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Bauchspeicheldrüsenkrebs?
Wie weit darf die Therapie gehen?
Inzwischen haben nach fast 3 Jahren die palliativen Chemos aufgehört, meine Mutter kam mit (mal wieder) Lungenentzündung ins Krankenhaus. Fast gleichzeitig kam sie ins Nierenversagen... Es kam die Frage auf bezüglich Dialyse. Dann bekam sie erstmal hochdosiert Lasix- ein Entwässerungsmittel- und ein Antibiotikum über die Vene. Eine zeitlang zeigte das Erfolg. Ich hatte mit allen Ärzten gesprochen und hatte gesagt, daß Dialyse als Langzeitprogramm bei dieser Grunderkrankung ja nicht die Lösung sein könne... Was ist??? Trotz Patientenverfügung hat der Professor sie zur Dialyse überzeugt. Also darf sie jetzt nicht am Nierenversagen sterben (durch die Chemos und die Antibiotika wurden die Nieren zerstört- Vermutung vom Professor), sondern muß noch abwarten, bis der Tumor oder weitere Lungenentzündungen ihr ein Ende machen??? Was meint Ihr dazu??? Sie ist professorhörig und gläubig...
Danke für Antworten- ich bin ratlos!
Danke für Eure beiden Antworten! Nein, ich würde niemals gegen ihren Willen irgendwas unternehmen... andererseits hat sie erst vor gut 1 Woche geäussert, auch den Ärzten gegenüber, daß sie keinerlei Therapie mehr möchte... Trotzdem gab es Bluttransfusionen und eben die Dialyse.
Ich akzeptiere das alles, aber ich verstehe das nicht und ich weiß auch nicht, wie das weitergehen soll... Im Krankenhaus wird sie ja trotz Zusatzversicherung nicht ewig bleiben können??? Neben der Dialyse gibt es noch einen MST-und einen hochdosierten Lasix- Perfusor. Zu Hause ist mein fast 86jähriger Vater, also Pflegeheim, da ich 110km entfernt wohne und 100% arbeiten muß...
Und dann Transporte zur Dialyse??? Die hat jetzt auch nur im KH stattgefunden, weil meine Mutter nicht transportfähig war... Ich weiß nicht weiter...
2 Antworten
- SilentLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Eine sehr schwierige Thematik, die ich nicht so gut kurz abhandeln kann, aber vielleicht kann ich Dir trotzdem etwas nahe bringen! Selbst wenn Du es als falschen Weg ansiehst, ist es ihre Entscheidung, auch wenn diese von Dritten beeinflusst wurde! Je mehr Du sie versuchst, von Deinem Standpunkt zu überzeugen, treibst Du sie weiter in ihren Glauben und Standpunkt, an den sie sich hängt! Es ist sehr schwer, sich in Menschen hineinzuversetzen, welche jeden Tag damit rechnen müssen, diesen nicht mehr vollständig zu erleben! Jeder kleine Hoffnungsschimmer wird sofort aufgesogen! Hab Verständnis für sie und ihre Entscheidung und sei für sie da, denn man bereut es wirklich, wenn die verbleibende Zeit damit vergeudet wurde, einen Sterbenskranken vom richtigen Weg zu überzeugen, denn diesen richtigen Weg gibt es nicht mehr, lediglich einen, der etwas leicht hinauszögern könnte!
Alles erdenklich Gute für euch!!
- CarlineLv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich möchte vorab sagen, dass ich keinerlei medizinische Kenntnisse habe und diese Art des Krebses auch nicht kenne. Zu Deinen Angaben kann ich daher nichts sagen. (Ich habe nur meinen Opa und zwei Onkel an Lungenkrebs sterben sehen)
Aber ich denke, es ist die Entscheidung Deiner Mutter ob sie weitermacht oder nicht. Ich kenne das Problem, aber umgekehrt. Meine Mutter ist absolut gegen lebensverlängernde MaÃnahmen. Wie viele in diesem Land. Sie würde an der Stelle Deiner Mutter die Behandlung verweigern. Ich denke, dass wäre auch ihr gutes Recht.
Es gibt da nur ein Problem: Meine Mutter ist kerngesund, war nie in ihrem Leben krank und ihr macht der Gedanke an Krankheiten Angst. Ich dagegen habe väterlicherseits eine Erbkrankheit (allerdings nicht tödlich) mitbekommen, die mir viel Leid bereitet. Aber ich möchte nicht sterben. Ich würde wie Deine Mutter handeln und weiter machen mit der Therapie. Auch wenn es mir Schmerzen bereitet (bin ich schon gewohnt) und es mir vielleicht nur zwei weitere Tage bringen würden.
Sosehr klammere ich mich an mein Leben. Da sind mir die Schmerzen egal. Weil ich nicht sterben möchte.
Auf jeden Fall habe ich eine Patienverfügung, dass meine Mutter keine Entscheidungen über mich treffen darf. Und das ich weiter, egal wie krank ich bin, am Leben bleiben möchte.
Für Gesunde ist es schwer zu verstehen. Sie sehen einen todkranken Menschen und denken "so will ich nicht sterben". Aber genau daraum geht es doch: WEnn man krank ist, sieht ma n es manchmal anders. Und ist bereit für das nackte Ãberleben sehr viel zu opfern.
ich weiÃ, dass es schwer ist, einen kranken Menschen zu begleiten. Das man sich manchmal wünscht, alles wäre endlich vorbei. Weil die eigenen Kräfte nachlassen. Das man sich ein anderes Ende wünscht. Aber wie gesagt: Respektiere den Wunsch Deiner Mutter, auch wenn Du ihn selbst nicht nachvollziehen kannst.
Ich würde es übrigens umgekehrt machen. Da die Einstellung meiner Mutter klar ist, würde ich bei schwerer Krankheit nicht dagegen sprechen, wenn sie keine weitere Therapie mehr wünscht.
Quelle(n): Ich würde Dir gerne ein paar Anschriften zusenden. Da wo Du auch für Entstadium von Krebs Hilfe bekommst: Unsere Familie wurde durch die Selbsthilfeorganisationen sehr gut geholfen. Die haben uns Infos gegeben, auch bei rein praktischen Dingen (Krankenkassenärger): http://www.krebshilfe.de/angehoerige.html Rufe an, auch wenn die vielleicht nur Dir eine Adresse vor Ort geben. In jeder Gemeinde gibt es das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeiner_Sozialer_... Ist nicht nur für Kinder, sondern auch für alte, kranke oder behinderte Menschen. Die helfen mit der Frage: "wohin mit meiner kranken Mutter" weiter. Ãberlege Dir, ob Deine Mutter zu Hause sterben kann oder im Hospitz. Für beides hilft die deutsche http://www.hospize.de/servicehospizdienste/foerder... Sie organisieren hierbei nicht nur das rein praktische wie ärztliche Versorgung. Sondern helfen auch emotionall. Auch in der Zeit der Trauer. Ich kann sie Dir nur sehr am Herz legen. Eventuell auch bei der örtlichen Caritas (auch wenn ihr nicht kath. seid) anrufen und um Hilfsangebote bitten. Keiner kann die Last von Deinen Schultern nehmen oder den Schmerz wegzaubern. Aber Du musst es trotzdem nicht alleine durchmachen!