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Wuerden bei einem Elektroauto 30 PS nicht ausreichen?

Elektromotoren drehen ja ganz willig immens hoch, und haben eine gleichbleibende Drehmomentkurve. Dazu kommt, dass sie gerne hoch drehen, und fast vibrationsfrei.

Wieso muss BMWs neuer Elektromini 204 PS haben?

Mit 30 PS wuerde der Wagen doch auch normale fahrleistungen entwickeln koennen. Mein 2CV mit 28PS in den 80er Jahren war im Alltagsverkehr auch nicht langsamer als irgendwelche Boliden - zumindest, sofern man der Autobahn fernblieb.

Und dann mussten sie den Mini auch noch hinten voller Batterien stopfen, um die 204PS zu fuettern! Ginge das nicht auch anders?

Ich meine, gut, dann faehrt man eben mit 20.000 U/min die Autobahnsteigung mit 100km/h hoch, in einem sehr viel leichter mit batterien beladenen Wagen. Rein rechnerisch duerfte das auch nicht mehr Strom ziehen als ein halbes Auto voller Batterien, das von einem Leistungsmonster bewegt wird.

Oder sehe ich da was falsch?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Mit deiner Frage schlägst du für mich ein grundsätzliches Dilemma im Fahrzeugbau der letzten 20 Jahre an. Der Druck auf die Fahrzeughersteller immer sichere Autos auf den Markt zu bringen, hat dafür gesorgt, dass die Autos immer schwerer werden. So ein aktueller Mini mit Benzinmotor wiegt ungefähr so viel wie ein Audi 100 vor 20 Jahren. Selbst der Audi A2, mit seinen relativ kompakten Ausmaßen, wiegt trotz seiner Aluminiumkarosserie über eine Tonne.

    Damit diese Fahrzeuge auch noch angemessen gut beschleunigt werden können werden dann immer stärkere Motoren verbaut.

    Dagegen müsste deine Ente ein absolutes Leichtgewicht gewesen sein. Ein Auto diesen Formates müsste heute doch mindestens das Doppelte wiegen, dürfte natürlich durch elektrische Helferlein auch komfortabler sein, aber bräuchte auf jeden Fall einen deutlich leistungsstärkeren Motor, um gleiche Fahrwerte (Beschleunigung, Elastizität, Vmax) zu erzielen. Bei geschätzten 600kg und 30PS hat die alte Ente eine Ratio von 20 kg/PS. Eine Verdoppelung des Gewichts bei gleicher Ratio müsste natürlich eine Verdoppelung der Leistung bedeuten. Da die Fahrwerte der guten alten Ente nicht gerade die besten waren, Beschleunigung und Endgeschwindigkeit machten dieses Auto zum Horror auf Autobahnen, vor allem aber auf der Landstraße beim Überholen von LKWs, müsste ein Massenauto dieser Art mindestens 85 PS haben. Dabei hat man selbst dann kein atemberaubendes Fahrvergnügen.

    Mal davon abgesehen, dass ich den Mini mit seinem 'schnuckeligen' Retrolook ohnehin für einen Blender halte, vor allem bei dem Preis-/Leistungsverhältnis, soll dieses Auto Fahrvergnügen, also Spaß beim Fahren, vermitteln. Der Gewichtsunterschied zwischen einem 30PS Elektro-Mini und einem 200PS Elektro-Mini dürfte eigentlich nicht gerade riesig ausfallen, den größten Teil müssten immer noch die Akkus ausmachen bei diesem Antriebskonzept. Anders als bei herkömmlichen Verbrennern dürfte der Gewichtsunterschied sogar viel geringer ausfallen. Das spielt vielleicht auch gar nicht eine so große Rolle, schließlich wird man die vollen 200PS selten voll abrufen. Was den Drehmoment betrifft, so haben Elektromotoren natürlich eine gleichbleibende Drehmomentkurve, jedoch wird das Drehmoment gedämpft beim Anfahren, damit das Fahrzeug überhaupt handlebar ist. Deshalb halte ich die angegebene Leistung für gar nicht so relevant.

    Was ich an Versuchen wie diesem Mini eigentlich zu bemängeln habe ist, dass das Fahrzeuggrundkonzept mit dieser Karosserie den Anforderungen an ein Elektroauto nicht gerecht wird, weil sie letztendlich nur für Verbrennungsmotoren konzipiert sind. Die einzigen Autos, die bisher den Grundbedürfnissen bei alternativen Antrieben halbwegs Rechnung tragen, sind teilweise der Smart und besonders die A-Klasse mit dem Sandwichboden zur Unterbringung von Brennstoffzellen oder Akkus. Wie ich in einem Artikel über den Mini gelesen habe, musste man zwangsläufig den Großteil der Akkus im Heck unterbringen, weil das Auto ansonsten durch das hohe Gewicht der Akkus viel zu kopflastig geworden wäre. Das klingt für mich halbseiden und zeigt, dass man eher einen Feldversuch für zukünftige Konzepte im Auge hat und dabei jetzt mit ordentlich PS protzen will. Die sonstigen Eckdaten, wie Vmax 153 km/h, elektronisch abgeregelt, 240km Reichweite und ein Gewicht über 1,4 Tonnen, klingen alles andere als atemberaubend. Da zwingt sich mir schon der Gedanke auf, dass BMW den Smart ausgewählt hat, um sich den Ruf der BMW-Modellpalette nicht zu ruinieren.

