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Was fuer ein Amerika werden wir unter Obama entstehen sehen?
Amerika war seit eh und je eigentlich mein Traumland. Ich habe ein paar Jahre dort gelebt, wandte mich dann jedoch mit Grausen, als ich mehr und mehr den Eindruck bekam, es dort mit einer recht brachialen und wenig feinfuehligen Gesellschaft zu tun zu haben:
Todesstrafe, eine bis unter die Zaehne bewaffnete Bevoelkerung, die mit laecherlich geringen Urlaubsanspruechen zu Tode geknechtet wird, und eine lustige "Hau-Ruck!" Einstellung bzgl. Kriegserklaerungen.
Es war einfach nichts fuer mich auf Dauer, so lange es aufgeklaerte und moderate Laender wie die Commonwealth Staaten und die EU gibt.
Aber ich mag einfach die Amerikaner als Menschen, habe viele richtig gute Freunde dort, und wuerde mich auch ansonsten dort recht wohl fuehlen, da die Landschaften, der Lebensstil, und die coolen Autos einfach Laune machen.
Koennte mit dem neuen Praesidenten jetzt eine Era anbrechen, in der jemand wie ich die USA als Domizil eher waehlen wuerde?
Oder wird es wieder die alte Marschmusik sein, letzten Endes
16 Antworten
- KatzenfreundinLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Bis vor wenigen Jahren undenkbar, dass Amerika einen schwarzen Präsidenten wählt, heisst nicht automatisch, dass sich nun auch in den Köpfen derer, die ihn gewählt haben, ein vollkommender Wandel vollzogen hat.
Es sind doch Amerikaner, mit allen Stärken und auch mit ihren negativen Seiten, die du ja schon zum großen Teil angeführt hast.
Der Change, bezieht sich für die Obama Wähler in erster Linie darauf, bei wenig Einkommen auch weniger besteuert zu werden.
Black and White gleicher Lohn. Mann und Frau ebenso.
Längst überfällig!
Das endlich eine Gesundheitsvorsorge/Versorgung angeschoben wird und....
nicht unwichtig, den schnellstmöglichen Rückzug aus dem Irak.
Tatsächlich ist auch die Klimafrage nun ein Thema für die Amerikaner geworden; es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Und für mich, das Wichtigste: Er strebt an, Guantanamo so schnell wie möglich zu schließen.
Mal sehen, was dann wirklich von unseren Hoffnungen in ihn übrig bleibt und wieviel das Establishment von den Plänen zulässt.
Er ist ohne Zweifel eine charismatische Figur und könnte uns noch alle überraschen.
Hoffentlich lässt man ihn nur lange genug am Leben.
Ich weiss, dass das makaber klingt!
Ich habe aber nicht vergessen, dass John F. Kennedy ähnliche Pläne, die längst nicht so weit reichend wie die Pläne von Obama waren, mit dem Leben bezahlt hat.
Da konnte man dann überlegen, war es die Mafia, wegen bestimmter Gesetzes Vorhaben, oder haben bestimmte Gruppen aus der Wirtschaft die Notbremse gezogen!
Und dabei sind noch viele Wünsche offen.....
Todesstrafe......wird NICHT geändert!
Ausufernder Waffenbesitz.........bleibt ebenso. Gegen diese Riesenlobby braucht man garnicht erst anzutreten.
Die Kündigung der Abrüstungsverträge, unglaublich.......... DAS Gefährlichste überhaupt, was sich Bush geleistet hat. Da bin ich am meisten gespannt, ob und was er da unternimmt!
Und noch Vieles mehr.
Aber ich bin Realist und weiß, dass erfolgreiche Politik nur in kleinen Schritten möglich ist.
Ich wäre schon glücklich, wenn es ihm gelingt, seine Macht zu verwenden, um Politik FÜR MENSCHEN zu machen!
Mal sehen, wie und ob er Amerika wirklich nachhaltig verändern wird.
Schön wär's!
- Heinz HLv 5vor 1 Jahrzehnt
Nachtrag: Es gibt hier viele Antworten, die eine "neue Welt" (Irak, Iran, Isrqael, Harmonie der Rassen, generell ein freundlicheres Gesicht der USA in der Aussenpolitik) erwarten. Die Wirklichkeit fuer die USA ist anders, und sie ist zappen-duster.
