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Wie fühlt man sich eigentlich in einer Kirche? Warum fühle ich mich in keiner Kirche wohl? (siehe Details)?

Ich bin evangelisch, nicht sehr gläubig erzogen. Mein Mann ist katholisch, sehr gläubig erzogen. Früher, als Jugendliche war der Kirchgang für mich ein notwendiges Übel, denn man musste ja, wegen der Konfirmation.

Heute ist mir was komisches aufgefallen, was mich zum Nachdenken gebracht hat. Seit ich Kinder habe gehen wir öfter mal in die Kirche, in die katholische, denn auch meine Kinder sind katholisch weil mein Mann die christliche Erziehung in die Hand nehmen wollte. Obwohl mich die katholische Kirche anspricht habe ich mich dort nie richtig wohl gefühlt. Immer wenn wir in der Kirche sind habe ich ein gewisses Unbehagen, schon all die Jahre! Ich habe dafür keine Erklärung, habs einfach hingenommen.

Jetzt bin ich heute noch mal in einem evangelischen Gottesdienst gewesen und dort wurde ich von dem gleichen Unbehagen geplagt, welches ich mir nicht erklären kann. Auch dort habe ich mich überhaupt nicht wohl in meiner Haut gefühlt.

Hat jemand eine Idee warum das so ist und was ich dagegen machen kann?

Ist das vielleicht normal und alle anderen fühlen sich auch so (unbehaglich und ungut)?

Wie fühlt ihr euch in der Kirche?

Ich weiß, das ist jetzt vielleicht eine komische Frage, aber eigentlich möchte ich mich in der Kirche als Teil einer Gemeinschaft fühlen. Aber ich fühle mich immer nur schrecklich!

Gehöre ich überhaupt in die Kirche?

Mir liegt das Thema wirklich am Herzen, deshalb bitte nur ernst gemeinte Antworten! O.K.!

Vielen Dank!

17 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Aus eigener Erfahrung kenne ich beides: daß ich mich in meiner Kirche wohl und zuhause fühle, aber manchmal auch, daß ich mich in ihr fremd und von ihr frustriert fühle.

    Wobei ich mich in unserem KirchenGEBÄUDE eigentlich immer wohl fühle: eine 60m lange gotische Hallenkirche von schlichter Schönheit.

    Erfahrungen mit den MENSCHEN in unserer Kirche:

    Negative Erfahrungen: Streitereien, Machtkämpfe und Profilneurosen, quälend lange sinnlose Debatten um irgendwelchen Scheiß, Engstirnigkeit, die Erfahrung, überlastet und ausgesaugt zu werden.

    Positive Erfahrungen: ganz viele aktive, einsatzbereite Leute in unserer Gemeinde, Wertschätzung und Zusammenhalt, die Fähigkeit zu ehrlichen sachlichen Kontroversen ohne persönliche Angriffe oder Bitterkeiten, das Bewußtsein, bei allen Unterschieden und Gegensätzen letztlich doch einer gemeinsamen Sache zu dienen - das sagen viele nicht nur, sondern meinen es auch ehrlich und aufrichtig.

    Ich kann schwer einschätzen, woher Dein Unbehagen beim Besuch der Gottesdienste kommt - Du schreibst ja, daß Du es selber nicht so recht weißt. Vielleicht geht es Dir so wie einem Bekannten von mir, der mir mal sagte: "Ich war neulich mal bei Euch im Gottesdienst, aber das kam mir alles so fremd vor, so merkwürdig, so wie auf einem anderen Stern, wie ... ich weiß auch nicht, ... wie..." - da habe ich seinen Satz fortgesetzt: "... wie in einem Geheimbund." "Ja!" hat er darauf hin mit einem Lachen gesagt, "genau so!"

    Wenn es Dir ähnlich geht: vielleicht solltest Du einfach noch mal den einen oder anderen weiteren Gottesdienst besuchen, um auszuprobieren, ob Dir das Ganze dadurch etwas vertrauter wird. Oder mal die Gottesdienste in anderen Kirchen besuchen, vielleicht läuft es da etwas anders, und es sagt Dir mehr zu. Oder mal gezielt darauf achten, was in Eurer evangelischen und in der katholischen Kirche, zu denen Ihr gehört, an besonderen Gottesdiensten angeboten wird, zum Beispiel speziell Gottesdienste für Familien mit Kindern (Du schreibst ja, daß Ihr Kinder habt), da werden in vielen Kirchengemeinden sehr schöne Gottesdienste angeboten, die ganz anders und viel "lockerer," vielfältiger, kreativer und lebendiger sind als ein "normaler" Gottesdienst.

    Meistens sitzt im Gottesdienst jeder für sich, bzw. beim Gottesdienst oder direkt hinterher begrüßen sich diejenigen Leute, die sich sowieso kennen, untereinander, aber wer da nicht auf seine Bekannten trifft, fühlt sich da irgendwie fremd und wird ja auch von niemandem angesprochen. Nicht daß die anderen Gottesdienstbesucher einen als "Fremden" ablehnen, aber sie sind so mit sich bzw. ihren Bekannten, die sie da getroffen haben, beschäftigt und sich selbst genug, daß sie auf andere gar nicht achten.

