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espresso fragte in Freunde & FamilieFamilie · vor 1 Jahrzehnt

Wenn einen Mutter oder Vater nicht mehr erkennt, darf man dann die Besuche einstellen?

Angenommen, nach jahrelanger Zuwendung und Mühe ist der Moment gekommen, wo einen M oder V nicht mehr erkennt (Alzheimer, Demenz o.so) - "darf" man sie nun der Pflege des Heims überlassen und die Besuche einstellen? Bin gespannt auf eure Haltungen od. Erfahrungen.

34 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Konflikte - moralische- stecken in Deinen Worten..

    Die möchte ich Dir ein wenig nehmen.

    Verpflichtungen könnte ein notwendiges Übel bedeuten.

    Etwas zu tun, was man nicht mit vollen Herzen tun kann, warum auch immer, ist nicht gut.

    Keine Angst, ich weiß, denke, meine Worte wirken ein vielleicht wenig nebelig..

    Demenz setzen wir es mal gleich mit Alzheimer bedeutet, eine andere Umgehensweise mit dem Erkrankten.

    Wie können wir überhaupt mit dem Faktor "unbekannt" "umgehen, wenn es uns Angst macht?

    Ist es bei uns Menschen nicht so, wenn wir auf etwas Unbekanntes stoßen, erst einmal Grenzen setzen, um eine gewisse Ursachenforschung betreiben zu können?

    Zuwendung und Mühe, finde ich großartig Deine Worte. Gell, man fühlt sich manchmal allein gelassen, versucht das Beste, stößt auf Widerstand bei den Erkrankten und kann es nicht verstehen..

    Aber nun sollte ich eigentlich mal auf den Punkt Deiner Frage kommen!

    Wie schon gesagt, du darfst alles, wenn es in Ordnung ist für Dich. Kein Mensch hat Dir zu sagen, was zu tun ist.

    Wenn es sich um Ängste handeln sollte, informiere dich bitte. Es gibt Selbsthilfegruppen, die im Gespräch sicherlich viele Fragen für Dich klären können.

    Gesund werden sie nie mehr, dass ist dir sicherlich bewusst.

    Menschen mit Alzheimer behalten ihr Gefühl bis zu ihrem Lebensende.

    Du und sie werden lernen Euch "zu spüren".

    Es gibt heutzutage einiges um den Umgang mit Alzheimer betroffenen Menschen zu erleichtern.

    Auch sehr gute Literatur.

    Im Augenblick bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das Thema richtig getroffen habe du schreibst "(Alzheimer, Demenz o.so) ".

    Ist es eine allgemeine Frage oder handelt es sich wirklich um Deine Eltern?

    Du kannst mir gern schreiben, wenn evtl. Literatur für Angehörige interessant für Dich wäre..

    Ich wünsche Dir alles GUTE!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein.

    Auch wenn man nicht mehr erkannt wird, spürt der Mensch doch die Zuwendung, und dass man sich um ihn kümmert.

    Er fühlt sich nicht alleingelassen.

    Und woher wollen wir denn so genau wissen, ob nicht während des Besuches doch manchmal ein kleiner Funke der Erinnerung aufkommt.

    Die Zuwendung gibt dem Menschen Halt.

    Selbst bei Koma-Patienten weiß man immer noch nicht genau, was er wirklich verspürt.

    Quelle(n): Eigene Erfahrungen
  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    frag mal Dein Gewissen...........

  • vor 1 Jahrzehnt

    stelle dir vor du wärst an deren Stelle. Und woher weiß man das sie wirklich nichts mehr kennen ?

