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Anonym
Anonym fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Wie würdet Ihr den Begriff Melancholie definieren?

Wie empfindet zum Beispiel ein melancholischer Mensch im Gegensatz zu einem depressiven Menschen?

Oder anders gefragt: Wo liegt der Unterschied zwischen dieser Melancholie und einer handfesten Depression?

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Melancholie ist für mich nachdenkliche Traurigkeit. Ein Melancholiker macht sich viele Gedanken über sich und die Welt und sieht dabei natürlich viele Misstände. Deswegen lebt er in einer traurigen Grundstimmung.

    Ein depressiver Mensch ist nicht nur traurig, sondern auch antriebslos. Er hat kaum die Kraft morgens aufzustehen. Er hat auch nicht die Energie viel nachzudenken, im Gegensatz zum Melancholiker. Bei einem depressive Menschen kreisen seine Gedanken meist nur darum, wie hoffnungslos er seine eigene Situation empfindet. Zu komplexeren Überlegungen ist ein schwer Depressiver kaum in der Lage.

    Quelle(n): Ich bin Psychologie-Studentin im letzten Semester.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich weiß nicht, ob ich es definieren kann; dazu bin ich vielzusehr ein psychologischer Laie.

    Aber vielleicht ließe es sich so umschreiben:

    Ein melancholischer Mensch könnte sagen: "Wie glücklich müssen die Bäume sein, da sie nicht wissen, was es heißt, ein Mensch zu sein!"

    Ein depressiver Mensch könnte sagen: "Ich wünschte, ich wäre ein Baum!"

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine Depression ist im eigentlichen Sinne eine Krankheit, die mit Antidepressiva behandelt werden muss. Sie geht mit vielen Begleitsymptomen einher, wie Gelenksteifigkeit, Schlafstörungen, tiefe Traurigkeit mit Verzweiflung wie Selbstmordgedanken, Gefühl von Sinn und Nutzlosigkeit, Konzentrationsstörungen bis hin zu starker Vergesslichkeit, es können Aggressionen hinzutreten. Das Krankheitsbild ist bei jedem verschieden, auch die Ursachen, aus welchen Gründen eine Depression entsteht. Sie kann aus äußeren Anlässen entstehen, sie kann aber auch organische Ursachen haben.

    Also eine Depression ist ein komplexer Krankheitszustand, die in die Hände eines Facharztes und in therapeutische Behandlung gehören. Unbehandelt können Sie chronisch werden, und immerwiederkehren. Hat man sie frühzeitig medikamentös behandelt, und das Glück sofort in die richtige Hände eines Therapeuten zu geraten, kann man mit einer Behandlungsdauer von einem halben Jahr rechnen.

    Eine Melancholie ist ein Gefühlszustand, den ich als vorübergehend also, als eine Art Stimmungsschwankung bezeichnen möchte- mit einer Depression nicht zu vergleichen. Sie kann z.B. durch Erinnerungen die einen schmerzen , oder Begebenheiten mit denen man etwas assoziiert, ausgelöst werden. Vergeht dann aber wieder wenn man Ablenkung hat.

    Quelle(n): Ich bin erkrankt und habe mich umfassend informiert
  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Tun sie gar nicht.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Einen großen Unterschied gibt es sicher zwischen Melancholie und Depression.

    Wenn ich melancholisch bin, dann kann ich mich auf einer traurigen Art noch wohl fühlen. Melancholie motiviert mich oft dazu, etwas zu "schaffen", erzeugen. Sie inspiriert. Neue Gedanken, Ideen fallen mir ein. Diese Stimmung ist für mich eine Art wehmütige Glückseligkeit.

    Also positiv.

    Depression ist dagegen nicht nur traurig, sondern auch tragisch. Tiefe Depression motiviert mich gar nicht zum Handeln oder Denken. Ich drehe im eigenen Saft herum. Nichts Neues kann ich erzeugen und ich erinnere mich später nicht gerne daran (daran, was ich in dieser Phase erzeugt oder getan, gefühlt habe). Ich fühle mich wie eingesperrt. Komisch, aber man kann in einem solchen Zustand schockierende Bilder malen, aber das ist schon ein Weg zurück zur "gesunden" Melancholie, oder?

    Ich treffe mich gerne mit melancholischen Menschen, wir machen einander oft gute Laune.

    Ich sage nicht, dass ich die Leute, die gerade eine Depression durchmachen, nicht möge. Ich liebe sie sogar im Allgemeinen sehr. Aber dann habe ich immer das tragische Gefühl, dass ich ihnen nicht helfen kann und dass es an ihnen liegt, den Ausweg zu finden. Und ich stehe ihnen bei. Denn das habe ich auch durchgemacht...

    Depression ist, wenn man in eine grausame Kluft blicken muss und von der Kluft gefangen gehalten wird. Melancholie bedeutet für mich, dass ich die Brücke gefunden habe...