Beipiele: Wir haben ein "Oberschicht - Einkaufszentrum" in der Naehe. Kosten > $ 1 Milliarde. Am letzten Sonntag um 11h ca 80 bis 100 Autos, ueblich waeren 1000. In unserem kleinen Dorf hat sich seit 6 Monaten kein einziges Haus mehr verkauft, dazu zwei Zwangsversteigerung. Von 4 "besseren" Restaurants im Dorf hier haben in den letzten 4 Monaten 2 zugemacht. Alles nie dagewesen. DAS ist es, was Obama aendern muss. DAS fast alleine war es, weshalb er gewaehlt wurde. Wir haben hier ANGST vor der wirtschaftlichen Zukunft.
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Ich will versuchen, zu antworten ohne "Wirtschaftstheorien" und "bedeutende Namen" zu bemühen. Letztendlich hat unser Problem mit "Vertrauen" und "Zuversicht" in die Zukunft von Amerika zu tun.
Bestandsaufnahme.
Seit 2000 sind die Gehälter + Löhne in den USA nicht gestiegen. Die Kreditkarten-schulden aber um einen Faktor vier. Von der Verschuldung der Einzelnen für Autos der Marke "Monstroess" oder gar von den Haus-Hypotheken ganz zu schweigen. Wenn die Banken diese Kredite heute einholen würden, sind wir alle PLEITE. (80% des Brutto-Sozialprodukts derzeit "Konsum").
Was tun? Der Staat muss Geld ausgeben, um die "schwer arbeitende Bevölkerung" weiter zu beschäftigen. Merke, nur wer Lohn oder ein Gehalt bezieht, kann seine monatlichen Zahlungen tätigen
Zwei Beispiele, wie der Staat Geld ausgeben kann. Eins schlecht, eins etwas besser.
1. 70-er Jahre.
Amerika hatte sich daran gewöhnt, gigantische Summen Geldes in den Vietnamkrieg und das militarische - industrielle "Establishment" zu stecken. Für anderes (zB Infrastruktur) war nichts mehr da. Der Krieg war beendet. Man hatte Schulden. Die Consumer Industrie und die Investitionsgueterindustrie hatten seit Jahren NICHTS mehr entwickelt, NICHTS investiert. Alles Geld ging ans Militär. Nach Vietnam gab es auch keinen wirklichen Feind mehr. Das Geldausgeben für das Militaer musste aufhören.
Was tat Amerika, Nixon + Carter ?. Man gab mit vollen Haenden Geld aus fuer "Soziales", statt fuer Bruecken, Strassen, Nahverkehr. Aber keine Gelder fuer Foerderung von Innovationen in der Industrie. "Alle" wurden beim Staat beschaeftigt, sprich in der Verwaltung, Schulen, Krankenhaeuser, usw. (Ein Beispiel, ich habe gelesen, die Verwaltung fuer das Schulsystem der Stadt New York beschaeftigt mehr Mitarbeiter als alle europaeischen Schulverwaltungen zusammen. Mit einem eigenen grossen Rundfunksender, mit einer eigenen Polizei, die mit ihren Autos schwaenzenden Schuelern nachfaehrt.)
Ergebnis, zunaechst "Stagflation", dann dicke Inflation. 1980 ca. bei 18% pro Jahr. Die Welt glaubte nicht mehr an die USA. Sie legte daher ihr Geld woanders an.
2. 80-er Jahre.
Dann kam Reagan. Er machte "Feel Good" Politik. Leider keine Investitionen in Infrastrukur oder in visionaere Zukunftsprojekte. Und dann gab es wieder VIEL Geld fuers Militaer, fuer wertloses Zeug (Star Wars). Kaum "Massen Hardware" (Panzer, Flugzeuge, Lastwagen), damit zumindest haette man viele Fabrikarbeiter beschaeftigt. Er macht froehlich Schulden, gibt in jedem Regierungsjahr so viel Geld aus, dass nach seinen 8 Jahren die Staatsschulden bei 8 Trillionen (8000 Milliarden) sind. Der erste Bush macht dann unbekuemmert weiter, pro Jahr auch eine Trillion Schulden. Zusammen --wie Bill Clinton das Amt uebernimt-- 11 Trillionen. Clinton baut diese Schulden auf 5 Trillionen ab. Dann kommt Bush II, wieder dicke Staatschulden. Heute, am Ende der Aera von Bush II sind es lockere 10 Trillionen.
Trotzdem, unter Reagan ist alles "feel good". Amerika wird als stark angesehen. Daher investieren die Japaner ihr Geld in den USA und kaufen US Staatsschulden. Der Lebensstandard der Amis steigt unter Reagan. Sie kaufen Toyotas, Nissans, Panasonic + Sony zu wahnsinnig niedrigen Preisen (die eigenen Fabriken gehen derweil vom Staat vernachlaessigt unter: Die neue "Service Society"). Die Hauspreise steigen bei so viel Zuversicht in die Zukunft Amerikas ebenfalls. Alles auf Pump. Die Kreditwuerdigkeit garantieren die Japaner. Das alles hoert sich nicht gerade "neu" an: Ersetze den Geldgeber "Japan" in den 80-ern mit "China" nach 2000.
