warum malen maler selbstporträts?

Um sich selbst besser zu verstehen

Weil das Modell nix kostet und so lange da bleibt wie der Meister Lust zum malen hat.

Weil sie dann sehen, wie sie sich sehen....

Seit der Renaissancezeit jedoch hat sich der selbstbewusste Künstler, der nun nicht mehr bloßer Handwerker war, sondern sich den Philosophen, Literaten und Wissenschaftlern der Zeit gleichwertig erachtete, im Selbstportrait ein Denkmal gesetzt. Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Physiognomie als allgegenwärtigem und billigem Modell zeugen viele Selbstbildnisse auch von der inneren Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst, mit den eigenen sich wandelnden Stimmungen und der eigenen Vergänglichkeit.

Es ist nicht einfach jemanden zu finden, der super-geduldig stundenlang ausharren kann, um einem Maler Modell zu stehen/sitzen.

Da kann man also viel einfacher und auch jederzeit an sich selbst probieren, üben, experimentieren und seine Technik verfeinern.

Sag ich jetzt mal so. (Einige eitle Fatzkes sind aber sicher auch darunter ;-)

Gruß

Gummitier

Also erstmal hat @Irmela P wohl ganz recht. Weiterhin glaube ich, auch wenn ich kein Künstler bin, daß ein Künstler, genauso wie jeder andere Mensch, nach ersten Erfahrungen und Reflexionen, also in den jüngeren Jahren, seine Arbeit, also seine Kunst mit seinem Ich verbinden möchte: Wie spiegelt mich meine Kunst, was gibt sie her? Was "kann" sie. Bin ich ehrlich auf einem Selbstportrait, oder lüge ich mich an. Es ist wohl die direkteste Verbindung von Kunst und Künstler. Fotografen machen das auch. Schriftsteller verwenden immer mehr "ich" für ihre Bücher in den verlaufenden Jahren. /KG

Warum guckst du in den Spiegel?

Weil sie sich selbst am schönsten und besten finden