wohne weit genug von ihr entfernt. Aber länger als 2-3 Tage können wir auch nicht zusammensein, ohne daß Streit aufkommt.

    In eurem Fall kommt noch dazu, daß dein Mann sich seinen Eltern gegenüber auch immer noch wie ein Kind verhält. Nicht rauchen, wenn Mama es sehen könnte, wahrscheinlich auch "zu Hause" keinen Alkohol trinken, keine Widerworte geben... das hat mit reiner Rücksichtnahme schon nichts mehr zu tun.

    Versuch doch mal folgendes: Zum Schlafen bei Seinen Eltern gehst du eben nicht mit, was die Aufenthalte dann ohnehin abkürzt, weil ihr ja wieder nach Hause fahren müßt. Und wenn du bei den Besuchen rauchen willst, tust du es halt. Nicht in der Wohnung der Schwiegereltern, aber vielleicht davor auf dem Balkon. Wenn das nicht geht, warum auch immer, wird eben so bald wie möglich wieder heimgefahren. Lasse dich nicht auf Diskussionen darüber ein.

    Die Schwiegereltern sollen dich als erwachsene Person mit eigenem Willen wahrnehmen und nicht als kindliches Anhängsel ihres Jungen.

    Das Betütteln verzeih ihnen halt, es ist ja eine gutgemeinte Geste.

  • hulga
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    ein kind, bleibt für die eltern, immer ein kind, egal wie alt es ist.

    nur muss man los lassen können, wenn es probleme hat, kommt es gerne von selbst auf die eltern zu.

    mein sohn, weiss, dass ich immer für ihn da bin und ich gebe nur ratschläge, wenn er fragen hat.

    ich wäre froh, wenn ich noch eltern hätte, leider sind sie schon viel zu früh, gegangen.

    wenn du versuchst, vernünftig mit ihnen über die ganze problematik zu reden, ob sie das in ihrer ehe, als sie noch jung waren, von ihren eltern geduldet hätten, dann wünsche ich dir, dass sie zur einsicht kommen.

    dein mann sollte zu dir stehen und nicht das muttersöhnchen bleiben,

    das sollte er einsehen, denn die wertigkeiten liegen nun mal an erster stelle bei der eigenen frau und dem kind.

    wünsche dir viel erfolg!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube auch, dass manche Eltern ihre Kinder einfach nicht gehen lassen wollen, weil sie Angst haben, ein Stück von sich zu verlieren, was ja aber nicht stimmt, denn euch geht es gut, ihr habt eine Familie und steht fest im Leben, das können nicht viele "Mitt-Zwanziger" von sich behaupten!!!*Respekt*

    Versuch einfach ab und an darüber hinweg zu sehen!

    Das klappt bei meiner Mutti auch immer, denn durch zu viel Nähe haben wir uns damals richtig gezofft und monatelang nicht mehr miteinander gesprochen! Und nun, da alle Fronten geklärt sind verstehen wir uns bestens!

    Versucht mit deinen Schwiegereltern zu reden. Sagt ihnen, vorsichtig, aber bestimmt, was euch stört,...

    Wünsche dir / euch viel Glück dabei!!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das kommt sowohl auf die Eltern,wie auch auf die Kinder an.Meine Eltern haben meine Aktivitäten so etwa ab meinem 30 sten Lebensjahr akzeptiert.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Erwachsen vielleicht schon, aber immer Kind bleiben auch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Emanzipation ist schwierig, da man die Eltern ja nicht einfach ablegen kann. Man inkarniert bei Ihnen, um Ihnen zu helfen, Freude zu bringen, nicht um nicht erwachsen werden zu duerfen. - Heiraten tut man gewoehnlich dann, wenn einem die Selbstaendigkeit durch ewige Vorsschriften und Erziehungsmassnahmen zur Haelfte abhanden gekommen ist. Man sucht sich die andere Haelfte, heute oft schon in sehr jungen Jahren.