  • Melancholie geht durch den Nebel und wenn nicht bald ein Licht auftaucht endet sie in der Nacht der Depression.

    Somit ist Sie die Vorstufe.

    Letzteres klappt heilungsmäßig dann nur noch mit medikamentöser Unterstützung.

    Quelle(n): Meine Meinung
  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich als Laie beschreibe es so:

    Wenn ein Mensch melancholisch ist, weiß er, woher dieses Gefühl kommt. Aus dieser Phase kann er auch alleine mit Freunden, wieder raus kommen. Er nimmt noch am alltagsgeschehen teil, nimmt halt alles zur Zeit schwerfällig hin bzw. auf.

    Ein depressiver Mensch zieht sich total in sich zurück. Selbst Familienmitglieder oder Freunde können sie/ihn nicht zu irgend etwas motivieren. Dieser Mensch braucht Hilfe vom Fachmann/frau, denn er ist stark gefährdet.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    melancholie heißt doch keine depression. man ist einfach ein bischen traurig.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Melancholie ist in meinen Augen eine extreme trauer, die die Welt nur traurig wahrnimmt. Menschen mit einer Depression sehen das Leben und alles was es umfasst als schlecht an. Schlecht und traurig sind also nicht das gleiche. depressive Menschen sehen das Leben als nicht mehr lebenswert an, sind zu kaum einer Gefühlsregung fähig, nehmen alles dumpf war. Melancholische Menschensindd noch zuGefühlennfähigg und im gegensatz zu depressiven nicht so stark selbstmordgefährdet.

  • Korbin
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Eine Melancholie entsteht durch Gedanken an etwas, eine Art Bedauern (auch Selbstmitleid) oder Weltschmerz . Kommt meist unter Alkohol zustande und ist vorübergehend sowie oberflächlich.

    Eine Depression ist schwerwiegender, bis hin zur Todessehnsucht, und sie ist verselbständigt. Die depressiven Gedanken drehen sich im Kreis und werden nicht bewusst herbeigeführt. Sie dauert länger, bis zum Dauerzustand. Sie bedarf evtl. einer Behandlung.

    So würde ich das definieren.

    Quelle(n):
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Melancholischer Mensch (Melancholiker) = Als Melancholiker wird in der heutigen Umgangssprache ein zu Schwermut, Trübsinn und Traurigkeit, Misstrauen und Kritik neigender Mensch bezeichnet. Meist sehr selbstkritisch.

    Nach Eysenck ist das melancholische Temperament durch die Kombination von emotionaler Instabilität mit Introversion gekennzeichnet.

    Depressiver Mensch =

    Ein Depressiver, ist krank und nicht verrückt. Er ist sogar schwer krank. Das Problem ist nur, dass man es ihm nicht direkt ansieht und die Erkrankung in den meisten Fällen nicht unmittelbar als solche erkannt wird. Denn die Depression äußert sich in einer Vielzahl von Symptomen.

    Depression beschreibt einen Zustand seelischer Bedrücktheit. Bedrücktheit und Stimmungstief alleine beschreiben aber noch keine Depression. Erst wenn solche Stimmungstiefs länger andauern, immer häufiger auftauchen und das gesamte Verhalten beherrschen, kann dies auf das Vorliegen einer Depression hindeuten.

    Zu den typischen Anzeichen einer Depression zählt, dass den Betroffenen die notwendige Energie fehlt, die Aktivitäten, die sie sonst problemlos oder sogar mit Freude vollzogen haben, auszuführen. Sie fühlen sich matt und niedergeschlagen.

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    Unterschied zwischen Melancholie und einer Depression:

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    Die Melancholie zeichnet sich durch viele, sehr intensive Gefühle, in ihr sind wir in aller Regel sehr nachdenklich, sensibel und gefühlsbewegt sind aus. Der Melancholiker beschäftigt sich intensiv mit sich selbst.

    Eine Depression hingegen ist einer Art Taubheit, eine Erstarrung von fehlenden oder nicht wahrnehmbaren Gefühlen gekennzeichnet. Auch die Nachdenklichkeit fehlt. Zumindest gibt es fast auschließlich destruktive Gedanken.

    Eine Depression ist schädlich und gehört in die Hände von Ärzten und Therapeuten.

    De Melancholie hingegen können wir durchaus genießen und pflegen. Sie beschenkt uns mit der Möglichkeit, die ganze Tiefe des menschlichen Lebens und Seins zu erfahren und auszuschöpfen. Der Melancholiker ist sogesehen tiefgründig.

    In der modernen Psychologie ist der Begriff der Melancholie fast völlig durch den Begriff Depression ersetzt worden.

    Quelle(n): http://www.lilly-pharma.de/gesundheit/depression/w... Zum Teil auch Wikipedia (abgeändert) und ich selbst(Melancholiker) :-)
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