    Deshalb halte ich den Vergleich zwischen 2CV und diesem Mini für unpassend. 30PS für 600kg wie bei der Ente sind für ein Stadtauto wirklich akzeptabel, aber mehr auch nicht. Ein Elektroauto mit diesen Eckdaten dürfte durch die verwendeten Materialien ziemlich teuer werden, Eingeständnisse in Sachen Sicherheit nehmen der großen Hersteller kaum in Kauf. Die Kunden nähmen den Mangel an Komfort kaum in Kauf. Das klingt insgesamt nicht gerade nach einem Gewinnerauto.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ersteinmal, hervorragender Beitrag von Doisujin75 !

    Zweitens, du hast recht 30PS sind vermutlich viel zu viel, fuers Fortbewegen im Alltagverkehr.

    --

    Noch ein paar weitere Worte zur Klaerung: Die Fahrleistungen eines Elektroautos haben fast GAR NICHTS mit der Groesse des Motors zu tun (in diesem Fall 150kW). Die Limitierung der Fahrzeug - Fahrleistung kommt primaer nicht vom Motor, sondern von der Batterie.

    Was viele nicht "wissen", aus einem winzigen Benzintank mit z.B. nur 5 Litern kann man einen 200PS Motor (oder groesser) zur vollen Leistung bringen. Natuerlich nur fuer eine begrenzte Zeit. Ein kleine Batterie jedoch, kann NICHT --und wenn auch nur fuer kurze Zeit-- eine beliebig grosse Leistung abgeben. Denke etwa an 20 Stueck AA/ Mignon-Zellen, die wuerden kein Auto bewegen. (Grund, die Spannung bricht sofort zusammen, wenn ich einen dicken Elektromotor dranhaenge.)

    Die Reichweite eines Elektroautos ist ebenfalls eine Frage der Groesse der Batterie. Fuer beispielsweise 200km Reichweite wiegen alleine die Batterien fast soviel wie das gesamte vergleichbare Benzinauto mit Passagieren.

    Das ist das Kreuz des Elekroautokonstrukteurs: Viele "PS" und eine genuegende "Reichweite" gibt es nur aus einer dicken Batterie heraus, und die WIEGT eine Menge, kostet entsetzlich viel und braucht zudem auch noch VIEL Platz.

    Nun, speziell zu deinem Mini: Eine genuegend grosse "Batterie", die genug Leistung und Reichweite abgibt, kostet (nur so mein Verdacht) beim Mini Euro 5,000.-. Das Batterie - Gewicht macht den Elektro-Mini zudem im Vergleich zum Benziner sehr "lahm".

    Zusammenfassung, beim Mini musste die Batterie aus den oben genannten Gruenden so gross sein, dass sogar die zwei Ruecksitze "hopps' gingen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, BMW wollte sicher auch demonstrieren, was machbar ist, und so dem Image des Elektroautos als "Lahme Krücke" entgegentreten. Leute, die ein "Kinderspielzeug" mit 30 PS suchen, sind sicher nicht die Kundschaft von BMW.

    Mit Deinen 30 PS fährst Du halt auf der Landstraße stundenlang dem Traktor hinterher oder bringst Dich beim Überholen in kritische Situationen (merke: in Deutschland ist es weder für Traktoren noch für LKWs üblich, auf die Seite zu fahren, ehe die Polizei sie dazu veranlaßt, weil sie eine viele km lange Schlange hinter sich her schleppen).

    In weiten Ländern mit wenig Straßenverkehr wie Neuseeland oder auch Norddeutschland ist so etwas sicher kein Problem. Aber sofern Du Dich in Bayern schon einmal von der Autobahn herunter verirrt hast, wirst auch Du wissen, daß man hier auf der Landstraße jedes PS braucht, das man haben kann. PS sind nicht so sehr für die Autobahn erforderlich, sondern für die Landstraße.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du brauchst eine bestimmte Kraft um eine bestimmte Masse mit einer gewünschten Geschwindigkeit zu erbringen; mehr Kraft für die Beschleunigung und einen Teil zum Erhalt.

    Die benötigte PS- oder kWh-Zahl ist also die die gleiche bei gleichen Anforderungen.

    mfG gw38

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Weil die wohl der Meinung sind dass nur jede Menge PS die Leute animieren könnte sich so eine Kiste zu zulegen.

    Die 30 PS Variante kommt vielleicht dann wenn die Großen genügend davon gekauft haben und nun der kleine Man auch damit versorgt werden sollte.

    Gruß

    Franky

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    kommt darauf an wieviel Gewicht du bewegst und wie bergig es ist es ist besser die elektrizität als presseLuft zu speichern bekommst du auch an jeder tanke oft für frei das tanken dauert fünf Minuten und die Kraft ist besser nutzbar hier in der USA gibt umbausätze für 5000 $ und du hast ein voll Elektroauto mit einer reichweite von 120 Meilen nur das auftanken dauert halt Stunden

  • vor 1 Jahrzehnt

    das,siehst du falsch

    Quelle(n): 3 PS reichen auch,aber wer,in Deutschland, will ein langsames Elektro-Auto?
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, denn selbst der Trabbi hatte nur 18 PS, welche vollkommen ausreichten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin da ganz deiner Meinung.

    Leider gibt es noch kein alltagstaugliches E-Auto zu kaufen, sonst hätte ich schon eins.

    Ich will kein Kabinenfahrrad, aber auch keinen 30000€ Smart mit 60 Km Reichweite.

    Der Reva gefällt mir gut, aber den halten sie ja vom deutschen Markt fern.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Alles richtig, passt aber nicht in die Köpfe der Autohersteller.

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