So, jetzt kommt es.
Wenn Obama, Arbeitsbeschaffung nicht wie Nixon + Carter + Reagan macht, sondern so, dass, die ganze Welt ihr Geld zusammen mit den Amis in die ZUKUNFT Amerikas investiert, dann "Ende gut, alles gut". Die Kredite werden wieder fliessen. Fuer uns alle.
Dazu muss man primaer nicht den Banken und den UNRETTBAR verschuldeten Hausbesitzern helfen. Sondern die Hilfe muss gehen, erstens an die noch gesunden grossen Firmen (Merke: "gut": BOEING, GM, FORD; "schlecht": aufgeblaehte Krankenhaeuser, Stadtverwaltungen). Zweitens, muss man den kleinen INNOVATIVEN Firmen helfen (Silicon Valley, Bio-/ Medizin Technologie und Pharma Firmen im Nordosten). Drittens, allen Firmen, die etwas NEUES schaffen (Solarenergie, Windmuehlen).
Wird das kommen? Weiss ich auch nicht.
- BiggiLv 6vor 1 Jahrzehnt
Naja in Deutschland war mal einer, der hat es geschafft ein Land in 12 Jahren kaputt zu machen.
Bush hat dafür nur 8 Jahre gebraucht.
Und schau mal wie lange Deutschland gebraucht hat, um sich zu erholen...
(In den Köpfen von einigen noch gar nicht)
- FinisLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich nehme an, das sich etwas zum Besseren ändern wird, bestimmte Lobbys werden aber im Hintergrund nach wie vor ihre Fäden ziehen.
Obama wird es nicht leicht haben.
p.s. Die Bemerkung von @dotty wegen Era und Ära finde ich total daneben. Er hat von mir einen Daumen nach unten bekommen. Ich selbst wundere mich immer wieder, wie hervorragend du Deutsch schreibst. Ich wäre froh, wenn ich bei meiner zweiten, etwas komplizierten Fremdsprache, die Schriftform auch so hervorragend beherrschen würde.
Viele Grüße nach Neuselland
Der Knappe aus dem Bergwerk
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Dasselbe wie bisher. Man hat die Menschen mit den Idealen der Gründerväter geködert und wird sie jetzt auf ausgesprochen "neuzeitliche" Art und Weise zur Kasse bitten.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich hoffe für die Amerikaner, dass sie ihn bei seinen Bemühungen, die in seinen Aussagen stecken, unterstützen werden, um demokratische, rechtsstaatliche und humane Werte zu schaffen.
Dies könnte auch die Chance für den Rest der Welt sein, eine Initialzündung für mehr Menschenrechte, Frieden und Wohlstand zu entfachen.
Er tritt ein verdammt schweres Amt an. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass er das was ich bisher von ihm vernahm, erfolgreich umsetzen wird.
Wann gab es in den letzten Jahrzehnten einen solchen Politiker, der durch seine Intelligenz, seine Aura, seinen Willen und seinen Fähigkeiten Menschen zu begeistern, mit einer unglaublich tollen Rhetorik, die Menschen so bewegte?
Das Zeug dafür hat er.
Mögen ihn alle bei seiner Arbeit unterstützen und möge er viel Erfolg und die Kraft haben, die anstehenden gewaltigen Probleme zu lösen.
Ich wünsche es ihm von ganzem Herzen. - For a better world.
- sebastu91Lv 4vor 1 Jahrzehnt
was passiert wird nochn bissel auf sich warten lassen...
denn noch ist bush an der macht und kann das land zugrunde richten
ansonsten denk ich das das land toleranter wird...
und als domizil... zumindest für den urlaub war es ja schon immer beliebt... und das land der unbegrenzten möglichkeiten wird auch weiter menschen anziehen
jedoch finde ich persönlich europa schöner...
hmm... ich denke es wird sich noch mehr ändern mit obama... aber was genau ist wohl fraglich und werden wir wohl frühestens in nem halben jahr bis jahr sehen ^^
mfg basti
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
fest steht obama kann in 8 jahren nicht all das wieder richten, was der kleine bush versaut hat.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Obama muss sichj etzt an seinen Wortwe messen lassen. Ich denke er wird es schaffen Amerika in dien Zukunft zu führen die auf alle Fälle besser ist als die von Bush.
Gruß
Franky