    Was moeglicherweise dazu fuehrt, dass die Leute hyperaktiv handeln ist der Missbrauch von kuenstlichen Hormonprodukten und juengermachenen Mitteln, die sich auf die Psyche schlagen, manche werden anstatt langsamer im Alter immer aktiver, auf der Flucht vor der biologischen Realitaet, sind dann aber auch irgendwann total verbraucht, weil man masshalten muss, den jungen Leuten aber die Energie nicht abzocken darf, indem man sie staendig nervt.

    In manchen Kulturkreisen wird man erst mit 40 fuer voll genommen, dann aber auch zur Verantwortung gezogen, waehrend hier sogar ein Gericht jemanden, der lange genug erwachsen ist behandeln kann wie ein Kleinkind oder einen Jugendlichen mit veralteten Gesetzen ueber Vormundschaft und Psychosen, die erst dann zustande kommen, wenn man nicht fuer voll genommen wird und die Eltern Kindergarten spielen mit der reifenden Familie. Nestwaerme und Sicherheitsbeduerfnis stillen ist etwas anderes.

    Quelle(n): Lebenserfahrung, Studien, Buecher ueber Psychologie.
  • Hi,

    tja das liegt wohl immer an den Charakteren der jeweiligen Personen, manche können nie loslossen und einige erziehen ihre Kinder zum selbstbewußten eigenständigen Persönlichkeiten und andere verhätscheln und wollen nie aufhören ihnen zu sagen wie man was machen soll. So wirklich weiß ich da keinen Rat, aber man muß, bzw. ihr müßt da mal Klartext reden und dem Ganzen ein Ende setzen, erst mal behutsam versuchen und wenn es nicht anders geht .... ja dann ... konsequent durchgreifen!

    LG

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für manche Eltern bleibt man leider das "ewige Kind".

    Ich spreche aus Erfahrung ! Bin um Einiges älter als Du und hatte ähnliche Probleme mit meinen Schwiegereltern...

    Ihr müsst Euch unbedingt aus deren Umklammerung befreien, indem Ihr schon jetzt klare Grenzen setzt ! Wenn Ihr immer nur gute Miene zum bösen Spiel macht, belastet das irgendwann auch Eure Ehe.

    Ihr solltet höflich, aber unmissverständlich sagen, wenn Ihr etwas nicht möchtet. Wenn das die Eltern Deines Mannes nicht respektieren, zieht Ihr Euch eben zurück. Schliesslich lebt Ihr EUER LEBEN, nicht das EURER ELTERN !

    Übrigens: Auch die waren doch mal jung !?

    Ich habe einmal meine Schwiegermutter gefragt, ob es Sie im umgekehrten Fall nicht auch stören würde, wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Da hat sie schon etwas nachdenken müssen... Sicher, gleich geändert hat sie sich nicht. Sie ist aber etwas vorsichtiger und zurückhaltender geworden.

    Denk dran: Die Eltern können Euch nur dominieren, wenn Ihr es zulasst !

    Respekt vor den Eltern hat nichts mit Unterordnung und Aufgabe der persönlichen Freiheit zu tun !

    Ja - und die Mutter-Sohn-Kiste ist sowieso schwierig !

    Mütter geben Ihren "Besten" nur ungern her, und der Sohn will immer der "Beste" für sie bleiben und hält sich daher gern aus allem raus. Dabei vergisst er oft, dass er nicht nur Sohn, sondern auch EHEMANN ist und vor allem seiner Frau zur Seite stehen sollte !

    Wenn er ein "Machtwort" spricht, werden das seine Eltern eher respektieren, als wenn Du es tust. Sonst hast Du gleich die Rolle der bösen Schwiegertochter...

    Ich finde, dass man sich und anderen gegenüber ehrlich sein sollte. Das kann natürlich zu Konflikten führen, weil jeder andere Vorstellungen vom Leben hat. So eine Auseinandersetzung ist unangenehm, aber notwendig.

    Noch zwei Sätze für die Eltern zum Nachdenken :

    WENN DEINE KINDER KLEIN SIND, GIB IHNEN WURZELN.

    WENN DEINE KINDER GROSS SIND, GIB IHNEN FLÜGEL !

    Alles Gute und viel Mut bei der "Befreiungsaktion" ! ;o)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für die Eltern bleibt man ewig ein Kind. Manchmal ganz schön nervig, aber irgendwo auch total süß.

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