    In diesem Fall könnte ich Dir raten, in Eurer (evangelischen oder katholischen) Gemeinde gezielt nach Möglichkeiten zu suchen, Leute kennenzulernen; vielleicht bei interessanten Veranstaltungen in der Gemeinde oder bei bestimmten Angeboten, z.B. eben für Familien mit Kindern. In vielen Gemeinden wird auch, zumindest hin und wieder, nach dem Gottesdienst ein Kirchencafé oder Ähnliches angeboten.

    Vielleicht sind das für Dich und Deine Familie Möglichkeiten, konkrete Kontakte mit Leuten in der Gemeinde zu knüpfen, die Dir liegen und mit denen Du irgendwie eine "Wellenlänge" hast, und durch die Du Dich dann auch im Ganzen der Gemeinde nicht mehr so fremd und unbehaglich fühlst.

    Oder einfach auch mal den Pfarrer / die Pfarrerin oder andere Mitarbeiter/innen der Gemeinde gezielt ansprechen.

    Die Bedürfnisse, wieviel Nähe oder Distanz man haben möchte, sind sehr unterschiedlich. Man möchte vielleicht schon irgendwie dazugehören, aber auch wiederum nicht vereinnahmt werden. In einer kleinen Dorfgemeinde kennen sich alle, der Zusammenhalt ist unter Umständen sehr stark - aber oft um den Preis einer ziemlichen Enge und gegenseitiger sozialer Kontrolle. Die Freiräume in einer Innenstadtgemeinde sind da oft viel größer - aber um den Preis einer gewissen Anonymität.

    Wieviel Distanz und wieviel Nähe, wieviel Zusammenhalt und wieviel Freiraum Du brauchst, weiß ich natürlich nicht; da muß jeder für sich die richtige Balance finden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe mit Religionen nichts am Hut. Allerdings finde ich die Architektur von Kirchen beeindruckend. Die Bauweise in der Gesamtheit und die damaligen Baumeister sind faszinierend.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wir verwenden oft ein Wort für zwei verschiedene Dinge:

    Kirche.

    Das eine ist ein Gebäude, das der Gottesverehrung gewidmet ist.

    Das andere aber ist eine Gemeinschaft, die Gott einmütig anbetet.

    Für die frühen Christen war die Gemeinschaft das Wesentliche. Diese ist aber in der heutigen Zeit ziemlich zurück gedrängt, zumindest in den großen Kirchen.

    Schau Dir doch mal kleinere Gemeinschaften an. Im Katholischen wäre die Fokolar-Bewegung oder der Kenttenich-Weg gute Beispiele. Bei den Protestanten versuchs mal mit einem Hauskreis oder einer Freikirche. Pass aber auf, daß nicht aus der tollen Gemeinschaft Gemeinschaftszwang wird.

    Du kannst aber auch noch weiter schauen, zum Beispiel zu den Mormonen, denn auch hier ist die Gemeinschaft sehr groß geschrieben.

    Sieh Dich um!

    Ich persönlich fühle mich in meiner Gemeinde sehr wohl. Das liegt daran, daß alle bemüht sind, einer des anderen Last zu tragen, mit einander Freude und Leid zu teilen. Einander in Christus wirklich Bruder und Schwester zu sein. Nachteil an der Sache: Die Gemeinde ist wie eine Dorfgemeinschaft, wenn es darum geht, Dinge geheim zu halten ;-).

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin selten in Kirchen, in manchen bin ich gern, in anderen ungern. Ich habs am liebsten einfach, Versammlung in einem Saal oder größeren normalen Raum oder bei der Heilsarmee, wo es auch einfach zugeht.

    Wenn du dich unbehaglich fühlst, zieht es dich natürlich auch nicht dahin. Das tut mir leid!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nichts weiter als ein zugegebenermassen oft grossartiger Bau der weltweit aeltesten Organistaion,die sich an Volksverdummung,Voelkermord und missachtung jeder persoenlicher Freiheit Schuldig machte.

    Und so ziemlich die meisten wichtigsten Teile der Bibel wurden durch sie ausgenutzt oder pervertiert.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich kann dir nur von mir bzw. meinem Mann sagen, wie wir uns in verschiedenen "Kirchen" fühlen. Mein Mann ist röm.-kath. aufgewachsen. Er hat zwar ministriert, hatte aber auch nie wirklich so das heimelige Gefühl dabei, dort sein zu müssen. Als seine Oma dann gestorben war, hörte er auch sofort auf damit und war froh, daß ihn dazu niemand mehr angehalten hat.