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Eigentlich sollte man für seine Eltern immer präsent sein. Aber es wird in eurer Familie einiges nicht stimmen, sonst würdest Du keinen Gedanken in dieser Richtung verschwenden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde, gerade dann sollte man sich noch mehr um sie kümmern. Hab da aber keine Erfahrungen mit.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Meinen Schwiegervater mussten wir aufrund seiner Demez in ein Pflegeheim geben. Auch als er uns nicht mehr erkannte haben wir ihn noch TÄGLICH besucht. Und als er im sterben lag waren wir 36 Std. an seinem Bett. Ob er es mitbekam weiß ich nicht, aber wir waren es ihm und uns schuldig!!!!! Und wir haben sogar von anderen Verwandten und Bekannten noch gesagt bekommen wir sollten doch nicht jeden Tag hin, er würde uns ja eh nicht mehr kennen oder nichts mehr mitbekommen. Diese haben uns nicht verstanden und wir haben sie nicht verstanden!!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich würde sagen, dass bleibt der Person selbst überlassen.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer und psychisch belastend der Umgang mit Demenzkranken ist. Ich weiß, wie sehr einem der Kontakt mit einem geliebten Menschen, der nicht mehr so recht weiß, wer die Person vor einem ist, mitnimmt. Ich kann jeden Menschen verstehen, der davor kapituliert und sich zurückzieht.

    Es sagt sich so leicht, man dürfte die Familie nie im Stich lassen, wenn man selbst nicht mit dem Problem konfrontiert wird.

    Die Entscheidung darüber muss immer bei einem selbst liegen. Ich denke aber nicht, dass irgendein Elternteil es wünschen würde, dass man sich selbst bei der Pflege aufreibt und zerstört. Ansonsten würde ich aber natürlich schon dafür plädieren, einen Menschen nicht komplett abzuschieben und nie wieder aufzutauchen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich glaube, ich würde bis zum Schluss versuchen, einen Funken des Wiedererkennens bei den Eltern zurückzugewinnen. Abgesehen davon wäre es wohl auch für mich selbst wichtig, meine Eltern zu sehen und zu umsorgen...aus purem Egoismus, sozusagen. Also nicht nur um deren Wohlerkennen, sondern auch um meines....wenn ich meine Eltern liebe.

    Was ich mir aber gut vorstellen kann ist, dass man einen Teil der Verantwortung abgeben, bzw. teilen kann, indem man eine Heimpflege in Anspruch nimmt. (Das bedeutet für mich zwar, dass ich öfter mal ausruhen kann von dieser Aufgabe - keinesfalls aber die komplette Einstellung der Besuche. )

    Ich glaube, das ist grade bei absolut bewusstseins- und persönlichkeitsveränderden Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz wichtig.

    Ich gebs zu, ich rede hier auf blauen Dunst, da meine Eltern beide schon früh gestorben sind, und ich daher nie in einer solchen Lage war, aber ich habe miterlebt, wie die Großmutter meiner Freundin dement wurde. Und ich habe festgestellt, wie während dieser gutgemeinten Zuhause-Pflege die Liebe ihrer Tochter bröckelte, über Jahre hinweg. Es ist schwer zu lieben und zu umsorgen, während einem Teller und Gläser um die Ohren fliegen, während man mit Kot beworfen und dabei aufs übelste beschimpft wird und dazu nicht mehr erkannt wird....über Jahre hinweg. Aus dieser ehemals wunderbaren und lieben Oma wurde eine bösartige Furie. Natürlich war sie nicht mehr Herrin über sich selbst; es ist ihr auch nie ein Vorwurf gemacht worden.

    Es bleibt trotzdem schwer, jeden Tag aufs Neue mit der gleichen Liebe auf einen so erkrankten Menschen zuzugehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Meine Oma halt Alzheimer und ist im Pflegeheim, sie erkennt uns auch nicht, sondern sagt zu mir immer den Namen ihrer Tochter und zu meiner Tochter den Namen ihres Enkelsohnes. Und meinen Vater redet sie mit den Namen ihres verstorbenen Mannes an. Manchmal weiß sie gar nicht wer wir sind sind und schreit das Zimmer zusammen, so dass sie eine Schwester aufklären muss. Und es tut auf jeden fall jedes mal weh, wenn sie uns nicht erkennt oder verwechselt, deswegen die Besuche einstellen würde ich nicht. Das könnte Ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    ist leider in vielen Fällen so.

    Ich würde meine Eltern in solch einer Situation niemals im Stich lassen, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

    Es sind und bleiben deine Eltern.

    lg

    Sunny

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