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Hallo! Ich habe mal eine Frage zum Matthäus 21:43 (Original)?
Darumb sage ich euch /
Das reich Gottes wird von euch genomen /
vnd den Heiden gegeben werden / die seine Früchte bringen.
So steht es in der Originalübersetzung von Luther geschrieben. Was mich interessiert ist, ob das Zitat ausschließlich an die Juden gerichtet ist, weil er zu ihnen gesprochen hat, oder ob es auch für die Christen gilt? Schreibt mir mal bitte, was ihr darüber denkt oder wie ihr es versteht.
15 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
....weder noch. An wen es gerichtet ist, steht eindeutig im Text:
>Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das seine Früchte bringt. Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen. Und da die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, daß er von ihnen redete.<
....ist doch eigentlich verstaendlich, oder?
....in der griechischen Originaluebersetzung findest du das Wort >eáqnov<, das Luther als >Heiden< uebersetzte. Aus gutem Grund findest du dafuer heute andere Uebersetzungen. Es bedeutet im eigentlichen Sinn "ein Volk/eine Nation", wurde jedoch auch als Bezeichnung fuer alle nichtjuedischen, und somit in ihren Augen "heidnischen",Voelker benutzt. Paulus benutzte es fuer nichtjuedische Christen.....
Hier muss wohl das Gleichnis auf das sich Jesus bezog miteingeschlossen werden, um die volle Bedeutung zu erfassen....
- vor 1 Jahrzehnt
Es ist zu den Juden gesprochen, die Christus ablehnten.
Es wird den gläubigen Christen gegeben, die natürlich auch z.T. Juden sind.
- vor 1 Jahrzehnt
Primär an Juden gerichtet, gilt aber heute in Anbetracht des real existenten Aberglaubens namens "Christentums", das mit Jesu Lehre kaum noch etwas zu tun hat, ebenfalls. Beispiel: die CSU.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich verstehe es so. Es wird den Juden genommen, da sie nicht geglaubt haben bis heute nicht und den Heidenchristen gegeben, die nämlich an Jesus Christus glauben.
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- Ralf E <><Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Das Wort das Luther mit "Heiden" übersetzt wurden damals alle Völker bezeichnet die nicht Juden waren. In dem Sinne sind wir auch "Heiden". Dieser Begriff kommt auch mehrere Male in den Paulusbriefen vor, wo Paulus sagt dass er zu "den Heiden" gesandt ist.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
es gilt den Juden darum, weil sie als das einstige auserwählte Volk Jesus als Messias oder Christus (Retter und Erlöser) nicht angenommen sondern verworfen haben, weil sie sich an Ihm stoÃe oder ärgern, Der zum krönenden Eckstein (wie etwa die Spitze der Pyramide) geworden ist. Darum aber überheben sie sich, über Gott in Jesus Christus und werden dereinst auf diesen Stein aus ihrer Höhe fallen.
- JeanyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja, das galt damals in erster Linie für die Juden.
Es wurde zur furchtbaren Wahrheit, als der Tempel zerstört wurde. Bis dahin hatte das Volk Israel jahrzehntelang Zeit gehabt, Jesus als ihren Messias anzunehmen.
Es kann aber auch für bestimmte Christen gelten, die zwar sagen, sie wären gläubig, ihren Glauben aber nicht ernst nehmen und nicht danach leben.
Unter "Heiden" waren laut Bibel Nichtjuden gemeint, Christen gab es ja damals noch nicht.
Ich denke, dass es (weiterführend) eine Warnung an alle Gläubigen ist, die meinen, sie könnten tun, was sie wollen, denn Gott würde ihnen schon verzeihen.
@Gerhard E,
Geht's noch?
Blamiere dich bitte nicht NOCH mehr!
- vor 1 Jahrzehnt
Nein, das Zitat richtet sich an die Juden: Da sie Ihn abgelehnt hatten, würde Gott ihnen den Status als ALLEINIGES Volk Gottes entziehen, und ihn den Heiden schenken-- jenen Heiden, die Gottes Liebesgabe (Christus) annehmen, und dadurch zu Christen würden.
- andrzej kLv 6vor 1 Jahrzehnt
Jesus deutet damit einen Wechsel der geistlichen Hegemonie an.
Natuerlich waren damals die Juden gemeint, d.h. die Sadduzzaeer , die seine Gegnerr waren, denn damals gab es ja noch keine Christen.
Da er aber auch sagte: Meine Worte werden nicht vergehen, seine Worte also auch heute noch nachklingen, kann man es auch so auffassen, dass jedes Volk, jede Gemeinde, die keine Fruechte bringt, auch um die geistliche Hegemonie (die geistliche Vorherrschaft) gebracht wird, die auf die uebergeht, die den Willen Gottes tut und entsprechende Fruechte bringt.
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- erhardgrLv 7vor 1 Jahrzehnt
Lk 21,43 lautet wörtlich: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
Volk ist im Aramäischen und Hebräischen ein Wort (goj), das nur für Nichtjuden gebraucht wird. v.45 bestätigt, dass die Hohenpriester und Pharisäer merken, dass das vorher von Jesus erzählte Gleichnis und dieser es auslegende Satz auf sie gemünzt ist.
Auffällig ist, dass dieser Satz in der Parallele bei Lukas fehlt (Lk 20,17-19). Lukas stellt sein Evangelium für einen Heiden, den Griechen Theophilus, zusammen. Matthäus dagegen schreibt für eine judenchristliche Gemeinde.
Für Christen lässt er sich nur frei übertragen. Aber Jesus kannte ja noch keine Christen, also ist er historisch exakt nur für Juden gedacht.
Es sieht sehr danach aus, dass Matthäus ihn für seine Judenchristen eingefügt hat.
Luther hat den Plural "den Heiden" aus der Vulgata übersetzt; im Urtext steht in allen Handschriften der Singular ohne Artikel, d.h. "einem Volk".