    Ich persönlich ging mit meiner Mutter von klein auf in den Königreichssaal der Zeugen Jehovas und hab mich dort immer zuhause gefühlt. Man geht dort hinein und es ist so familiär und warm, man kann es gar nicht beschreiben. Wir werden dort regelmäßig daran erinnert, wie wichtig auf der einen Seite der Zusammenhalt innerhalb der Versammlung ist und wie offen und herzlich wir andererseits Aussenstehenden gegenüber sein sollen. Der Saal, in den ich jetzt gehe, ist zwar relativ groß (für ca. 100 Leute konzipiert), aber schön hell, freundliche Farben, etwas schöner Blumenschmuck und von der Raumhöhe her nicht recht viel höher als ein Bungalow. Mein Mann fühlt sich unter diesen Leuten und in dieser Umgebung auch sehr sehr wohl.

    Wollte dir hiermit nur unser subjektives Empfinden mitteilen. Was dich betrifft, du kannst ja noch in andere christliche Gemeinschaften hineinschnuppern. Freilich kommt es auch darauf an, was die Ziele und Absichten einer Gruppe in Wahrheit sind. Aber du kannst ja anhand der Bibel leicht herausfinden, ob sie den erwünschten Normen Gottes entspricht oder nicht. Alles Gute dabei!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir geht es wie Dir. Ich fühle mich nicht wohl in der Kirche, speziell wenn Gottesdienst/Messe ist, weil ich an vieles, was gesagt wird, nicht glaube.

    Ich bin aber kein Atheist.

    Manchmal gehe ich in unseren Dom oder eine andere Kirche, wenn gerade nichts stattfindet, und versuche, Gott zu finden. Manchmal sage ich im Geiste auch ein winziges Gebet, aber mir fehlen die richtigen Worte, die natürlich nicht irgendwie nachgeplappert werden, sondern eigene Ideen enthalten sollen.Hierzu noch eine kleine Bemerkung, (giftig?): ich verstehe nicht, wieso die Katholiken den Rosenkranz zwanzig- oder hundertmal wiederholen müssen. Das grenzt an Beschwörung.

    Ich bin Dir natürlich nicht nützlich gewesen, aber wenigstens hast du eine Person gefunden, die ähnlich wie Du denkt.

    Quelle(n): mein Glaube
  • vor 1 Jahrzehnt

    Spirituell gesehen sind Sie nicht im Reich Gottes, also noch kein Kind Gottes (nur ein Geschöpf Gottes). Es bedarf einer Bekehrung, einer Taufe als Erwachsener und eine tief-gehende Veränderung unseres seins damit der Heilige Geist sein Werk in unserem Leben vollbringen kann. Öffnen Sie ihr Hertz für Jesus damit Sie sich in der Kirche zu Hause fühlen. Kehren Sie in die evangelische Gemeinschaft/Freikirche zurück und fragen Sie den Pastor der Sie orientieren wird.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich werde für diese Antwort wahrscheinlich gleich gesteinigt...

    Da der Hauptteil aller christlichen Glaubensgemeinschaften, insbesondere die großen Kirchen, sich dermassen von der Bibel und Gott entfremdet haben (was nicht unschwer an deren Lehren und Praktiken zu erkennen ist), kann man davon ausgehen dass sie mit 100% -tiger Sicherheit nicht mehr von Gott geleitet werden. Da bleibt dann nur noch jemand anderes übrig...und das wäre wohl Satan. Der fand das ganz lustig die Kirchen über die Jahrhunderte irre zu führen. Wenn man in eine Kirche geht sieht man auch sehr viele unbiblische Symbole und Götzen....Haben oft einen dämonischen Ursprung. Mich bringen keine zehn Pferde in eine Kirche weil ich das gleiche Problem habe wie du. Dieses ungute Gefühl kann durchaus bedeuten, dass da was nicht ganz koscher ist. Das bedeutet nicht, das ich nicht an Gott glaube. Im Gegenteil.Aber Yahoo Clever ist ja nicht dazu da Religionen zu empfehlen.Ich würde auch den Zweck deiner Fragstellung missbrauchen. Aber vielleicht hilft dir das weiter.. Kannst dich ja auch mal ein bischen in die Bibel reinlesen. Vielleicht fällt dir dann schnell auf dass die Kirchen ziemlich viel Dreck am Stecken haben - nicht nur die katholische..

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil es einfach nicht genügt nur ein paar mal im Jahr in die Kirche zu gehen, halt nur in die Kirche zu gehen. Mit diesem Unbehagen (bin auch evangelisch) hatte ich auch zu tun und kam zur Erkenntnis, dass wenn ich nicht irgendwie in der kirchlichen Gemeinde eine Aufgabe übernehme, kann ich ja auch keinen Bezug zu meiner Kirche bekommen. Kann dann nicht andere Gemeindemitglieder kennenlernen, die aktive Gemeindearbeit unterstützen.

    Man kann halt nicht erwarten, wenn man in den Gottesdienst geht, dass man dann auch ein Gefühl haben kann, zu einer Gemeinschaft zu gehören. Man muss ja auch seine "Gemeinschaft" mal näher kennenlernen, sonst gehört man nie dazu.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Vermutlich hast du dich dem Glauben entfremdet. Du siehst keinen Sinn mehr darin, sich in der Kirche/beim Gottesdienst aufzuhalten.

    Wenn die innere Anteilnahme fehlt, ist eine Kirche meist nur ein großer, kühler, hallender Raum.

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