Warum reden Buggy schiebende Mütter pausenlos auf ihren Nachwuchs ein?

Eine schöne Frage, die offensichtlich polarisiert, wie man an den vielen Bewertungen sehen kann.

Daß man viel mit seinen Kindern reden soll ist richtig und gut. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, daß damit ein ununterbrochener Redeschwall gemeint sein soll, den auch ich häufig zu Ohren bekomme.

Gar nicht mal so wenige Mütter quasseln ohne Punkt und Komma auf ihre Kleinen ein, daß sich einem als Außenstehender der Begriff Verbaldiarrhö geradezu aufdrängt.

Ich bezweifle, daß es unumschränkt gut für den Nachwuchs ist, einem permanenten Wortschwall ausgesetzt zu sein.

Kein Kind kann sich über 30, 60 oder noch mehr Minuten auf das Gerede der Mutter konzentrieren. Es verkommt zu einer Berieselung, die jeden Menschen, und sei er auch noch so klein, nötigt irgendwann abzuschalten. Der Lerneffekt, den ich befürchte (und manchmal bestätigt sehe), ist, daß Kinder dem Gerede nicht mehr konzentriert folgen oder sie auch gerne völlig abschalten.

Gerade die Kleinsten brauchen öfter mal Ruhe, um sich auf andere Dinge konzentrieren zu können. Die Welt bietet so viel mehr Spannendes, als "nur" das Gerede der Mutter.

Ich vermute, solche Mütter reden in der Hoffnung auf eine bestmögliche Sprachforderung pausenlos auf ihren Sprößling ein und übersehen dabei, daß es für die Kleinen auch andere Bereiche gibt, denen man zum erkunden und entdecken Raum und Ruhe geben sollte.

Ich rede auf meine Maus auch pausenlos ein, was ist schon dabei? Sie soll ja auch zuhören und sprechen lernen! Es sind keine Fragen, ich erzähle ihr, was wir sehen, wo wir hingehen, was wir bald machen... Ja, ich labere sie pausenlos zu!

Bin die einzige, die mit ihr slowakisch spricht, sonst ist das ganze Umfeld ja deutsch. Ich versuche deshalb so viel wie möglich mit ihr zu sprechen. Mittlerweile klappt es ja auch super gut mit Antworten und klaren und deutlichen Aussagen, wenn sie was nicht hören will!!

Was soll bitte dabei schlimmes sein, wenn Mütter mit den Kindern sprechen? Soll doch auch ein bisschen Sicherheit vermitteln, dass die Mama noch da ist, auch wenn man sie nicht sehen kann! Ist doch schon ein Unterschied zum Liegekinderwagen, wo man die Mama immer sehen konnte, oder??

Was ist das denn für eine bescheuerte Frage? Du hast anscheinend oder besser gesagt hoffentlich keine Kinder, die freuen sich nämlich durchaus, wenn man sich mit ihnen beschäftigt, egal in welcher Situation. Wüsste auch nicht, was daran verwerflich sein soll.

Aber ich freue mich wirklich aus tiefstem Herzen für Dich, dass Du ansonsten keine weiteren Probleme hast!

Man soll viel mit Kindern reden, da sie dadurch selber gut sprechen lernen!!!!

Schon mal gehört, dass Unterhaltung das Kind fördert??? Die Elern werden dem Kind die Umgebung erklären, mit dem Sinn dass das Kind was lernt!

Ich habe das mit meinem größten Kind auch nie gemacht. Und das war auch der schlechteste Sprecher von allen dreien. Mit den anderen habe ich dann viel mehr gesprochen und siehe da: kleine Plappermäuler.

Ich schwatze meine Jungs auch immer voll, obwohl sie mittlerweile aus dem Buggyalter schon raus sind... Den Großen, 6 Jahre alt, weil er mir ständig komplizierte Fragen stellt, die ich ihm dann beantworten muss, und den Kleinen, 2 Jahre, einfach so, damit ich viel mit ihm rede, weil das den Spracherwerb fördert. Das meiste davon ist Geplapper, nach dem Motto, so, jetzt gehen wir noch einkaufen, wir brauchen noch Brot, Milch haben wir noch, Papa hat gesagt, wir sollen ihm eine Brause mitbringen... Beim Einkaufen frage ich ihn auch, ob er dies oder das möchte, zum Beispiel Äpfel oder Bananen? Tomatensoße heute mit Wurst oder mit Hackfleisch? Einfache entweder-oder - Entscheidungen, die er durchaus schon treffen kann. Und mein Sohnemann freut sich, dass er einbezogen wird. So macht er wenigstens keinen Unfug...

Tun sie das? Meine sass wohl vor rund dreizehn Jahren zuletzt in einem, daher schwächelt meine Erinnerung.... Aber wenn sie im Buggy-Alter sind, kann man doch durchaus schon mit ihnen kommunizieren.

Oder velwechserst du das jetzt mit dem "Ei--ti-tei-bubu.... wo-ist-denn-das-kleine-Scheisserchen..... na-lach-doch-mal" was vor allem gerne Grosseltern mal in Kinderwagen (! - also nicht Buggys) hineinschmettern?

Damit sie die Sprache können wo die Mutter spricht gerade bei Fremdsprachen.Pausenlos währe mir zu viel aber wer das will wieso nicht.Die einen Kinder lernen so schneller sprechen.

*lach* Alberichs "Verbaldiarrhö" gefällt mir.

Ich selber bezeichne das Dauerquasseln als Berieselung, weil ich der Überzeugung bin, dass die Kinder gar nicht mehr wahrnehmen, was gesagt wird.

Es ist wie die Berieselung im Supermarkt, die Hintergrundmusik im Lokal, ein ständiger Geräuschpegel eines Flugplatzes/ Spielplatzes/ Sportplatzes.

Ein ständiges Reden lässt Kinder auch abstumpfen. Sie reagieren gar nicht mehr auf Höhen und Tiefen der Stimmlage und sind nur noch durch Schreien oder Klatschen zu einer Reaktion zu animieren. Das kann doch keine Mutter wollen!

Natürlich soll man viel mit den Kindern reden, damit sie es lernen, aber Mütter haben auch zu lernen, dass sich das Kind auch für einige Zeit verweigern darf.