Was wisst Ihr über BOLLYWOOD?

Ich würde Dir das Buch "Bollywood" von Shasi Tharoor empfehlen. Ist eine Satire auf Bollywood, und deckt auch auf, was hinter den Klischees steckt. Der Autor war mal heisser Kandidat für die Nachfolge von Kofi Annan als UN-Vorsitzender, kann also nicht ganz blöd sein:-)

http://www.amazon.de/Bollywood-Shashi-Tharoor/dp/3...

Mein persönlicher Kommentar: Bollywood -Filme sind einfach Wunscherfüllungsfantasien, deshalb sehen die Leute dem indischen Ideal entsprechend aus und leben in englischen Herrenhäusern...

Viel gesinge und viel bunte Farben...

Machen super schöne Filme <3

=)

Hi.

Also ich finde Bollywood ziemlich toll, da es meistens realistische Szenen sind wie z.B. Ich bin immer für dich da; Wo er versucht seinen Cruder zu finden,sein vertrauen zu gewinnen und den letzten wunsch seines Vaters zu erfüllen. Die Musik und das tanzen sowie die Bunten farben sind für Indien berüchtigt. das ist genau so wie Döner zur Türkei gehört.

Du kannst ja mal im internet schauen unter google und Bollywood.

Es gibt eine sängerin die über 3000 lieder singt und hat bereits einen Weltrekord deshalb aufgestellt.

Ich war im Bollywood Musikal,echt sehenswert!!!

Wie in einer Antwort schon geschrieben, geht's um das Leben von Träumen, wenn auch nur für eine kleine Weile. Das Leben im realen Indien sieht doch stark anders aus.

Übrigens dienen die Lieder letztlich dem selben Zweck, den Leuten einfach gute Laune geben (und natürlich zusätzlich als Werbemaßnahme vor der Veröffentlichung).

Die helle Haut liegt tatsächlich am Schönheitsideal, weil sie nämlich bedeutet, dass man nicht aus dem Haus geht bzw. keine körperliche Arbeit in der Sonne machen muss, um zu überleben. (Es zeigt also, dass man besser situiert ist, das war hier auch mal so)

Die Songs werden von Playbacksängern gesungen, da gibt es einige sehr bekannte (in Indien selbst Stars), die bekannteste ist wohl Lata Mangeshkar. Spontan fallen mir noch Asha Bhonsle (Latas Schwester), Sonu Nigam, Udit Narayan, Mukesh, Mohammed Rafi ein. (Aber ich beschäftige mich wenig damit). Manche (Wenige) Stars singen ab und an selbst (z.B. Aamir Khan in "Ghulam" (Aati Kya Khandala)).

Was muss man sonst wissen? Hm, ich finde, das wichtigste ist, dass einem die Filme gefallen.

Um mal die Klischees zu beseitigen:

Die Handlungen sind nicht (un)sinniger als in Filmen aus anderen Ländern.

RTL2 ist NICHT das Maß aller Dinge, was Bollywood angeht.

Gesungen und getanzt wird meistens, weil es einfach so in der indischen Kultur verwurzelt ist. Es gibt aber auch Filme, die darauf verzichten.

3-Stunden-Filme sind nicht sooo häufig, vielleicht häufiger als in Hollywood, aber dennoch nicht die Regel. (Ich fühl mich inzwischen bei 90 min. Filmen betrogen, weil sie mir zu kurz sind).

Nicht alle Filme sind purer Kitsch, wenn auch hierzulande gerade die sehr beliebt sind... Bollywood ist schließlich kein Genre, sondern eine Industrie, die, ebenso wie Hollywood, verschiedenste Filmgenres bedient.

Und geküsst wird auch mal, nur ist es ohne Kussszenen einfacher an der Zensurbehörde vorbei zu kommen (die gegebenenfalls Schnitte verlangt, gerade bei Familienfilmen).

Der Starkult um einige (vorrangig männliche) Darsteller ist in meinen Augen schon fast beängstigend. Frauen gehören ab 30 oft zum alten Eisen, und werden häufig zu Mutterfiguren. Männer spielen teilweise mit 40 noch den College-Jungen...

Der größte Held derzeit ist wohl immer noch "Big B" Amitabh Bachchan (aber der mag die Bezeichnung "Bollywood" nicht).

Was vielleicht noch hilfreich ist, ist das Wissen um gewisse kulturelle Rituale/Handlungen, die in den Filmen zu sehen sind (wie Füße berühren, etc.).

Beliebt sind auch Anspielungen auf andere Filme. So wurde z.B. in "Kabhi Khushi Kabhie Gham" (In guten wie in schweren Tagen) "Aati Kya Khandala" aus Ghulam aufgegriffen, in "Main Hoon Na" wurde "Yeh Ladka Hai Allah" aus "Hum Kisise kum nahin" (1977) benutzt, in "Hum Tum" singt Rishi Kapoor, wie im Original "Bobby", das Lied "Main Shayar to nahin" (dass übrigens auch in "Kal ho naa Ho" (Lebe und denke nicht an morgen) zitiert wurde)...

Was wohl auch noch erwähnenswert ist, ist das Bollywood nicht die gesamte indische Filmindustrie darstellt, sondern die lokalen Sprachen immer auch eigene Dinge produzieren (z.B. Telugu, Tamil, Marathi, Bengali, daher die angebliche Vielzahl von Bollywood-Filmen im Jahr)). Z.T werden von lokal erfolgreichen Filmen Hindi-Remakes gemacht, ebenso wie von erfolgreichen Hindi-Filmen lokale Remakes (z.B. in Tamil) gemacht werden.

Früher waren in Bollywood auch offensichtliche Hollywood-Remakes beliebt, da rechtlich wenig zu befürchten war. Inzwischen geht man davon aber ab, da jetzt mehr drauf geachtet wird, und dann eben auch Klagen drohen.

Zeitweilig war auch die Mafia sehr stark in Bollywood, da die Filmemacher aufgrund fehlender staatlicher Unterstützung häufig auf illegale Geldmittel zurückgriffen.

Es gibt verschiedene Familien, die aufgrund von Tradition immer wieder neue Schützlinge (sprich Eigene Kinder) ins Showbiz brachten (wie sagt man so schön? Vitamin B. Macht das Erfolgreich werden um einiges einfacher). So gehört z.B. Kajol dazu. Ihre Mutter und Großmutter als erfolgreiche Schauspielerinnen, die Schwester (und Cousine Rani Mukherji) übt denselben Beruf aus, der Vater war Regisseur.

Versuch's auch mal hier für weitere Infos:

http://www.bolly-wood.de/

Und wenn du Filmbesprechungen suchst empfehle ich dir:

http://www.molodezhnaja.ch/

- aus Bombay, Indien

- sinnlose Handlung

- nervtoetendes Gesinge und Getanze

- kein Film unter 3 Stunden

Damit weiss ich genug, um mir diese Filme zu ersparen.

Ich gebe zu, dass einige der weiblichen Darstellerinnen ganz gut aussehen.

Schnulzig und furchtbar kitschig.